Daniela Nitz

Nur ein Wunsch?

Ich kam von meiner Theaterprobe heim. Nun ich spiele seit fast 2 Jahren in einem Amateur-Theaterverein mit. Es macht mir ja auch sehr viel Spaß, zumal wir Musikprogramme und Stücke spielen. Nun ja halt gemischt und ich würde sagen, so mancher kommt auf seine Kosten. Doch seit ich mein erstes Theaterstück im Verein gespielt habe, habe ich besonders daran gefallen gefunden. Wie man so schön sagt, ich habe Blut geleckt.
Seitdem habe ich mir in den Kopf gesetzt, mehr daraus zu machen. Das es nicht leicht sein würde, habe ich mir schon gedacht, doch dass es so schwierig würde, wäre mir dann doch nicht in den Sinn gekommen. Aber irren ist menschlich!
Ich suchte mir also die passenden Seiten heraus und begann daraufhin Bewerbungen zu schreiben. Und obwohl ich noch nicht viel vorzuweisen hatte, war ich doch relativ optimistisch, was meinen Wunsch anging. Wie viele Andere auch vermutlich. Natürlich war mir auch klar, dass ich ja schließlich nicht die Einzige bin, zumal meine Chancen trotz alledem sehr gering waren.
Und wie es nun mal meist so ist, bekam ich entweder gleich eine Absage oder nicht mal eine Antwort oder erst Absagen nach einem Casting. Halt das übliche Prozedere!
Nun ich saß also im Zug auf dem Weg nach Hause und dachte so darüber nach, wie mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn ich mit so manchen Sachen einfach früher angefangen hätte, wie z. B. Theaterspielen. Lieber zu früh als zu spät, wie ich immer so schön sage. Aber das war schon immer mein Problem, was ich meistens bereute und sehr ärgerte. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, ich würde einiges ändern.
Aber wäre mein Leben dadurch vielleicht besser verlaufen? Wer weiß, vielleicht hätte ja auch das genaue Gegenteil passieren können oder aber es würde trotzdem so verlaufen, wie es gerade verläuft? Fragen über Fragen...Diese ganze Grübelei würde mich früher oder später noch mal wahnsinnig machen, doch im Moment gab ich mich dem Selbstmitleid hin und mir war es auch egal, ob jemand meine Tränen sehen würde oder nicht.
Doch ich fragte mich auch ernsthaft, wieviele Magenschläge dieser Art ein Mensch wohl ertragen konnte, bis er keine Kraft mehr hatte, um noch einmal aufzustehen? Nicht das ich aufgeben möchte, aber einmal ein Erfolgserlebnis wäre ja mal nicht schlecht. Es gibt so viele Menschen, die sich das genauso wünschen. Der Wunsch nach Bestätigung und Anerkennung. Vielleicht sollte ich am Anfang nicht zuviel erwarten. Außerdem möchte ich mir später nicht vorwerfen müssen, warum ich es nicht probiert habe.
Nun ich werde weiter machen, denn irgendwann habe ich vielleicht doch Glück. Letztenendes ist man für sein Leben selbst verantwortlich und das was man daraus macht!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.07.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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