Enno Ahrens

Das Hunde-Problem

Hansi war ein Optimist und hatte sich einen Besprechungstermin bei seinem Vermieter, dem dicken Meier, geben lassen.

„Ah, Hansi, schießen Sie los, was kann ich für Sie tun?“

„Ich möchte mir einen Hund anschaffen.“

„Das können Sie vergessen!“

„Aber im Mietvertrag ist doch ein eingeschränktes Hundeverbot gewährleistet.“

„Ja, mein Lieber, grundsätzlich schon, aber da steht doch ganz deutlich der Passus, wonach die schriftliche Genehmigung des Vermieters erforderlich ist. Und die erteile ich nicht.“

„Das kommt ja einem Hundeverbot gleich.“

„Wenn Sie es so sehen wollen. Aber stellen Sie sich vor, ich würde Ihnen die Erlaubnis geben, dann müsste ich dies doch auch bei allen anderen Mietern tun, also bei den versoffenen Eheleuten Jahnkes unterm Dach, dem schwulen Joe im mittleren Stockwerk, der seinen Geltungsdrang mit einem Kampfhund sich erfüllen würde, ja sogar beim Messie im Erdgeschoss rechts und ganz zu schweigen von den gassi-gehfaulen Hartz IV-Empfängern in der Wohnung unter Ihnen. Das ergäbe ja das reinste Chaos – alle hier mit Hunden. Nee, nee!“
 
In dem Mietshaus, wo Hansi vorher gewohnt hatte, war es genauso gewesen, und auch Hansis Kumpel Jan hatte die gleichen Schwierigkeiten mit seinem Hausbesitzer. Aber dies Phänomen mit den vielen Hunden tritt seltsamerweise nur in den Häusern auf, in denen Hundehaltung untersagt ist. Bei meinen Freunden Björn, Kalli, Olaf und wie sie alle heißen, die bei verschiedenen Vermietern einquartiert sind, tritt die Problematik mit den vielen Hunden oder Problemhunden nicht auf. Es muss daran liegen, das dort Hundehaltung zulässig und erwünscht ist.
 
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.07.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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