Lazar Laskaris

Ela und Georg - Eine junge Liebe zerbricht

 
Ela (13) und Georg (14) waren nun schon seit  12 Wochen ein Paar, kannten sich jedoch schon viel länger.
Aus ihrer langjährigen Freundschaft erwuchs Liebe und sie merkten, dass sie diese nun auch langsam entdecken konnten.
Ein sehr gegensätzliches Paar waren sie, Ela, stets fröhlich und lustig, in der Schule keine Probleme und mit vielen Freunden gesegnet
hilft sie Georg wo sie nur kann. Das 1,57m kleine Mädchen mit den kurzen roten Haaren und dem niedlichen Gesicht, dass sich für Georg immer häufiger "besonders sexy" anzieht ist nun mal auch die Einzige, die Georg noch hat.
Er hat es nicht so leicht wie Ela, die den wichtigsten Menschen in seinem Leben darstellt ; er besitzt sonst keine Freunde, auch die Schule  macht ihm sehr zu schaffen - 3 mal ist er schon sitzen geblieben und damit in einer niedrigeren Klasse als seine jüngere Freundin.
Das macht Ela jedoch nichts aus, sie könnte niemand anderen als diesen sehr starken, schlanken, aber auch sehr unscheinbaren Jungen mit den ständig struppeligen, kurzen, schwarzen Haaren lieben.

12. Januar ( 3 Tage vorm Dorffest )

Georg hat heute seinen großen Tag, die wichtige Arbeit in Erdkunde steht an, Ela hatte Stunden-Tage-Wochen mit ihm dafür geübt,
was sie nicht wusste, er selbst tat nur sehr wenig um den Stoff zu beherrschen...
"Na wie ist es gelaufen mein Schatz?" fragte Ela voller Erwartung und Georg antwortete mit ruhiger Stimme: "Okay denk ich mal, vielleicht nicht alles perfekt gelaufen aber stimmt schon ..." und er nahm seine Freundin in den Arm und gab ihr einen Kuss.
Ela merkte nicht, dass ihm  dabei eine Träne entglitt.
"Du, gehen wir Samstag zum Dorffest?  Ich hab schon tolle Ideen für uns!" fragte Georg mit einem Lachen, dass Ela selten bei ihm sah und sie antwortete spontan: "Ja mal sehen was du dir wieder ausgedacht hast." und stieß ihn leicht in die Seite - sie konnte ja nicht ahnen an was Georg dachte.
Am meisten schätzte Ela an ihrer Partnerschaft mit Georg seine Offenheit und dass sie über alles reden konnten, aber das Thema Sex war noch nie Gesprächsthema und so konnte Georg ihr nicht sagen, dass er vor hatte sie am Samstag nach dem Fest zu entjungfern...
Ela hatte sich darüber nie Gedanken gemacht, für sie war das Thema noch weit entfernt, denn auch wenn sie seine Küsse genoss, wollte sie keine "dieser" Berührungen von Georg, und immer wenn er auch nur in die Nähe ihres Busens kam lenkte sie seine Hand - ohne Worte - gekonnt von dem selbigen wieder ab.
Georg, selbst noch Jungfrau, hatte trotzdem schon einige Vorstellungen von den Dingen die Mann und Frau zu tun hatten wenn sie sich "LIEBEN" und nun ja, er kannte ja auch schließlich seinen Körper und wusste was er am liebsten mit Ela ausprobieren würde, wenn er daran dachte konnte er seine Lust auf Ela kaum unter Kontrolle halten und er vergaß alle anderen Probleme  seines, oft durch den trinkenden Vater sehr erschwerten, jämmerlichen Lebens.

13. Januar ( 2 Tage vorm Dorffest )

Georg hatte schon seit mehreren Tagen gebettelt, dass sein Vater ihm für Samstag die Schlüssel zur Gartenlaube überlässt, damit er mit seiner Liebsten ungestört sein konnte - endlich hatte der Vater nachgegeben, Georg musste ihm dafür eine Flasche "feinsten Fusels", so nannte es der Vater, stehlen. Bei dieser Gelegenheit nahm er auch eine Sektflasche für Samstag an sich.
Was sollte er machen? Geld hatten sie keins und schließlich wollte er Ela etwas bieten.
Ela traf er heute nicht.

14. Januar ( 1 Tag vorm Dorffest )

Ela war aufgeregt, sie wusste, dass "ihr Süßer" gleich aus dem Klassenraum kommen würde, sie hoffte so sehr, dass er die Arbeit gut abgeschlossen haben würde.
Sie sah ihn. Er verzog keine Miene, die Arbeit in der Rechten, einen anderen Zetteln in der linken Hand - so ging er auf sie zu.
"Und was hast du bekommen?" fragte Ela neugierig. Er hielt den Zettel hoch und darauf stand, dass der Vater doch bitte gleich am Montag in die Schule kommen solle, es handele sich um die Versetzung seines Sohnes.
Ela fing an zu weinen und ergriff die Arbeit, auf der eine dicke rote 5 zu erkennen war.
Ela sah ihn fragend an, doch für Georg gab es jetzt nur noch diesen Abend.
Er wollte sie "nehmen", sie glücklich machen und dann abhauen, mit ihr zusammen oder allein - Hauptsache nicht dem Vater ausgeliefert sein und seine Schläge ertragen müssen.
Ela, die sich eigentlich noch mit einigen Freundinnen treffen wollte, hatte an diesem Tag keine Lust mehr auf irgendetwas und mit dem Versprechen, morgen Abend pünktlich bei Georg zu sein, verabschiedete sie sich von ihm.
Er hingegen verdrängte das mit der Arbeit und schlenderte die Stadt entlang, er hatte noch eine wichtige Besorgung zu machen.
Als er an der Apotheke vorbeikam blieb er einen Moment lang stehen, fasste sich jedoch ein Herz und besorgte eine Packung Kondome für sich und seine Liebste.
Als er an diesem Abend schlafen ging, wusste er, dass sich am nächsten Tag alles ändern sollte zwischen ihm und Ela und seinem bisherigen Leben.

15. Januar ( Tag des ersehnten Festes )

Ganz pünktlich war sie, wie immer und gut gelaunt, weil sie wusste, wie wichtig Georg dieser Tag war und so nahm sie sich vor, den ganzen Abend nichts anzuschneiden was mit Schule oder Arbeiten zu tun hat.
Hand in Hand gingen die Liebenden zum Fest, Geisterbahn, Autoscooter, Süßigkeiten - Ela war sehr spendabel, auch wenn es ihm peinlich war sich als Junge alles von seiner Freundin bezahlen zu lassen, so war es immerhin  besser, als zu stehlen und vielleicht Ärger zu bekommen.
Es war gegen 22.00 Uhr und Georg dachte, dass es so langsam Zeit wäre, zu gehen und Ela, die die Erlaubnis hatte die ganze Nacht wegzubleiben, da ihre Eltern dachten sie schlafe bei einer Freundin, in die Hütte zu führen.
Als sie auf dem Feldweg waren, wollte Georg Ela endlich von seinem Vorhaben für diese Nacht berichten:
"Du Ela - schau mal!" Er zeigte ihr die Kondome und den Sekt.
"Ich will dich glücklich machen und heute mit dir schlafen, du bist wirklich der wichtigste Mensch
in meinem Leben... ICH LIEBE DICH !!!!"

Ela war geschockt. Sie war in keiner Beziehung zu solch einem Schritt bereit und begann stotternd zu antworten:
"Georg ich mag dich auch aber egal was du sagst oder tust ich werde nicht mit dir schlafen, nicht jetzt und nicht bevor ich 16 bin!"
In diesem Moment zerbrach Georgs Herz. Der einzige Mensch, der ihm je etwas bedeutet hatte, wies ihn zurück.
Er war zutiefst enttäuscht. Er warf die Sektflasche weit weg und die beiden hörten wie sie irgendwo in der Dunkelheit zerschellte.
Er sah sie an und merkte, dass die ihm eben noch so wichtige Person auf einmal keine Bedeutung mehr hatte, sein Blick wurde kalt und Ela, die dies sah und erschrocken versuchte die Flucht zu ergreifen, fing an zu weinen.
"Nein Georg, nein hör auf lass mich... neiiiiiiiiiin"
Georg packte sie an den Handgelenken, er drückte sie in einem kleinen Handgemenge zu Boden und hielt ihre Arme an den Handgelenken  über ihrem Kopf mit seiner rechten Hand fest.
Mit seinen trainierten Beinen konnte er ihre ruhig halten und seine Enttäuschung hatte sich längst in Hass gewandelt.
Mit der linken Hand zerriss er ihren Mantel, er zog sie aus, den Mantel, den Pullover, das Shirt, die Hose... den Slip.
Seine brutalen Hände drücken ihren zierlichen Körper in den schmutzigen, eisigen Schnee.
Seine kalten und unsauberen Finger berührten sie überall und um sie still zu halten traf seine Faust in ihre Magengrube.
Er öffnete seine Hose und drang mit mächtigen und schmerzvollen Stößen in die Unschuld des kleinen Mädchens ein, die fast blind war, da ihre Tränen nicht aufhören wollten zu fließen.
Ohne darauf zu achten, dass seine Ela im Unterleib stark blutete setzte er sein perverses Vorhaben fort und brachte seinen Trieb mit einem heftigen Stöhnen zum Ende.
Sein Samen beschmutze sie überall, zwischen den Beinen, auf dem Bauch, den Brüsten, der Seele.
"Komm gib doch zu du hast es auch gewollt!" redete er auf sie ein.
"Du Schwein ich werde dich fertig machen, du warst schon immer ein Looser und wirst es auch immer bleiben!" schrie sie zurück.
Jetzt gab es kein halten mehr, er verpasste ihr 2 Schläge ins Gesicht, sie fing sofort an aus den Mundwinkeln und der Nase zu bluten.
Sie verlor für einen Augenblick die Besinnung, Georg zog sich an und als er den Ort seines Verbrechens verlassen wollte, wachte Ela wieder auf.
Sie sah an sich herab und begann laut und hysterisch zu schreien, da sie ihr Blut überall an ihrem Körper sah.
Georg, der Angst hatte, jemand könnte es hören, packte sie und  stieß sie erneut zu Boden - er rannte weg, was er jedoch nicht sah war, dass ihr Schädel auf einem Stein aufstieß und eine Lache unter ihrem Kopf entstand...

2 Stunden später wurde sie von einem Passanten gefunden, der sofort Polizei und Rettungsdienst alarmierte.

Georg, der sich schon ausmalte wie er nach der Aussage von Ela für immer im Jugendknast sitzen würde, bereute zutiefst was er getan hatte, er merkte, dass sein wahres Motiv nicht die Lust auf ihren Körper sondern der Neid auf Elas Leben war, der ihn veranlasste, ihres zu zerstören.
Er wunderte sich, dass die ganze Nacht über kein Polizist zu sehen war.
Er hätte damit gerechnet, festgenommen zu werden, und so überlegte er sich, dass sein Vorhaben die Gemeinde zu verlassen besser jetzt als nie durchgeführt werden sollte, die Koffer hatte er ja schon soweit gepackt, einen Kleinen wenigstens und 80 EURO vom Vater, die er entwenden konnte.
Als er am Jugendtreff vorbei kam, sah er eine riesige Traube von jungen Menschen, einige weinten, er stellte den Koffer ab und gesellte sich zu ihnen. Einer hatte die Ortszeitung in der Hand, auf der Titelseite stand: " Fußgänger entdeckte 13-jährige, geschlagen, vergewaltigt, ERMORDET"
"WAS ERMORDET????" dachte sich Georg und er brach in einem unkontrollierbaren  Wein- und Schreikrampf zusammen.
Als er aus seiner Bewusstlosigkeit aufwachte, fing er sofort an zu weinen, er konnte nicht glauben, dass sie tot war.
Da in der Zeitung kein Name stand, wurde die Polizei verständigt, die Betreuerin des Jugendclubs, die ihn in einen Krankenraum gebracht hatte sagte zu ihm: "Da draußen warten 2 Polizisten, sie würden dir gern ein paar Fragen stellen."
Er antwortete geistesgegenwärtig: "Bitte holen sie sie schnell, bitte!!!"
Als sie den Raum verließ und die Polizisten, die dabei waren einige Zeugen zu vernehmen, holen wollte,  nutze Georg den Moment und türmte.

Sein Ziel: der Colt zu Hause. Der Vater hatte im Rausch so oft gezeigt wie man ihn entsichert und die Patronen einfügt.
Außer Atem brach er den Schrank auf und nahm sich die Waffe - er wollte sich richten.
Als er aber merkte, dass sein Vater ebenfalls zu Hause war, natürlich betrunken, entschloss er sich ihn mit in den Tod zu reißen und sich für all die Dinge, die er ihm angetan hatte, zu rächen.
Der Vater schlief auf dem Sofa in der Stube. Georg stellte sich vor ihn, visierte dessen Kopf an und drückte ab.
Georg musste sich sofort übergeben, als der den Schädel des Vaters sah, den er ohne den Rest des Körpers, nicht mehr als Schädel hätte erkennen können.
Jetzt war alles zu spät.
Georg, der Junge, der es nicht leicht hatte im Leben und zum Dieb, Schläger, Vergewaltiger und Mehrfachmörder wurde, sah sich ein letztes mal die Welt an - mit totem Blick, sah er aus dem Fenster und schrie: " Eeeeeeeeeeellllllllllllllllllaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa."
Blitzschnell führte er die Waffe in seinen Mund, spürte den Lauf an seinem Gaumen und betätigtet den Abzug.





Möchtest du wissen was danach geschah?
Blättere ein paar Zeilen nach unten.













Ein Nachbar der schon nach dem ersten Schuss Polizei und Krankenwagen gerufen hatte, wies den Beamten den Weg und besorgte vom Hausmeister einen Zweitschlüssel.
So konnten die Sanitäter den noch lebenden, aber dennoch sehr schwer verletzten Jungen behandeln.
Nach Monaten im Koma und auf der Intensivstation erwachte der Vollwaise.
Er war blind, konnte nicht sprechen und musste durch ein Loch im Hals atmen.
Da der Schuss viele wichtige Bereiche des Gehirns verletzt hatte, musste Georg auch mit dem Rollstuhl gefahren werden, da er seine Beine nie wieder bewegen können würde.
Nach 23 Jahren starb Georg in einem Heim für Schwerbehinderte, in dem er den größten Teil seines Lebens verbrachte, an einer Lungenentzündung im Alter von 37 Jahren.




Es gibt schon genug Probleme auf dieser Welt!
Wenn ihr euch manchmal ähnlich wie Georg fühlt, dann holt euch Hilfe!!!

 
Wenn du Hilfe benötigst wende dich an die Telefonseelsorge
Tel: 0800/1110111 oder  0800/1110222 oder  0800/1110333

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.07.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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