Dagmar Freise

Das Häschen Hoppelpoppel

Das Häschen Hoppelpoppel

Hoppelpoppel war ein kleines Häschen. Es wohnte im Wald beim Pilz mit dem rot - weiss gesprenkelten Dach. Hoppelpoppel war einsam und hatte keine Freunde. Er verstand das nicht. War er doch nett, liebenswürdig und hilfsbereit. In den Augen der anderen zählte das nicht. Für sie war er anders, nicht braun wie alle. Weiß war er mit schwarzen Schuhen, schwarzem Kopf und einem schwarzen Schwänzchen. Mit so einem wollten sie nichts zu tun haben. Hochmütig schauten sie auf ihn herab und hänselten ihn, wo sie nur konnten. Hoppelpoppel wurde immer trauriger und in sich gekehrter. Er verstand die Welt nicht mehr. Bestimmte das Aussehen über den Wert eines Hasens! War er nicht genau soviel Wert wie die Anderen? Doch die lästerten nur und hielten sich fern.

Eines Tages herrschte helle Aufregung im Wald. Ein neuer Bewohner zog ein, besser gesagt......... eine neue Bewohnerin. Sie hieß Samtauge und war wunderschön. Die Hasen waren begeistert und warben um sie. Samtauge gefiel das und  genoß die Aufmerksamkeit die man ihr entgegen brachte. So richtig glücklich war sie nicht. Es war ihr nicht entgangen, das alle Hoppelpoppel mieden. Hoppelpoppel wurde immer stiller und zog sich immer mehr zurück.

Eines Tages klingelte es an seiner Tür. Er öffnete und traute seinen Augen nicht. Vor ihm stand Samtauge. Sie hatte einen Korb mit vielen Leckereien dabei. „Komm“, sagte sie laß uns ein Picknick machen. Hoppelpoppel konnte es kaum fassen, Samtauge lud ihn zum Picknick ein. Ihn...den alle verspotteten und mieden.

Es wurde ein fröhliches Picknick. Beide verstanden sich auf Anhieb. Sie hatten viel zu lachen, viel zu erzählen, alberten um die Wette und hatten viel Spaß zusammen. Ihr Lachen schallte weit durch den Wald.

Zufällig kam Hüpfhoch vorbei. Er war sehr angesehen bei den anderen Hasen. Konnte er doch am höchsten springen von allen. Und auch sonst tat er sich überall hervor. Die anderen bewunderten ihn dafür.

Hüpfhoch blieb stehn und traute seinen Augen nicht. War das noch der Hoppelpoppel den alle belächelten? Der traurig durch den Wald schlich und dem Alle aus dem Weg gingen? Ungewiss wie die Zwei reagieren würden trat er zaghaft und voller Scheu näher. Seine Sorge war unbegründet. Herzlich bat Samtauge ihn Platz zu nehmen. Bald waren alle 3 in ein Gespräch vertieft und lachten um die Wette.

Hüpfhoch erkannte seinen Irrtum und schämte sich entsetzlich, Zerknirscht bat er Hoppelpoppel um Entschuldigung. Zum Glück war Hoppelpoppel nicht nachtragend und nahm die Entschuldigung an.

Seit dem Tag hatte Hoppelpoppel viele Freunde. Samtauge wurde seine beste Freundin. Sie hatte begriffen, dass es nicht darauf ankommt wie man aussieht, sondern was in einem steckt.

So herrschte wieder Ruhe im Wald und alle waren zufrieden.

©      MayaCat      25.07.2008

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