Andreas Rüdig
Die Eieruhr
Kurzzeitwecker werden umgangssprachlich Eieruhr, Küchenwecker, Küchenuhr oder auch Signaluhr genannt. Ich selbst bevorzuge den Begriff "Küchenuhr". Auf jeden Fall ist es ein rückwärts gehender Wecker. Er gibt es akustisches, optisches oder mechanisches Signal, wenn die vorher eingestellte Zeit abgelaufen ist. Küchenuhren werden eingesetzt, wenn Kochzeiten eingehalten werden sollen. Küchenuhren können ein Uhrwerk haben, also mechanisch laufen. Elektronische Küchenuhren werden von einem Quarzwerk angetrieben. Die Küchenuhren sind mit einem elektrischen Schaltausgang versehen. Küchenuhren können also auch als Belichtungsuhr, in Laborautomaten oder zur Steuerung eines Trockenofens eingesetzen werden.
Soweit zur Theorie. Ich brauche meine Küchenuhr zu anderen Zwecken. Die erste Uhr schellt morgends. Der erste Signalton stellt die Kaffeemaschine, der zweite die Orangenpresse, der dritte den Toaster und der vierte den Herd (ich möchte jeden Morgen zwei 3-Minuten-Eier essen) an. Sobald die Zutaten für mein Frühstück fertig sind, gehen die Küchengeräte von selbst aus. Zeitschaltuhren mit eingebauten Sensoren und Rückkoppelung an meinen Computer (dort befindet sich der Impulsgeber) ermöglichen diese ausgefeilte Technik.
Der Wecker im Badezimmer sorgt dafür, daß meine elektrische Zahnbürste, Rasierapparat, Föhn sowie das Massagegerät für Beine und Füße automatisch angehen. Die Badezimmer-Küchenuhr habe ich mit verschiedenen Weckgeräuschen versehen, so daß die Körperhygienegeräte ganz genau wissen, wann sie sich an- und ausschalten müssen. Für mich hat das einen Vorteil: Da die Geräte in schnellem Wechsel ein- und ausgeschaltet werden, muß ich mich auch beeilen und kann nicht vor dem Waschbecken einschlafen. Als Morgenmuffel komm ich nämlich sehr schlecht aus den Federn. Der Frühsport im Bad und der belebende Kaffee sorgen dann dafür, daß ich jeden Tag rechtzeitig ins Büro komme.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.08.2008.
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