Harry Schloßmacher

Nicht-alltägliche-Dialoge / Teil-3

 

Harry Schloßmacher:

...Unsere philosophischen Passagen sind deutlich weitreichender als die des bekannten Philosophen

Peter Sloterdijk.

 

>>  Jörg R. (Student der RWTH Aachen):

>>  So?

 

Andreas S. (Kunstkörpermensch/Kuköm-Philosoph):

Wir formulieren deutlicher und zielsicherer. Wir sind für weitreichendere

Veränderungen im menschlichen Dasein.

 

Harry Schloßmacher:

Alleine schon unser Bestreben, für Interessierte und Qualifizierte den

biologischen wie unnatürlichen Tod abzuschaffen, ist wohl auch das

philosophisch weitreichendste Unternehmen. Menschliches Dasein irdisch wie

kosmisch auf der Basis ewigen Lebens, da müssen alle alten Philosophien

umgeschrieben oder vergessen werden und eine völlig neue ist zu schreiben

(Habe ja bereits damit begonnen, wie man meinen Kuköm(Kunstkörpermensch)-Texten entnehmen kann).

Gegen die sozio-kulturellen, ökologischen und nicht zuletzt weltanschaulichen

Auswirkungen einer Verbindung Menschlicher Geist - Kunstkörper, sind die

genetischen Visionen Sloterdijk's tatsächlich "Peanuts".

Hier noch konkreter zu werden, würde zu weit führen; denn es warten ja noch

viele Fragen. Wem dies als Antwort nicht genügen sollte, der muß sich schon

konkret mit all meinen Kuköm(Kunstkörpermensch)-Texten befassen...

 

********************

 

>>  Jörg R. (Student der RWTH Aachen):

>>  Wobei das sicher auch eine Frage der Erwartungshaltung ist: ist das,

>>  was auf uns zu kommt, wirklich ein Neuentwurf der menschlichen Spezies?

>>  Oder gibt es viele kleine, unscheinbare Entwicklungen, die echte oder

>>  vermeintliche Probleme von Individuen lösen könnten?

 

Andreas S. (Kunstkörpermensch/Kuköm-Philosoph):

Wir erwarten folgendes:

Unsterblichkeit, hohe Überlebenschance, d.h. keine Krankheiten, Robustheit...

und hohes persönliches Leistungsvermögen.

Weiter erwarten wir eine Menschensorte, die unsere Galaxis besiedeln kann.

 

Harry Schloßmacher:

Der genoptimierte Mensch - der jetzt soviel Aufsehen erregt - kann im Vergleich

zum Kuköm nur eine Sackgasse sein!

Damit meine ich folgendes, Jörg: Der potentiell ewig lebende, genoptimierte Mensch

scheitert schließlich daran, daß er nur potentiell ewig leben kann ! Will

heißen, daß er zu schnell und leicht Opfer eines unnatürlichen Todes (Mord,

Totschlag, Unfall) werden kann und so wird er dann doch nicht alt. Im Gegensatz

zum Kunstkörpermenschen (Kuköm), den wir mit der Zeit so optimieren würden,

daß er auch faktisch ewig leben kann.

Verstehen Sie jetzt die genetische Sackgasse?

Der Kunstkörpermensch (Kuköm) ist viel effektiver und wird den genoptimierten

Menschen daher überflügeln!

 

********************

 

>>  Jörg R. (Student der RWTH Aachen):

>>  Lassen Sie mich als Techniker eine einfache Frage stellen: Welches

>>  Ziel soll denn mit einem synthetischen Menschen erreicht werden?

>>  Welche technischen oder auch sozialen Probleme wird er lösen? Welche

>>  sozialen Probleme wird er aufwerfen?

 

Andreas S. (Kuköm-Philosoph):

Siehe oben. Unsterblichkeit usw.. Es wird mit einem Kunstkörper keine

Vergewaltigungen geben. Weiteres siehe "Der Kunstkörpermensch/Argumentationstabelle".

 

Harry Schloßmacher:

Das ist die Frage nach den Vorzügen des Kuköm. In bunter Reihen-, nicht

unbedingt in Rangfolge:

- Es gibt für sie keine leidvollen Vergewaltigungen, Kinderschändungen,

Schwangerschaften und viele jahrzehntelang Monats-Menstruationen, etc.,

mehr (Frauen hätten hier also enorme Vorteile - die neue Vermehrungsart:

nur noch Kuköm-Gehirne werden geklont bzw. Neuzugänger-Hirne der "Bios"

übernommen).

- Tiere werden nicht mehr gegessen und es gibt auch keine Angst mehr vor

denselben, da sie zumindest sein Leben nicht mehr bedrohen können (Selbst

Elefant oder Nashorn sollten es bei ausgereiften Kunstkörpern nicht mehr

schaffen, diese zu zertrümmern! Und wenn doch - sie wären schnell wieder

zu ersetzen. Das empfindliche Gehirn befindet sich in einer unverwüstlichen

Kugel oder ähnlicher Form).

- In einer Kuköm-Welt gibt es auch zumindest keine körperlichen Krankheiten -

die Geißeln der Menschheit - mehr. Keinen Herzinfarkt und Krebs - selbst

Hirntumor (und nebenbei, Schlaganfall) wären gentechnisch zu verhindern.

Kein Aids, Ebola, BSE, etc., mehr - keine Verletzungen irgendeiner Art. So

wären nahezu alle Doktorpraxen und Krankenhäuser überflüssig !

Auch folgendes gäbe es nicht mehr:

 

- Lawinenopfer

- Rassismus

- Morde ?

- Totschläge ?

- Rauschgiftsüchtige

- Raucher

- Alkoholiker

- Verhungernde

- Verdurstende

- Fettsüchtige

- Magersüchtige

 Undsoweiterundsofort

 

Schier unerschöpflich auch die Qualitäten des Kuköm im All (Darüber bitte

die Extra-Artikel und -Kapitel lesen ! )

Hinweis: Die "Kuköm-Argumentationstabelle", die noch ausführlicher ist und

die Andreas bereits erwähnt hat - befindet sich jetzt auch im Anhang dieses RWTH-Forums !

Harry Schloßmacher weiter:

Bis es aber soweit ist, sollten genetische Verbesserungen am und das Klonen der Menschen so weit

und intensiv wie möglich vorangetrieben werden!

 

********************

 

>>  Jörg R. (Student der RWTH Aachen):

>>  Nun weiss ich nicht, was das Klonen von Menschen bringen soll -- ein

>>  Klon ist zwar genetisch identisch (zumindest idealerweise, Frage an

>>  die Experten: wie perfekt ist eigentlich der Zellteilungsprozess?),

>>  aber ein Klon von mir wäre nicht "ich", weil er mit anderen Erfahrungen

>>  aufwächst.

 

Andreas S. (Kuköm-Philosoph):

Wir stellen uns vor, daß einige Klone von z.B. Einstein, Sagan, und anderen

Wissenschaftlern nur positiv für die Menschheit sein können.Ob es so sein wird,

werden die ersten Klone zeigen.

 

Harry Schloßmacher:

Dies ist auch eine komplexe, komplizierte Materie, die nicht in 3 Sätzen

darzustellen ist. Jörg, empfehle Ihnen daher, meinen Sagan-Memorial-Brief im

RWTH-Forums-Anhang zu lesen - dort wird das Thema gründlich behandelt. Natürlich wäre

ein Klon von Ihnen nicht "Sie", aber er hätte die beste Aussicht, die beste

Gen-Struktur, so zu werden  w i e  Sie - fehlt nur das gleiche Milieu.

Aber, Jörg, Ihnen wie mir und Andreas reicht das beileibe nicht; denn unser,

das e i g e ne  Ego soll ja weiter- bis ewig leben ! Einige Zeitgenossen wiegen

sich da in falscher Sicherheit - jedoch 1000 Klone von mir könnten nicht

verhindern, daß  i c h  sterbe. Jetzt verstehen Sie auch, Jörg, warum der Kuköm

auch hier so viel wichtiger ist - nur er ist ein langfristig sicherer Hort für

m e i n e  Person, mein Ich, und die beste Waffe - das beste Mittel - gegen die

schlimmen, zermürbenden und das ganze Dasein in Frage stellenden Todesängste des

Individuums.

 

********************

 

>>  Jörg R. (Student der RWTH Aachen):

>>  Selbst wenn der Zweck die Schaffung eines "Ersatzteil-Lagers"

>>  wäre: welche Rolle spielen Umwelteinflüsse, die z.B. das Imunsystem

>>  prägen, für ein Transplantat? Sicherlich keine, wenn es um den Ersatz

>>  "ausgefallener" Organe geht. Aber für eine massive Verlängerung der

>>  Lebenszeit? Was passiert mit einem 80jährigen Körper, der das Herz

>>  eines 16jährigen implantiert bekommt?

 

Andreas S. (Kuköm-Philosoph):

Ganz einfach: Der 80 Jährige Körper lebt länger!

Sofern er die Operation überlebt.

 

********************

 

>>  Jörg R. (Student der RWTH Aachen):

>>  Ja, und was sind "genetische Verbesserungen"? Gibt es da allgemeingültige

>>  Kriterien? Wird man sich nicht (wie so häufig) Vorteile mit Nachteilen

>>  erkaufen? Oder was passiert, wenn eine Entwicklung im Nachhinein vielleicht

>>  doch nicht so intelligent war? Was nützt eine Haftung des "Herstellers",

>>  wenn es das Leben eines Individuums nachhaltig geschädigt hat?

 

Andreas S. (Kuköm-Philosoph):

Was eine Verbesserung ist, kann jeder für sich entscheiden. Manche Frauen

lassen sich die Brust vergrößern, manche nicht. Für uns wäre ewiges Leben

eine Verbesserung. Mit einem Kunstkörper können Fehlentwicklungen einfach

umgebaut werden.

 

Harry Schloßmacher:

Wir denken, wir sind Lebewesen und wollen dies auch bleiben. Uns ist so

jedes Mittel recht, den Tod (und seine Vorläufer "Krankheit und Alterung")

zu besiegen.

 

********************

 

>>  Jörg R. (Student der RWTH Aachen):

>>  Jedes Mittel? Auch Tod und Krankheit unzähliger Menschen herbeigeführt

>>  für die Entwicklung des Luxus der (vermeintlichen) Unsterblichkeit,

>>  vermutlich für einige wenige?

 

Andreas S. (Kuköm-Philosoph):

Jede Neuentwicklung ist zunächst nur für einige wenige ( die Reichen ),

später jedoch für alle. So auch der Kunstkörper.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.08.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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