Mansaray Saray

Bad Boy

''Du Schlampe! '', schrie die Blondiene außer sich, '' Das wirst du bezahlen!''
Sie verpasste Rania einen kräftigen Schubs, so dass diese ihr Gleichgeweicht verlor
und zu Boden fiel. Als diese wieder aufblickte, sah sie wie die Blondiene etwas rotes,
spitzes in der Hand hielt, es leuchtete hell im Schein des Mondlichtes.
Diese kniff die Augen zusammen um den Gegenstand besser erkennen zu können.
Ihr blieb das Herz im gleichen Augenblick stehen, als sie es erkannte.
Es war ein Schuh! Sie hielt einen roten High Heel in der Hand und kam mit finsterer
Miene auf sie zu!
 
 Rania rappelte sich auf und konnte gerade noch den roten Hig Heel ausweichen,
der haarscharf an ihr vorbeizischte. ''Heute ist dein Todestag! ", rief die Blondiene
aus, ihre Augen schimmerten wahnsinnig. Man merkte, dass sie den Verstand
verloren hatte. Der Schock stand Rania noch in den Gliedern, als das sie
antworten konnte, und als diese laut lachend den knallroten Schuh zu Boden
warf und aus ihrer Hosentasche ein scharfes, spitzes Messer hervorholte,
bekam Rania es wirklich mit der Angst zu tun.
Die Blondiene raste mit einer unbeschreiblichen Geschwindigkeit auf Rania
zu, so dass es unmöglich war auszuweichen - beide fielen zu Boden.
Das glänzende, spitze Messer in der Hand, stach die Blondie zu.
Doch sie verfehlte ihr Ziel. Sie fluchte leise und drückte Rania mit ihrem
ganzen Gewicht zu Boden. Rania hatte Mühe zu atmen.
Dann zischte das Messer wieder auf Rania zu - haarscharf an ihrem
Gesicht vorbei. Einzelne Strähnen ihres Haares lösten sich.
Mit aller Kraft schlug Rania der Blondiene ins Gesicht und traf dabei
ihre Nase, die sofort zum Bluten anfing.
"Neeeiiiin! ", schrie diese laut heulend auf und hielt sich die wertvolle
Nase. Es klang wie ein aufgeschlitztes Tier, das gerade zum Tode
verurteilt wurde. Dann packte die Blondiene, wütend wie sie schon war,
die langen dunkelbraunen Haare von Rania und hatte die Absicht, sie
ihr aus Rache abzuschneiden. Doch Rania war schneller.
Geschickt befreite sie sich aus der festen Umklammerung ihrer Feindin
und schlug ihr das Messer aus der Hand, das zwei Meter von ihnen zu
Boden fiel. Sie atmetete erleichtert auf. Vernahm aber dann das laute,
hässliche Lachen der Blondiene, dessen Augen vor Hass nur noch so
glühten. "Es ist noch nicht vollbracht! ", zischte sie aus zusammengebissenen
Zähnen und holte vor Ranias Augen ein weiteres Messer aus ihrer Hosentasche
hervor. Sie lachte noch lauter, als sie die Angst in ihren Augen sah.
"Du hättest mich nicht reizen sollen Kleines! Ich bin unberechenbar!"
Als Rania die Klingel im hellen Schein des Mondlichtes aufblitzen sah,
schloss diese fest die Augen zu und betete im Stillen, das ihr Tod
möglichst schnell und schmerzfrei sein sollte.
Es ist das Ende, mit nur 18 Jahren. Ich wollte noch so vieles erleben,
aber nun ist alles vorbei, war ihr letzter Gedanke.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.09.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Epilepsie – was ist das eigentlich? Gute Frage... denn wie ich immer wieder mit Entsetzen feststellen musste, wussten selbst ein Großteil der von mir und anderen Betroffenen konsultierten Neurologen keine vernünftige Antwort darauf, geschweige denn Allgemeinmediziner jedweder Art und erst recht nicht Otto – Normalverbraucher. Völlig außer Frage steht, dass Epilepsien oft mit geistigen Behinderungen einhergehen, was aber nicht heißt, dass das eine mit dem anderen gleichzusetzen ist. Dieses Buch soll deshalb auch nicht als medizinisches Handbuch dienen, sondern lediglich als ein Beweismittel, dass es auch anders geht, wenn man nur will oder allenfalls eine Art Gebrauchsanleitung für den Umgang mit solchen und ähnlichen Problemen. Es sind, wenn man so will, Geschichten aus dem wahren Leben, die ich hier beschreibe und Konfliktsituationen, für deren Bewältigung sich mal eine mehr, mal eine weniger elegante Lösung findet.

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