Knoppers lernte schon im Mutterleib italienisch fließend zu sprechen und zu verstehen. Im zarten Alter von drei Jahren konnte er in alle 15 Dialekte der tibetanischen Sprache übersetzen. Mit fünf Jahren sprach er fließend lateinisch und arabisch. Sein Abitur machte er im Alter von neun Jahren. Mit 13 der erste Doktortitel und mit 15 erreichte er den Professorengrad. In seiner Freizeit dirigierte er das Wiener Staatsorchester und sang acht-stimmig im Prager Knabenchor.
Im knusprigen Alter von 17 Jahren heiratete er die damals erst 15-jährige Zarentochter des mongolischen Königshauses, die schon unberührte Mutter dreier Prinzenrollen war. Ihr Name war Hanuta.
Zwei Tage nachdem Hanuta gezeugt worden war, hatte sie bereits einen IQ von 132. Fünf Stunden nach ihrer Geburt gewann sie den internationalen Buchstabierwettbewerb für hochbegabte Säuglinge. Im soften Alter von zwei Jahren komponierte sie ihre bereits dritte Sinfonie. Nach einem Philosophie- und Theologiestudium an der Universität Harvert, begann sie im Alter von zehn Jahren selbstlos für ihre eigenen Hilfsorganisationen "Snickers für die Welt", "Schoko in Not", "Balistopeace" sowie "Schokoriegel suchen ein zuhause" zu arbeiten.
Nach ihrer Vermählung mit Knoppers schenkte sie noch neun weitern Kinderschokoladen das Leben. Snickers, Duplo, Twix, Mars, Bounty, Kit Kat, Balisto, Corny, Happy-Hippo Snack, Lion, Pick Up und die kleine Milchschokolade gewannen den Junioren-Universums-Cup im Auswärtsspiel gegen Mars 09.
Knoppers Leben verlief weiterhin erfolgreich. Nachdem er fünf mal Gold im Kunstturnen gewann, verlor er tragischerweise seine Waffel bei einem Flugzeugabsturz. Seine liebevolle Frau Hanuta schaffte es, nach nur drei Wochen eine neue einzigartige chirugische Technik der Waffeltransplantation zu entwickeln. Zufällig entdeckte sie bei ihren Forschungen das Mittel gegen Nougatitis. Nachdem sie den Nobelpreis für Medizin erhalten hatte, begang sie unverständlicherweise Selbstmord. Sie wusste ganz genau, dass zwei Wochen auf der Sonne (Vollpension!) sie zum schmelzen bringen würde.
Knoppers kam nie ganz über ihr schreckliches Ableben hinweg. Obwohl er eine Milka-Vollmilch-Schokolade heiratete, wurde er nie wieder glücklich.
Er tröstete sich in den Armen vieler Frauen. Am bekanntesten wurde wohl sein Verhältnis mit der weltberühmten Opernsängerin Yoghurette, die sich stark gegen den "Weiße-Luft-Schokoladen-Rassismus" einsetze. Mit ihr bekam Knoppers noch einen weitern Sohn, namens Daim. Knoppers konnte wieder lächeln und starb im seligen Alter von 74 Jahren, als er am Kiosk gekauft wurde.
Eines der Kinder von Knoppers und Hanuta soll nun besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden: Duplo
Duplo, ein grosser, schlanker Junge erregte schon früh Aufsehen. 1994 entzündete er das olympische Feuer bei den Jupiter-Wettspielen. Auch musikalisch war er sehr begabt. Er spielte fließend Violine, Cello, Kontrabaß, Bratsche, Fagott, Trompete, Tuba, Saxophon, Xylophon, Piano, Pauken und die Triangel. Da er körperlich mutiert war, weil seine Mutter Hanuta in der Schwangerschaft zuviel Nougatschnaps und zuviele Marzipanzigaretten geraucht hatte, hatte Duplo 19 Paar Arme, was ihm ermöglichte alle Instrumente gleichzeitig zu spielen. Er war ein grßartiges Orchester! Wegen seiner 80 Stimmbänder war er auch sein eigener Chor. Aber auch er verfiel der Sucht und neigte hin und wieder zum Kannibalismus. Einmal überfiel er einen Smarties-Rolle-Schulbus und vertilgte auf grausame Weise ein kleines, süßes, blaues Smarties. Es hieß Klaus-Bärbel.
Dieser Akt des Grauens sollte jedoch nicht ungerächt bleiben. Die französische Geheimagentin Mon Cherie lockte ihn in eine Falle. Während ihres aufreizenden Paarungstanzes verströmte sie den Duft von Kirschwasser, dem Duplo nicht wiederstehen konnte. Hemmungslos verfiel er ihr. Aber Cherie hatte einen Auftrag. Sie biß in sein Schoko-Schoko (was damit gemeint ist, soll dem Leser überlassen bleiben).
Nach diesem, für Duplo schrecklichem Erlebnis wurde er nur noch einmal straffällig, als er besoffen ein After Eight anfur. Es war grausam, die Minzcreme floß über die Straße, Schokosplitter lagen überall.
"Duplo, der Kannibale", "Duplo, der Grausame", die Schlagzeilen waren groß.
Keine Frau wollte ihn, außer der Einen, die die größte Liebe seines Lebens werden sollte, doch sie war keine Schokolade. Ihre Liebe würde nie Akzeptanz finden. Sie war eine Chips, Pringeline "Hot & Spicy". Duplo war wie gebannt von ihrem Aussehen. Die runde Form......sie war hauchdünn und zart, nahezu graziös. Sie hatte Charme und ihr Blick war würzig. Ihre Haut schmeckte scharf und salzig. Der hauchzarte, leicht rötliche Gewürzstaub raubte ihm alles Sinne. Doch es war verboten. Duplo und "Hot & Spicy" waren wie Romeo und Julia unter den Nahrungsmitteln. Der ewige Streit zweier Häuser: Pringels gegen Ferrero.
Der Haß der Familien überließ ihre Liebe der Heimlichkeit. Sie flohen nach Mexiko und wurden dort glücklich.
Die schönste Tochter von Knoppers und Hanuta war zweifelsohne Bounty. Ihr südländische Temperament raubte jedem Mann den nichtvorhandenen Verstand, und ihr Kokosduft machte sie schier willenlos. In gewissen Gebäckkreisen wurde sie als das weibliche pendant zu Omar Sharif gehandelt, aber auf Namensänderungen wie Oma Baunty oder Baunty Sharif ließ sie sich nicht ein.
Sie war sich ihres makellosen, vollmilchüberzogenen Körpers bewußt und nutze das schamlos aus. Ihr erster Mann, der rassige Italiener Giotto half ihr, ihr eigenes Modeimperium aufzubauen. Sie erschuf die exklusiven Fummel für Ferrero. Doch schon bald ging sie fremd mit dem Model Raffaello. Er war so mandelig, aber ohne Schokolade fehlte ihm was. Bounty betrog ihn mit dem Franzosen Rocher. Der Mann war elegant und hatte Geld, trug er doch nur maßgeschneiderte Anzüge aus purem Gold.
Bounty verbrachte ihr Leben in einem von Sex und Geld geprägtem Rausch, und sie weinte keinem Mann auch nur eine Kokosflocke hinterher. Sie starb als sie das vierte Mal 20 wurde, weil sie sich tragischerweise an einem dänischem Butterkeks verschluckte.
Daim, der jüngste Sohn von Knoppers, der aus der Affäre mit Yoghurette entstand, war das schwarze Schaf der Familie, was aufgrund seiner unehelichen Zeugung nicht verwunderlich war. Mit 16 schwängerte er drei barbusige nachgemachte Aldi-Billig-Snickers. Im Alter von 23 war seine Polizeiakte daumendick. Er hatte 24 Mal lebenslänglich abzusitzen, doch er konnte aus dem Schoko-Adventskalender-Gefängnis fliehen. Als Kopf der russischen Schokoladen-Mafia machte er sich einen Namen. Der KGB (= Kekse gegen Banditen) jagte ihn erfolglos.
Pietruschka Daim, wie er liebevoll von den einheimischen Mamuschkas genannt wurde starb als schokolistische Legende im Alter von 54 Jahren aufgrund seines abgelaufenen Verfalldatums.
Vorheriger TitelNächster TitelDiese Geschichte entstand im Bio-LK wegen mangelndem Interesse an diversen Peptidbindungen. Im November wurde diese Geschichte sogar als Theaterstück auf unserer Schulfeier aufgeführt. Danke an alle die mitgemacht haben!
Katja KlütingKatja Klüting, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.11.2002.
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