Nur fliegen ist schöner

Er nickte dem Copiloten zu und nahm den Autopiloten raus. Der Landeanflug auf Frankfurt – Rhein- Main war von Hand zu steuern. Er meldete den Anflug und ging in einer Kurve in die Einflugschneise. Während des Sinkens liessen ihn die Gedanken nicht loss: Es war heute sein fünfhundertster Anflug auf Frankfurt. Zugegeben, er war nicht immer den Airbuss 320 geflogen. Erst war es die kleine Boeing, der Cityyet. London, Paris, Hamburg, Berlin waren damals seine Destinationen. Jetzt hatte er das modernere Cockpit vor sich.Und es hatte ihm viel bedeutet, sich mit dem grossen Vogel vertraut zu machen. Am Horizont tauchte die Skeyline von Frankfurt auf. Jetzt waren es nur noch wenige Minuten bis zum Einschweben. Landeklappen raus. Noch einmal Schub und über die Autobahn hüpfen. Und schon setzen die Maschine auf den Anfang der Rollbahn auf. Die Gebäude rasten noch an dem Airbuss vorbei bis er auch optisch spürbar verlangsamt ausrollte. Da war er auch schon, der Leitwagen mit seinem blinkenden „Follow me“, der in einer engen Kurve einbog in Richtung auf die sternförmigen Finger der Passagier-Gangways. Eine Bilderbuchlandung hatte er wiedermal hingelegt. Aber keiner klatschte. Nur eine Frauenstimme durchdrang die Stille:“Jens, weißt Du wo der Papa steckt?“ Und die Antwort kam sofort:“ Ja Mutti, der ist oben und fliegt am Computer. © van Oosterbeek 2006

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