Zur elektrischen Leitfähigkeit:
Ein isolierter Kupferdraht kann Elektronen zwischen zwei verschiedenen Orten transportieren.
Eine isolierte Kupferkugel kann Elektronen zwischen zwei verschiedenen Zeiten transportieren.
Der letztere Effekt ist auch als elektrostatische Aufladung bekannt.
Eine isolierte Kupferkugel stellt einen vierdimensionalen Zylinder dar, dessen Querschnittsfläche (genauer: Querschnittsraum) eben diese Kupferkugel ist, und dessen Höhe die Zeitdauer ihrer Existenz ist.
Für jedes einzelne Bit, das man in der Zeit übertragen will, benötigt man eine eigene Kupferkugel, denn in der Zeitrichtung funktioniert Wechselstrom nicht.
Normalerweise ist dieser vierdimensionale Zylinder in der Vergangenheit bei seiner Herstellung, und in der Zukunft bei seiner Verschrottung mit anderen Kupferbauteilen elektrisch kurzgeschlossen.
Um diese Kurzschlüsse zu vermeiden, kann man so vorgehen:
Etwas Kupferpulver wird in einem Porzellanschiffchen in einem Quarzrohr erhitzt.
Wenn man Sauerstoffgas über das Kupfer leitet, dann wird es zu elektrisch schlecht leitendem Kupferoxid.
Wenn man Wasserstoffgas über das Kupfer leitet, dann wird es wieder zu elektrisch gut leitendem Kupfer.
Auf diese Weise kann man die Existenz von elektrisch gut leitendem Kupfer sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft durch Kupferoxid begrenzen.
Positronen sind nach Richard P. Feynman Elektronen, die in der Zeit zurücklaufen. Wenn ich also aus einem geordneten Muster von Positronen (in mehreren Penning-Fallen, im Hochvakuum, in Magnetfelder eingesperrt) selektiv einige am Tage der Lotto-Ziehung mit Elektronen zerstrahle, dann sende ich sie an den entsprechenden Platz in der Vergangenheit zurück.
Wenn ich in der Vergangenheit nach dem Zufallsprinzip mit Gamma-Strahlung Positronen innerhalb des Magnetrasters erzeuge, dann müssen zwingend dort Positronen entstehen, wo ich sie in der Zukunft vernichten werde (oder besser ausgedrückt: von wo ich sie aus der Zukunft in die Vergangenheit gesandt habe).
Einzelne Positronen lassen sich über die Dielektrizitäts-Konstante des Vakuums zerstörungsfrei nachweisen, und zwar in dem ganzen dazwischen liegenden Zeitraum, wenn man der Penning-Falle ein Hochfrequenz-Feld überlagert. Die ersten drei Lotto-Gewinne werden vielleicht ausreichen, um diese Apparatur zu bezahlen.
Für jedes Informations-Bit wird den ganzen Zeitraum über ein Magnetkanal benötigt. Um Elektronen geordnet in die Zukunft zu leiten, und um Positronen geordnet in die Vergangenheit zu leiten, verwendet man am besten einen Raster aus Penning-Fallen, und zwar ein Stück pro Bit.
Aus Kostengründen sollte man zuerst ein Glücksspiel mit geringerem Informationsgehalt, und auch mit einem kürzerem Antwort-Zeit-Intervall verwenden. Zum Beispiel das Roulette, ein Bit, rot oder schwarz, und mit einer Antwort-Zeit von weniger als einer Minute. Die Haltbarkeit der Positronen wird von der Güte des Hochvakuums bestimmt. Kurze Antwort-Zeiten sind daher günstig. Da man das Physiklabor nicht in das Casino mitnehmen kann, muß man die Daten über ein Handy hin und her senden.
Cyanas Kommentar:
"Die Frage allerdings bleibt, ob die Zukunft tatsächlich die 'richtige' Auskunft gibt. Vom superdeterministischen Ansatz der Quantenmechanik her war es bereits beim Urknall entschieden, ob du einen Lottogewinn machst oder nicht. Vom Ansatz der Viele-Welten-Theorie her hast du keine Garantie, daß die Auskunft aus der Zukunft tatsächlich in Deinem Universum zutrifft - sie stimmt nur für irgendein Universum. Das Prinzip, daß es keine lokalen Ursachen gibt, läßt sich nicht austricksen ."
Nachwort:
Wenn sich ein Elementarteilchen in einem Überlagerungszustand von zum Beispiel zerfallen oder nicht zerfallen befindet (Schrödingers Katze), dann gibt es mehrere physikalische Möglichkeiten die weitere Entwicklung abzuschätzen:
1.) Es steht von vorne herein fest, was es machen wird:
1.)a.) weil es verborgene Variablen gibt, die seinen inneren Zustand determinieren (das widerspricht der Bellschen Ungleichung),
1.)b.) weil es von einem anderen Teilchen mit ebenso determinierter Vorgeschichte getroffen wird (der Zufall ist die Kausalität die vom Nachbarn kommt),
2.) Es steht nicht fest was es machen wird:
2.)a.) weil die Beobachtung die Überlagerung der Zustände dekohärent macht, wird das Teilchen zufällig auf einen Zustand festgelegt (das glauben die meisten Physiker),
2.)b.) weil es nach dem Zerfall der Überlagerung in zwei verschiedenen Universen seine beiden Zustandsmöglichkeiten realisiert, von denen wir von unserem Universum aus nur eine beobachten können (das sagen Hugh Everett und die Science-Fiction-Autoren).
Experimentelle Ergebnisse:
Die gute Nachricht:
Mein Versuchsaufbau liefert bereits in einem von 8145060 Fällen eine richtige Antwort.
Die schlechte Nachricht:
Bei der österreichischen Lotterie 6 aus 45 ist die Wahrscheinlichkeit für einen Sechser eins zu 8145060.
Eine alternative Methode:
Falls die Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik von Hugh Everett zutreffen sollte, dann gibt es für jeden Menschen unseres Universums in einer sehr großen Teilmenge der rund 10 hoch (3 mal 10 hoch 117) Paralleluniversen jeweils einen Menschen pro Universum, der diesem Menschen unseres Universums in jeder Hinsicht körperlich und geistig außerordentlich ähnlich ist.
Weil ein Mensch aus etwa 10 hoch 28 Atomen besteht, gibt es bereits 10 hoch 28 Menschen, die sich nur durch ein Atom von einander unterscheiden, 10 hoch 56 Menschen, die sich nur durch zwei Atome von einander unterscheiden, und 10 hoch 280 Menschen, die sich nur durch zehn Atome von einander unterscheiden.
Die geistige Ähnlichkeit all dieser Menschen kommt daher, weil ein Mensch rund 10 hoch 14 Synapsen besitzt, von denen jede einzelne einen synaptischen Spalt hat, der aus etwa 10 hoch 10 Atomen besteht, so daß eine Veränderung um nur zehn Atome überhaupt nicht auffallen würde.
Das ist der Grund warum es sinnvoll ist, 100 mal im Lotto 6 aus 45 zu spielen.
Die Wahrscheinlichkeit für einen Sechser beträgt hier eins zu 8145060, und daher wäre dann in einem von 81451 aller Paralleluniversen jeder Mensch, der sich so verhält, sehr reich, denn geistig ähnliche Menschen verhalten sich auch ähnlich, was deren stillschweigende Kooperation ermöglicht.
Von den 10 hoch 280 Menschen, die sich nur durch zehn Atome von einander unterscheiden, hätten dann also 10 hoch 275 einen Sechser im Lotto erzielt, denn 81451 ist rund 100000 oder 10 hoch 5. Wenn dann einer von zehn Milliarden dieser Menschen, also von 10 hoch 10, dieses Geld zur Entwicklung eines Parachron-Transmitters verwendet, dann könnten ungefähr 10 hoch 265 Menschen transdimensional mit ihren Kopien kommunizieren.
Doppelgänger aller Universen, vereinigt euch.
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Links sind hier nur noch im Autorenkommentar erlaubt:
Raum-Zeit-Diagramm der raum-zeitlichen Isolation von Kupfer:
http://members.chello.at/karl.bednarik/KUPFOXID.PNG
Positronen sind nach Richard P. Feynman Elektronen, die in der Zeit zurücklaufen.
Dazu ein Bild mit Feynman-Diagrammen:
http://members.chello.at/karl.bednarik/FEMADI-3.jpg
Bild einer Penning-Falle mit einem einzelnen Positron:
http://members.chello.at/karl.bednarik/PENNI-2.PNG
Geonium theory, Physics of a single electron or ion in a Penning trap:
http://gabrielse.physics.harvard.edu/gabrielse/papers/1986/Review.pdf
Was normalerweise mit Zeit-rückläufiger Materie passiert:
http://members.chello.at/karl.bednarik/MOHAWK-2.jpg
Technische Beispiele:
Der Datenbus im Computer besteht aus vielen parallelen räumlichen Leitungen.
Die sehr zahlreichen Floating Gates in den Flash-Speichern stellen viele parallele zeitliche Leitungen dar, die Informationen in die Zukunft leiten.
Karl Bednarik, Anmerkung zur Geschichte
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.09.2008.
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