Yvonne Asch

Gefährliche Liebe____Neue Nachbarin 22

 

Gut, er musste entweder sehr viel Humor haben, oder aber er war einfach nur total irre. Sie entschied sich dann dafür dass er einfach nur irre war und keinerlei Humor besaß. vor ihr lag ein Felsenmeer, das Gestein sah uneben, nass und rutschig aus, noch dazu schien es viele spitze Ecken zu haben, all das war grade zu dafür gemacht sich entweder den Fuß oder den Knöchel auf zu schlitzen, oder aber aus zu rutschen und sich sämtliche Knochen zu brechen. Was sollte das bezwecken? Wollte er sie etwa umbringen? Das hier hatte doch kaum mehr was mit Abhärtung zu tun, dies war reine Folter. Außerdem brannten ihre Füße und ihre Fußknöchel furchtbar von dem Unkraut. Die Brenneseln hatten ihr scheinbar die ganze Haut verbrannt, sie waren völlig übersät mit Ausschlag und etwas angeschwollen waren sie auch schon. Josephine blieb eine weile stehen und starrte auf ihre nackten Füße, was sollte das ganze? Den Unterricht hatte sie sich wirklich anders vorgestellt. Hätte sie das gewusst, hätte sie sich nie drauf eingelassen, warum hatte man sie unbedingt zu den Versuchskaninchen gemacht? Grade sie! sie war doch nicht anders gewesen, als alle anderen Menschen auch. Sie hatte eine Familie gehabt, ging damals nicht zur Schule, arbeitete stattdessen auf den kleinen Hof ihrer Eltern mit, sollte irgendwann einmal verheiratet werden. Herrje! Sie hatte doch all das Stink normale Zeug gemacht was man damals halt so tat! Und dann wählte man sie aus? Manchmal wünschte sie sich, dass sie ebenfalls an den tag wo ihre ganze Familie starb, sie ebenfalls gestorben wäre, doch damals hatte sie sich für das Leben entschieden, würde sie es heute auch noch tun?

Und obwohl Josi wusste das sie auch einfach hätte umdrehen können, zurück durch die Feuerqual, entschied sie sich dafür, ihren Weg wieder anzutreten und es durch zu ziehen, selbst würde sie dabei sich alles an Fleisch auf schneiden was ihren Körper schützte, sie würde nicht umdrehen, sie würde es jetzt einfach so durch ziehen. Als trat sie auf das glitschige Felsgestein und spürte auch sofort das es wirklich rutschig war. Aber die ersten Schritte gingen noch, dann als es immer steiler wurde, war es nicht mehr ganz so leicht und sie begann schon ab und an mal zu rutschen. Aber dadurch dass sie Eiskunstläuferin ist, hatte sie ein ganz gutes Gleichgewicht. Selbst mit dem Brennen ihres Fleisches. Tapfer machte sie einen Schritt nach den anderen, der Regen wurde langsam schwächer, aber trotzdem war das Gestein noch rutschig und gefährlich. Als sie schon ne lange Strecke hinter sich hatte, baute sich zu ihrer linken Seite sich eine Felswand auf und zur ihrer rechten, war der Boden gespalten und ein schwarzer langer immer breiter werdender Riss, war nun zu sehen. Sie schluckte etwas und taste sich nun noch langsamer vor ran, die linke Hand tastend und festkrallend an die Wand gepresst. Sie fühlte schon kaum mehr, wenn etwas ihren Fuß auf schlitzte und sie sah auch kaum mehr das Blut was hinab lief, denn Tränen erschwerten ihr die Sicht. Warum war sie nicht umgedreht? Warum war sie weiter gegangen? So weit das nun schon ihre Füße bluteten und ihr leben in Gefahr schwebte? Das was hier lief war kein Unterricht mehr, das war nicht mehr eine Illusion und die Kräfte trainieren, das war ein Kampf ums Überleben und sie war so dumm gewesen und hatte ihn begonnen!

 

Jäsen starrte mit lehren Augen durch den Raum, verdammt er brauchte nur 5 Minuten mal nicht beschäftigt zu sein und fast wurde er verrückt, dauernd ging ihn Josephine durch den Kopf! Was sollte er nur machen?

Plötzlich klopfte es an der Tür und erschrocken zuckte Jäsen zusammen, damit hatte er nun nicht gerechnet. Sofort strahlten seine Augen, als es ein weiteres Mal an der Tür klopfte, war das etwa Josi?

Ohne zu zögern erhob er sich schob schnell die lehren Alkoholflaschen unters Sofa und trabte schon fast zur Tür. Schnell zog er sie auf und grade als er schon das „J“ über die Lippen bekommen hatte, verstummte er und schaute nun verwundert und etwas verwirrt in die tief braunen, großen Augen, einer jungen außergewöhnlichen, hübschen Dame. Sie lächelte ihn keck an, sah ihn deutlich an das er mit jemanden ganz anderes gerechnet hatte. „Entschuldigung die späte Störung, aber na ja, wie man unschwer sieht ist meine Dusche kaputt gegangen!“, sagte sie leicht lachend und deutete dann mit einen Blick nach unten auf ihren Seidenbademantel, der schwarz glänzte und ziemlich eng an ihren schlanken, aber Fraulichen Körper anlag. Nun viel Jäsen auch erst auf das ihr Haar triefte und ihr Haut noch feucht vom Wasser zu sein schien, außerdem hatte sie an einigen Haarstellen noch Schaum kleben. Er versuchte sich zu bemühen nicht allzu zu sehr auf ihre perfekte und feste Brust zu schauen, die sich unter den Bademantel gut abzeichnete. Ihr blieb es nicht verborgen das er dort hin schaute, aber es störte sie nicht im geringsten, sie wusste nun mal das sie ein wirklich schönen Körper hatte, also warum sollte man(n) ihn nicht ansehen. „Ihre Dusche ist kaputt?“, fragte er verwundert nach dem er sich endlich von diesen faszinierenden Anblick gelöst hatte. Sie nickte und nun viel Jäsen auch auf das sie barfuss war. Er trat zur Seite und öffnete die Tür etwas mehr. „kommen sie doch erst mal rein, die Fließen sind kalt!“. Sie nickte dankend und trat zu ihm in den Flur und Jäsen zog sie zu. Sie schaute sich mit ruhigen Blicken um. „Es tut mir Leid das ich jetzt so dreist einfach Frage, aber kann ich eventuell schnell bei ihnen zu Ende duschen? Mein Heißwasser geht nicht. Das ist mir wirklich unangenehm.“, fragte sie dann und schaute ihn wieder mit diesen schönen, tiefen Augen an. „Ja, klar das ist kein Problem!“. Wieso ist sie mir noch nie hier aufgefallen? Wohnt sie überhaupt hier?

Ein bisschen kam er sich ja auch wie in einen Film vor, immer hin klopfte man doch nicht einfach irgendwo und fragte ob man duschen kann. Er ging zum Badezimmer und sie folgte ihn ohne zu zögern, ihr nackten Füßen patschten auf das Packet und er hörte damit also das sie hinter ihn zum stehen kam. Er wandte sich vor der Badtür noch mal schnell zu ihr. „Ich muss nur kurz was weg räumen, einen Moment!“, mit den Satz betrat er das Badezimmer räumte seine Kleidungsstücke von Boden auf und warf sie in den Wäschekorb, dabei fragte er sie ob sie hier im Haus wohnte. „Ja, ich wohne im obersten Stockwerk, aber erst seit Gestern. Bin also erst eingezogen, tut mir wirklich leid wegen den Umständen!“. Ihre Stimme klang richtig sanft und angenehm. Er drehte sich zu ihr und machte ihr nun die Tür weiter auf dabei viel sein Blick auf ihre langen schlanken Beine, die richtig zu glänzen schienen. „So, sie sind hier also neu zu gezogen, na dann fühlen sie sich mal wohl hier. Brauchen sie ein Handtuch?“, er hatte ihr noch nicht einmal die Frage ganz zu Ende gestellt da hatte er auch schon ein sauberes aus den Schrank gesucht und auf das Regal gelegt. „Keine umstände. Danke schön, Jäsen! Ich heiße übrigens Charlotte!“, stellte sie sich vor und trat nun zu ihn ins Bad. Jäsen schaute sie erstaunt an und fragte sich woher sie seinen Namen wusste. „Na, sie heißen doch Jäsen oder? So steht es jedenfalls an ihrer Klingel?“, hakte sie nach. Nun musste er Lächeln. „Ja, na klar, das ist mein Name. Wie kommen sie ausgerechnet an meine Haustür?“

„Ach, ich hatte erst bei der alten Dame hier gefragt, aber die hatte nur garstig gesagt ich solle doch zu den gehen, der hier immer am meisten Krach macht, immerhin wäre der doch genau so unerzogen. Dann hat sie mir halt ihren Namen genannt! Und da ich hier halt keinen kenne, dachte ich, ich frage wirklich mal hier an.“ Charlotte strahlte übers ganze Gesicht und wartete seine Reaktion ab. „Unerzogen….“, murmelte er. „als wäre man ein kleines Kind, na die Alte hat nerven…“. Sie nickte ihn zustimmend. Jäsen fasste sich dann wieder und ließ sie alleine im Bad zurück. Aber eine Frage kreiste nun in seinen Kopf rum, wie alt schien Charlotte zu sein? Sie hatte eine wunderschöne Figur und wirkte wirklich jung aber um die 25 musste sie doch auch schon sein.

Nach 15 Minuten kam sie zu ihn ins Wohnzimmer, ihre Haare waren natürlich immer noch nass und sie trug auch wieder den Bademantel, aber man sah deutlich das der Schaum aus ihren Harren draußen war. „Danke noch mal…“, sagte sie leise. Und schaute zu ihm rüber. Er hatte seinen Blick vom Fernseher abgewandt um zu ihr zu schauen. Sie wirkte so elegant, wie eine richtige Lady halt, nichts Kindliches war mehr an ihr. „Dafür nicht…. sag mal Lust noch mit mir einen Trinken zu gehen oder etwas essen? Ich weiß es ist schon spät, aber ich weiß heute einfach nichts mit mir anzufangen.“, fragte er sie dann einfach her raus. Sie schien überhaupt nicht überrascht zu sein, über diese Frage. „Sicher, ich ziehe mir schnell was richtiges an und dann hole ich dich ab okay?“, fragte sie ihn dann. „Na dann, bis gleich!“.

 

Josephine kämpfte sich immer weiter vor ran, der Schmerz war nun kaum mehr ertragbar und dann erreichte sie eine Sackgasse der Weg endete an einer steilen Wand, sie konnte also nur noch den Weg gehen, von den sie auch gekommen war. Oder sie nahm die Schlucht. Wütend atmete sie ein und aus, presste ihre Lippen fest auf einander. Wollte Liam etwa das sie den Weg auch wieder zurück ging? Aber das würde sie nicht aushalten. Sie wagte es kaum auf ihre Füße zu schauen, doch tat sie es trotzdem. Als sie sah was mit ihnen war, verging ihr jegliche Lust den Weg wieder zurück zu gehen. Tiefe Schnitte gezeichneten ihre Füße, aber da sie voller Blut waren konnte man nicht erkennen wie tief sie waren, vielleicht war das auch besser so…. plötzlich schreckte sie auf, ein kalter Luftzug wehte ihr ins Gesicht und im Augenwinkel sah sie einen dunklen Schatten, sie war nicht mehr alleine. Als sie auf schaute, sah sie in das Gesicht von Liam, diesmal grinste er nicht, er schaute scheinbar ohne jegliche Mimik sie an. er stand ziemlich dicht vor ihr und irgendwie machte ihr, seine Anwesenheit, eine Gänsehaut. Dann verzog sich sein Gesicht wieder zu diesen unheimlichen lächeln und öffnete seine Lippen zum reden: „Nicht schlecht, wirklich, hätte nicht gedacht, das du durch das reich der Schmerzen so weit gehst… hmm…. Das hat uns doch schon mal ein Tiergen von dir verraten!“. Noch immer mit glasigen Augen schaute sie ihn an. „Was?“, fragte sie verwundert und presste dann schnell wieder die Lippen auf einander um nicht den Schmerz, den sie fühlte hinaus zu schreien.

„Komm, ich bring dich hier weg!“, sagte er mit einer zufriedenen Stimme und trat einen Schritt auf Josephine zu, um sie dann einfach zu packen und über seine Schulter zu werfen. Jegliches zappeln und fluchen brachte ihr nichts, er ließ sie nicht los….

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.10.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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