Admiral Graf Frederik von Hombugs Augen schweiften
über die endlose Eiswüste von Pluto.
Diese riesige Methan- Ammoniak- und Wasser-Eisfläche
hatte ganz bestimmt noch niemand betreten.
Seit mehr als vier Milliarden Jahren hatte sich
hier noch niemals irgend etwas verändert.
Halt, Moment mal, hatte sich hier wirklich noch
niemals irgend etwas verändert ?
*******
Rückblende:
Mein ehemaliger Arbeitskollege, Franz H. erzählte
eine nette Anekdote aus seiner Arbeit im Forschungs-
Zentrum Seibersdorf.
(Ich war zwar auch dort, aber zu einer anderen Zeit.)
Das internationale Frucht-Saft-Projekt zielte damals
darauf ab, daß man Frucht-Saft energie-sparend, und
geschmacks-schonend durch Kobalt-60-Gamma-Strahlung
konservieren konnte.
(Also ehrlich, ich habe keine Ahnung, warum das nicht
funktioniert hat.
Eventuell sind jene freien Radikale, die die Mikro-
Organismen abtöten sollten, auch in der Lage alle
Geschmacks-Stoffe zu vernichten.)
Dann trat eine pharmazeutische Firma an das Forschungs-
Zentrum Seibersdorf heran, denn diese hätten gerne ihr
Wund-Versiegelungs-Spray sterilisieren lassen.
(Kobalt-60 gut, Hitze schlecht, weil Polymerisation.)
Das machte man dann auch gerne, aber aus der Spray-Dose
kam danach absolut nichts heraus, und schon gar kein Spray.
Einige mutige Männer sägten dann diese widerspenstige
Spray-Dose durch, um das alles aufklären zu können.
Das Ergebnis war, daß die freien Radikale, die die
Kobalt-60-Gamma-Strahlung erzeugt hatte, sofort die
Polymerisation des Kunststoffes eingeleitet hatten.
Nun kam ein sehr kreativer Mitarbeiter auf die Idee,
diese Spraydose vor der Bestrahlung in flüssigem
Stickstoff einzufrieren, weil das zuverlässig jede
chemische Reaktion verhindern würde.
Zuerst funktionierte das ganz gut, denn diese
Spray-Dose explodierte erst nach ihrem Auftauen,
weil dann alle eingefrorenen Radikale gleichzeitig
auf die gleiche Idee kamen, eine exotherme
Polymerisation einzuleiten.
******
Vorblende:
Die Oberfläche von Pluto hat die Energie von vier
Milliarden Jahren UV-Strahlung der Sonne, von
energiereichen elektromagnetischen Strahlungen des
Weltraumes, von nahezu lichtschnellem Partikel-
Strahlen des Weltraumes, und noch dazu von deren
sekundär- und tertiär-Teichen erhalten.
Jetzt sieht das Eis von Pluto noch so aus, wie vor vier
Milliarden Jahren, aber das könnte sich schnell ändern.
Ich warne also vor dem Auftauen von Pluto-Eis.
Das ist aber völlig unnötig, weil Raumsonden
auf Grund der dünnen Atmosphäre von Pluto auf
Pluto nur mit den Bremstriebwerken landen können.
Diese Bremstriebwerke erzeugen Wärme, und die
gesamte Oberfläche von Pluto wird zum Flammenmeer.
Ich sehe schon die Schlagzeile:
"Raumsonde zerstört ganzen Planeten."
Vorheriger TitelNächster Titel
Wissenschaftlicher Hintergrund:
Mayo Greenberg (1975):
Radical formation, chemical processing,
and explosion of interstellar grains.
Zitat:
Because the grains are extremely cold, they are
ideally suited for storing the frozen free radicals
which are created by ultraviolet photolysis.
The chemical energy stored within the grains is then
capable of producing, with adequate probability,
violent reactions within the grain material.
Übersetzung:
Weil die Körner extrem kalt sind, sind sie ideal für
die Speicherung der gefrorenen freien Radikale
geeignet, die durch die ultraviolette Fotozersetzung
erzeugt werden.
Die chemische Energie, die innerhalb der Körner
gespeichert wird, kann dann mit ausreichender
Wahrscheinlichkeit heftige Reaktionen innerhalb des
Kornmaterials bewirken.
Links:
http://articles.adsabs.harvard.edu/full/1976Ap%26SS..39....9G
http://adsabs.harvard.edu/abs/1976Ap&SS..39....9G
Karl Bednarik, Anmerkung zur Geschichte
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl Bednarik).
Der Beitrag wurde von Karl Bednarik auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.10.2008.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Karl Bednarik als Lieblingsautor markieren
Rebel Crusade 2. Dunkler Schatten
von Werner Gschwandtner
Im zweiten Band seiner Trilogie beschreibt Werner Gschwandtner den Angriff einer unbekannten Macht auf die Menschheit.
In seinem spannenden Science-Fiction-Roman verwirklicht der Autor seine Vorstellungen vom 6. Jahrtausend. Der Leser gewinnt Einblicke in die künftige Technik und wird gepackt von der Frage, ob die Menschen die Konfrontation mit dieser gewaltigen Bedrohung und den vernichtenden Angriffen überstehen.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: