Yvonne Asch

Ein Leben: für nur eine Nacht______Teil 1

 

Das Wasser war richtig angenehm und sie mochte es wie es sich an ihren Körper schmiegte und ihren von der Südsonne erhitzten Körper angenehm kühlte. Es war ihr zweiter Urlaubstag und sie hatte schon sämtlichen Alltagsstress vergessen. Der Hotelstrand war nicht besonders voll, denn das 5 Sterne Hotel bot eine gute Poolbar und gutes Personal, die meisten Gäste machten sich also gar nicht die Mühe am Strand zu entspannen, sondern entspannten lieber an einen der vielen Pools. Kaja war es nur recht, so hatte sie den Strand, die kleine Bucht fast für sich alleine.

Stephan beobachte die junge Frau schon eine ganze weile, sie war ihn gleich ins Auge gefallen, nicht nur das sie einen perfekten Körperbau hatte, der einfach nur sportlich und Atemberaubend schön war, sondern auch ihr Lächeln, was sie die ganze Zeit im Gesicht hatte, hatten ihn in ihren Bann gerissen und nun schwamm sie unbekümmert immer weiter hinaus, beachtete die Wellen gar nicht, die dort hinten an den Klippen tobten. Die Bucht war zu vergleichen mit einen Hufeisen, dort wo es offen war, ging es hinaus aufs offene Meer, dort war das Wasser nicht so ruhig, eigentlich wusste man dies doch. Aber die Frau schien sich dessen nicht bewusst zu sein, sie schwamm immer näher zu den Klippen hin.

Er wusste nicht warum, aber er erhob sich von seinem Handtuch und begab sich ebenfalls ins Wasser, vielleicht sollte er sie warnen?

Kaja, wollte zu den Klippen gelangen und auf sie klettern, dann könnte sie von dort aus, auf das offene Meer schauen und vielleicht würde sie ja auch Delphin sehen, wenn sie lange genug warten würde. Manuell  hatte sie zwar immer vor den Wellen gewarnt, die einen mit hinaus auf Meer ziehen konnten, aber sie war eine gute Schwimmerin und wie sagte sie sich immer: No risk, no fun!

Erleichtert kam sie auch an den ersten Felsen an und sie griff nach einen Stück vom harten Gestein um sich fest zu halten. Die Wellen zogen ganz schön an ihr und drückten sie immer wieder grob an den Felsen, doch nun war sie schon so weit gekommen, sie würde auch noch den Rest schaffen.

Stephan fragte sich, was sie da trieb, war sie denn verrückt? Er schwamm weiter zu ihr aber es würde noch etwas dauern, bis er bei ihr angekommen wäre.

Als sie dachte das sie einigermaßen Festenhalt hatte, zog sie sich hoch und versuchte das rechte Bein , an den Stein zu pressen um besser hinauf zu kommen, dabei bedachte sie nicht, dass das Gestein ziemlich scharfkantig war und so schnitt sie sich das Knie auf, ein Schmerzensschrei entglitt ihr, außerdem verlor sie den Halt und stürzte zurück ins Wasser, dass alles passierte so schnell das sie gar keine Chance hatte sich über Wasser zu halten, denn als ihr Kopf unter das Wasser tauchte, wurde sie langsam panisch, die Wellen zerrten an ihr und alles fühlte sich nun auf einmal so bedrohlich an, sie wollte wieder auf tauchen, doch wusste sie einfach nicht wo unten und oben war, das Wasser wirbelte sie einfach umher und sie sah nichts wo sie sich hätte dran fest klammern konnte, alles was nun noch in ihrer Nähe war, war Wasser. Sie spürte wie ihre Lunge anfing zu stechen und sie nach Luft flehte, sie spürte wie sie schlapp und kraftlos wurde und das Stechen in ihrer Lunge verwandelte sich langsam in ein zerren und reißen, so als würde ihre Lunge jeden Moment gleich in 1000 Einzelteile zerspringen. Kaja fragte sich wie es soweit kommen konnte? sie wollte doch nur auf diese verdammten Klippen klettern und jetzt? Ihre wurde schwindelig und sie strampelte wild im Wasser umher, auch obwohl sie wusste, das es keinen Sinn machte unter Wasser zu versuchen zu Atmen, tat sie es trotzdem, sie schnappte nach Luft und sofort drang das Wasser in ihren Körper ein und sie verschluckte sich daran, es fühlte sie an als würde sie Rasierklingen schlucken und dann wurde sie schwach, jeder ihrer Muskeln wollte nicht mehr, sie hatte keine Kraft mehr, sich gegen die wilde Strömung zu wehren, ihr wurde schwarz vor Augen und sie gab sich den Meer hin, sie wurde unmächtig und machtlos über sich selbst.

 

Alles war nun so herrlich still und friedlich und dann auf einmal, war ihr furchtbar kalt, sie sollte verschwinden, diese stechende, schrecklich Kälte, sie fing an ihren Körper wieder zu spüren, aber sie wollte nicht, denn er schmerzte, ihre Glieder schmerzten, wo war das friedliche Nichts hin?

„Komm zu dir, kleines…“, diese Stimme donnerte schrecklich laut in ihren Kopf wieder, obwohl Stephan geflüstert hatte, kam es ihr vor als hätte er geschrieen. Langsam öffnete sie ihre Augen, sie war nicht Tod, wurde es ihr bewusst und sie wusste nicht ob sie lachen oder weinen sollte, wahrscheinlich wäre sie zu Beiden nicht in der Lage gewesen. Sie erkannte erst nicht viel alles war verschwommen, doch langsam wurde das Bild wieder klar vor ihr Augen und sie schaute in den Himmel, in den Wolkenlosen hellblauen Horizont und dann in das Gesicht eines Mannes, eines hübschen Mannes, der sie besorgt aber zu gleich erleichtert ansah. Ihre wurde bewusst das sie am Strand lag, wie konnte das sein, sie war doch unter Wasser gewesen und die Strömung hatte sie doch sicherlich mit hinaus aufs Meer gezogen, wieso lag sie denn wieder hier? Er lächelte sie freundlich an.

„Ich hatte schon befürchtet das ich es nicht schaffe, dich  rechtzeitig ans Land zu bringen“, gab er leise zu und strich ihr sanft eine nasse Strähne aus den Gesicht, seine Hand fühlte sich so wunderbar auf ihrer Haut an. Ihn  hatte sie es also zu verdanken, dass sie noch lebte. Plötzlich musste sie husten und drehte sich dabei zur Seite, sie hustete so doll das es schmerzte und sie etwas rot im Gesicht wurde, sie hustete das Meerwasser hinaus und ließ sich dann erschöpft zurück auf den Rücken rollen. Langsam kam sie wieder zu Atem. „Du … hast mich gerettet?“, das war eigentlich keine Frage, sondern eine Feststellung. Stephan nickte. „Wenn ich könnte würde ich dir dafür jeden Wunsch erfüllen…“, murmelte sie, sie war so erleichtert, sie lebte, sie konnte es gar nicht glauben, Haarscharf war sie am Tod vorbei gekommen, sie hatte sich schon aufgegeben, dafür würde sie ihn jeden Wunsch erfüllen, dafür das er sie gerettet hatte. „Na ja, einen Wunsch könntest du mir ja schon erfüllen“, gab er zu und streichelte ihr sanft über ihr blasse Wange. Sie war noch nicht, so wie er, von der Sonne gebräunt wurden, sondern ihre Haut war noch blass  und hell, so wie man es erwarten konnte von den Wetter in Deutschland, war es nicht besonders warm dort. Ihr langes Haar, klebt an ihren Körper. Er betrachtete ihren schönen Körper, die hübschen langen Beine, den strafen, leicht Muskulösen Bauch und ihre runden, festen Brüste. Sie hatte einen solch schönen Körper.

„Welchen?“, fragte sie, ohne zu wissen worauf sie sich da grade einließ. Er holte tief Luft, sollte er wirklich so dreist sein? Aber was war schon eine Nacht, dafür dass er ihr das Leben geschenkt hatte? Er wusste das es falsch war, aber er hatte noch nie so ein großes Verlangen nach einer Frau gespürt, wie bei ihr. „Schlaf mit mir…“, kam es denn leise von seinen Lippen und seine blauen Augen vergruben sich in ihren Grünen. Erst verstand sie nicht und schaute ihn nur an, dann wurden ihr langsam seine Worte bewusst und sie sah ihn entsetzt an, das konnte er doch nicht ernst meinen?

„Bitte, was?“, fragte sie ganze leise und zaghaft, er tippte ihr mit seinen Finger auf die kleine Nasenspitze und lächelte sie charmant an. „Du hast gesagt du würdest mir jeden meiner Wünsche erfüllen, dafür dass ich dir das Leben gerettet habe und ich habe zur Zeit nur den Wunsch das du mit mir schläfst“, erklärte er ihr und wartete ab. Noch immer hatte er kein schlechtes Gewissen, war das nicht so was wie Erpressung?

„Ich soll mit dir schlafen? Aber ich kenne dich doch nicht, ich meine…“, er unterbrach  sie in dem er ihr einfach seinen Finger, der noch eben auf ihrer Nasenspitze lag, auf ihren sinnlichen, roten Kussmund drückte. „Ist das zu viel verlangt? Dafür das ich dir dein Leben wieder gegeben habe?“. Langsam wurde sie sauer der führte sich ja auf wie Gott und das war so schrecklich dreist und gemein von ihn, wie konnte er das ausnutzen, aber sie war ihn auch wirklich dankbar immerhin hatte er ihr das Leben gerettet und sollte sie sich nicht auch dankbar zeigen? Aber das war doch…

„Ich wusste das du nicht dazu stehst..:“, gab er nun zu und nahm seinen Finger von ihren Mund. „Okay…“, verrückt! Hatte sie grade wirklich okay gesagt? So ein okay, wie ist in Ordnung, ich schlafe mit dir oder so ein okay, wie ist akzeptiert? Wie kam sie da denn wieder raus? Stephans Augen strahlten vor Glück und auch etwas Triumph?

„Alles dann erfüllst du mir den Wunsch, spitze!“, mehr sagte er nicht? ihr wurde wieder komisch worauf hatte sie sich da nur eingelassen. Sie wollte ins Bett, ihr war noch immer so furchtbar kalt, obwohl es doch 31 Krad waren. Aber ihr Körper zitterte. Er bemerkte es und sah sie nun besorgt an. „Wie geht’s dir?“. Toll erst fragte er sie ob sie mit ihn schlief und dann kam erst das wie geht’s dir? Super, was wollte er nun von ihr hören?

„Scheiße…“, sagte sie nun ganz schon patzig, sie fand es immer noch ziemlich mies von ihn, aber was sollte sie jetzt tun? Er erhob sich nun und streckte ihre seine Hand entgegen, dabei sah sie ihn das erste mal richtig, er war wirklich attraktiv, er musste doch so was gar nicht  nötig haben, Mädels erst zu retten damit sie mit ihn schliefen. „Komm ich bringe dich zum Hotel“, das war kein Angebot von ihn, sondern er schien dies so beschlossen zu haben. „Das packe ich alleine!“, sagte sie stur, sie wollte eigentlich gar nicht auf stehen, aber dieser Kerl, sollte nicht denken sie wäre hilflos, also erhob sie sich und stand auf, nur irgendwie wollten ihre Beine nicht so wie sie es gerne hätte, sie fühlten sich an wie Pudding und knickten ihr einfach weg, noch ehe sie wieder zu Boden fliegen konnte, fing Stephan sie auf und sie wurde an seine starke Brust gepresst, es machte sie verlegen so engen Kontakt mit ihn zu haben, sie errötete sogar, so war sie doch sonst nicht. „Ich bringe dich“, sagte er noch bevor er sie einfach hoch nahm und sie wie eine Braut über den Strand trug. Sie hatte keine Kraft um sich zu wehren und ihr war noch immer so verdammt kalt, so schrecklich kalt, aber sein Körper war so wunderbar warm und ohne das sie drüber nach dachte, schmiegte sie sich an ihn.

„Mein Handtuch…“, wandte sie noch kurz ein, das lag ja schließlich noch im Sand. Doch er hielt nicht an sondern ging weiter. „Das kannst du später holen, das klaut schon keiner, du musst jetzt einfach ins Bett“; er beschloss es einfach so, was dachte der sich nur? Aber sie war viel zu schwach um sich dagegen zu wehren und so ließ sie es sogar zu das er mit ihr im Arm den Schlüssel von der Rezeption holte und sie zu ihren Hotelzimmer brachte, wäre das nicht eigentlich die Aufgabe von Manuell gewesen? Wollte der nicht eigentlich auch nachkommen zum Strand, wo war er nur? Langsam machte sich ein schlechtes Gewissen in ihr breit, sie hatte ihren Lebensretter versprochen mit ihn zu schlafen, obwohl sie Manuell hatte?

Er trug sie bis zur Tür dann schloss er sogar die Tür auf und betrat obwohl Kaja dagegen war das Hotelzimmer, er wunderte sich nicht einmal über das Doppelbett und über die Männerkleidung die über der Stuhllehne lag, er schenkte dem gar keine Beachtung, legte Kaja vorsichtig auf das Bett und betrachtete sie noch einmal. „Bin übrigens Stephan…“, stellte er sich dann doch noch mal vor. „Kaja“, erwiderte sie widerwillig. „Vergess dein Versprechen nicht!“, war das Einzige was er noch sagte dann, verschwand er einfach und ließ sie einfach so zurück. Sie wusste nicht was sie machen sollte, sie wollte weinen vor Wut, sie war zwar wütend über Stephan, doch war sie viel mehr wütend über sich, wie konnte sie dem zustimmen. Sie kuschelte sich in die dünnen Decken ein und fror noch immer. Obwohl sie immer froh war wenn Manuell sich zur ihr ins Bett kuschelte, war sie jetzt richtig erleichtert das er nicht bei ihr war, wie sollte sie ihn jetzt noch in die Augen schauen? Immer hin waren sie Beide zusammen und sie hatte grade einen anderen Mann das Versprechen gegeben mit ihn zu schlafen, wie sollte das nur enden?

Sie fühlte sich so schrecklich mies und erschöpft, langsam schloss sie ihre Augenlider um zu schlafen….

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.12.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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