Männer sind häßlich. Zumindest dann, wenn sie Falten haben. Das
kann man ändern. Man gibt ihnen Hautcremes. Meint Gaby. Sie verkauft
seit einigen Jahren schon Kosmetikartikel für den Herrn. Lippenstift,
Rouge, Lidschatten, Hautcreme, Haargel – allŽ das, was der gepflegte
Herr brauchte.
Zuerst erntete sie nur erstaunte Blicke. Männer und
Schminke – das mag es vielleicht im Theater geben, aber nicht im realen
Leben. Doch Gaby hatte Erfolg mit ihrer Geschäftsidee. Immer mehr
Männer kauften ihre Produkte. Die Bräunungscreme BC12 brachte den
Umschwung. Gleichmäßig aufgetragen bewirkt sie eine gesunde Bräune. So
konnten die Herren der Schöpfung selbst im Winter und bei Regenwetter
gut aussehen. Natürlich sorgte dies für eine gewisse Unruhe bei den
Sonnenstudios; diese Ängste verflogen aber schnell, als die
Sonnenstudios dazu übergingen, ihre Produktpalette zu erweitern.
Natürlich
mußte Gaby anfangs viele Hausbesuche machen. Die Männer, die etwas
kaufen wollten, schämten sich wohl, direkt in einen Schönheitssalon zu
gehen. Doch als sich herumgesprochen hatte, daß sich auch seriöse
Geschäftsleute schnell und günstig ein besseres Aussehen verschaffen
können, wuchs der Kundenkreis.
Natürlich kann die Hautcreme für den
Mann keine Wunder bewirken. Die rissige Haut an der Hand, eingewachsene
Fingernägel oder Schnitte beim Rasieren kann die Hautcreme weder
verhindern oder komplett beseitigen. Wenn man Gaby glauben schenken
darf, sind ihre Hautcremes aber in der Lage, die schlimmsten Symptome
zu beseitigen. „Nehmen Sie nur meinen Mann,“ berichtet Gaby. „Seine
Spülhände sind weg. Die Falten im Gesicht und am Hals aus. Jetzt kann
ich wieder mit ihm ausgehen. Früher, als seine Haut noch unrein war,
wäre mir das peinlich gewesen. Etwas Quark und Gurken im Gesicht und
sieht viel jünger aus!“ Gaby war froh, diese Marktlücke gefunden zu
haben. So konnte sie schon viele Männer glücklich machen und ihre Ehen
retten. Auf diese Weise konnte sie auch ihren Lebensunterhalt selbst
verdienen. Brillen mit Scheibenwischern, die vollautomatische Küche,
Fußballroboter – mit albernen Einfällen wie diesen hatte sie sich
herumschlagen müssen, bevor sie sich um die Kosmetik für Männer
kümmerte. Damit war jetzt endgültig Schluß. Gaby würde jetzt endlich
reich werden.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.01.2009.
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