Das Wort
bevor es losgeht
Vieles
ist seltsam und nicht gleich zu erschließen. Auf der einen Seite ist es die
Realität, auf der anderen Seite ist es die reine Imagination. Hier biete ich
einen Grad der zwischen beiden Welten verläuft. Die Linie die dabei abgebildet
wird ist ein Limes. Diesen Limes möchte ich absofort als Limes Realis
bezeichnen. Des weiteren möchte ich noch den Begriff Realimesmus einführen
unter dem das folgende Werk läuft.
Jedoch
sollte die Abbildung nicht eine Abbildung des Willens des Abbildens sein
sondern das Spiegeln des Realen mit der Hilfe des utopischen und rein
erdachten.
Ein
anderer Gedanke dabei ist Dinge zu schreiben, ohne diese zu schreiben. Das was
der Leser daraus sich vorstellt, sind individuelle Bilder und Gedanken. Damit
löst sich der Inhalt auf und bildet sich in in der Gedankenwelt zu einem neuen.
Man könnte vermuten, das der Limes nach Absicht immer an ähnlicher Stelle zu
finden ist. Dies wird und kann jedoch nicht sein ausser in wenigen Fällen.
Warum ich
es dennoch den Limes Realis nenne, weil es die eigene Wahrheit wieder spiegelt.
Ich freue mich über Rückmeldungen und Anregungen zu der Thematik.
Schon
wieder keine Zeit
Vorwort
Raum und
Zeit sind relativ. Besonders die Mittagszeit. Ein Zeitraum in dem es Frauen
schaffen, einkaufen zu gehen, das Kind von der Schule abholen, das Essen zu
kochen, kurz etwas selber zu essen und wieder zur Arbeit fahren. Während die
Zeit den Männern gerade ausreicht, in die Kantine zu gehen um etwas zu essen.
Die Frau hat dabei die Warteschlange vor der Kantine umgangen und kein
Schwätzchen mit Kollegen gehalten.
Jedoch
wird es hier weder einen Mord geben, noch wird ein Geheimagent in dieser
Geschichte vorkommen. Der letzt genannte ist einfach zu teuer und wurde aus
Kostengründen weggelassen.
Auch
wurden an Anderen Stellen Einsparungen gemacht. Es wurden Worte weggelassen und
Inhalte gestrichen. In Anbetracht der gesamten Streichungen und Einsparungen,
ist dies eine günstige und leicht lesbare Geschichte geworden ohne Inhalt.
Somit könnte man den Titel auch ersetzen und schreiben:
Die
Geschichte ohne Inhalt
Der
Inhalt um den es geht
jetzt
sitze ich die ganze Zeit hier schon herum und habe keine Zeit. Das ist ganz
schön irritierend. Nicht das ich nichts zu tun hätte. Genau genommen ist der
Gegenteil der Fall. Nur habe ich keine Zeit auch nur eines von den vielen
Dingen anzufangen, da ich ja sonst keine Zeit für die anderen Dinge hätte. Also
habe ich keine Zeit und kann nichts dagegen tun.
Das ist
doch ein lustiger und fröhlicher Anfang, nicht war? Doch o Gott, wir haben ja
keine Zeit. So hätte ich jetzt schon ein ganzes Buch geschrieben haben müssen.
Stimmt genau wie ich es sage, haben, hätten, müssen, sollen. Viele Wörter die
sagen, es nichts passiert. Selbst das Lesen kostet einfach zu viel Zeit. Die
Gedanken die richtigen Wörter zu finden rutschen hinunter bis in das
unerträgliche. Nur das Ticken einer Uhr dringt bis in die tiefste Gedankenwelt
und lässt einen spüren wie die Sekunden im leeren Nichts verschwinden.
Ich
glaube es muss einen großen Sog geben, erzeugt durch das Ticken von Uhren,
welcher alles in sich hineinzieht. Es entsteht ein unergründbarer Zustand der
Starre, in dem einzig und allein die Zeit bewegt. Alles Andere ist gefroren.
Gefroren wie der Mann aus dem Eis, der Ötzi. Tiefgekühlt alles läuft an einem
vorbei, anderes wird sich auch die Pizza im Eisfach nicht denken, bis es
losgeht in den Ofen um dann danach auch gleich gegessen zu werden. Optimiert
auf den vollen Genuss ohne dabei verschwenderisch zu sein. Für alle die jetzt
schon wieder den Finger heben, klar es gehen ziemlich viele Krümel verloren und
werden in vollster Verschwendungssucht im Staubsauger begraben. Da denke ich
mir ja immer, die Pizza wird das überleben, Späßle gemacht natürlich nicht.
Die Welt
der Pizzas und der Ötzis ist eine spezielle. Vielleicht schmeckt der Ötzi wie
eine Tiefkühlpizza. Es wäre doch einen Versuch wert. Der Wissenschaft könnte
man damit auch einen guten Versuch liefern. Wir wüssten dann wie eine hundert
Jahre alte oder auch ältere Pizza schmeckt, wenn man diese so lange einlagert.
Bei Wein wissen wir ja schon, es geht nur bis zu einem gewissen Alter und
danach ist dieser nur noch als Frostschutz gut.
Nichts
geschrieben, kein Inhalt und der Uhrzeiger hat sich trotzdem weiterbewegt.
Keine Zeit und das ist schlecht. Ich wundere mich ja immer wo die Zeit hin
geht. Ist es dieser Sog in dem alles verschwindet? Das ganze Tun und machen,
ich habe gemacht klingt toll und ist schön Zeitsparend. Wenn es gemacht wäre.
Nur merke ich, das ist ja immer noch der Anfang. Schon allein die Suche nach
der Substanz - ich habe diese streichen müssen, weil es einfach zu viel Zeit
kostet.
Einwurf
Nicht das
es schon viel zeit gekostet hat, sich bis hier her durchzulesen, oder hinein zu denken. Wenn dies alles zu
mühsam ist, so machen sie es wie ich auch. Lesen nebenher die Zeitung, oder
braten sich ein paar Eier nebenher. Es wird schon etwas dabei heraus kommen.
Ich selber habe schon jeden Ernst und Eifer dabei verloren. Ich glaube nicht an
ein Happyend, denken sie an die Titanik, die ist auch bis jetzt in jedem Film
untergegangen. Genauso wird es mit der Zeit sein, sie wird einfach sich genauso
wie vorher auch einfach nur so verbrauchen.
Absolut
verrückt
Streichen
und sparen, das ultimative Mittel um Zeit zu gewinnen. Vielleicht geht es doch
die Zeit in eine Tüte zu füllen um diese später wieder heraus zu lassen. Ich
glaube das ist eine echte Lösung. Man könnte zum Beispiel die Zeit herauslassen
um sich eine Pizza zu machen. Das wäre dann eine gute Verwendung und die Pizza
im Kühlschrank ginge Ihrer Bestimmung entgegen und müsste nicht fürchten wegen
mangelnder Zeit einmal im Ofen zu verbrennen.
Da zu
sitzen und darüber nach zu Denken was hätte alles gemacht sein können. Ich bin
älter geworden, habe viele Gedanken verfolgt die ich schon einmal verfolgt
habe. Die bittere Wahrheit sagt mir, das ich sogar gar nichts gedacht habe,
denn alles was ich verfolgt habe war schon da. So wie das abspulen eines alten
Tonbandes, welches auch immer älter wird und die Inhalte darauf sich immer mehr
verwaschen von dem vielen abspielen.
Jetzt
sitze ich eben am Tisch und schreibe etwas ohne Inhalt. Ohne Inhalt das ist
wenigstens schön leicht und entspricht auch genau den heutigen Maßstäben. Den
unnötigen Ballast lasse ich weg und alles bleibt schön schlank. Wir alle müssen
schön schlank sein, kein Fett und kein Ballast. Ich forme mir ein Bild der
schönen leichten Schnelligkeit. Eine Schnelligkeit, die keine Spuren hinterlässt,
da diese in den Spuren von vergangenen entlang läuft.
So
nebenbei kommen mir hier die Fantastischen Vier in den Sinn mit MFG. MFG ist
eine schwere Form des Aküfi, doch das war nicht das woran ich dachte. Viel mehr
war es der Satz: Wir stehen drauf, wir gehen drauf für ein Leben voller Schall
und Rauch. Eine Rauchwolke hinter der nichts ist, so genau in etwa das ist es.
Die Verbesserung dazu ist ohne Rauch.
Ablenkungsmanöver
Hoppla
ist das nicht ein Fleck, was ich da sehe? Genau dort, ist das nicht in etwa
Tomate von dem Belag der Pizza? Schade, wenn Sie nun doch nicht reingefallen
sind. Ich wollte gerade aufstehen und verschwinden. Das wäre vollkommen
unbemerkt geblieben. Ich merke schon die billigen Tricks sind vollkommen
abgenutzt. Darum sind diese ja auch billig. Jedes Kind hätte mir sagen können,
das all diese Tricks schon alt sind.
Selbst
bei Adam und Eva hat das nicht geklappt. Eva! Achtung eine Schlange! Schon
hatte Adam einen Bissen von dem Apfel im Mund. Eva hat das gesehen und schon
gab es einen handfesten Streit. Im Paradies. Der gesamte Haushaltsplan von Eva,
ein einziger Trümmerhaufen. Darauf folgten viele Hungersnöte und das Paradies
war auch nicht mehr das, was es mal war. Der Erbauer von dem Paradies hätte
auch nicht so geizig sein sollen. Ein
Apfel mehr und die Geschichte wäre anders verlaufen.
Ende der
Ablenkung
Auch wenn
es wie mir gerade einfällt, ganz und gar nicht das Problem löst, das ich keine
Zeit habe. An dieser Stelle müsste nun endlich auch schon der Hauptteil
anfangen. Ich kenne das ja schon genügend, der Punkt mit der unermesslichen
Spannung und wo die Substanz an dem nötigen Gewicht gewinnt. Alle Fakten
aufgebaut und zum Sprung bereit. Angespannt wie der Zehnkämpfer vor dem
Startschuss.
Ich warte
ja selber schon gespannt, das jetzt endlich der Inhalt kommt. Ich habe
schließlich keine Zeit zu warten. Warten kostet Zeit und Nerven und jetzt wo
ich auch noch bei dem Schreiben bin, da habe ich einfach keine Zeit für so
etwas. Ich finde das einfach genial, etwas wegzulassen und schon habe ich eine
Menge Zeit gewonnen. Eigentlich habe ich keine Ahnung um was es geht und
trotzdem möchte ich es wissen.
Machen
wir was neues, lassen sie sich als Leser selber eine oder zwei Zeilen
einfallen. Dann brauch ich schon weniger zu schreiben. Außerdem wäre das dann
auch Arbeitsteilung. Wenn sie dann auch noch als Talent entdeckt werden, wäre
doch ein super Deal. So neben Göthe und Schiller genannt zu werden, das ist
toll. Deal oder kein Deal? Ich habe es schon ausprobiert. Im Ranking komme ich
direkt nach den unglaublichen Abenteuern von Falsen Brechtstein welcher ein
absoluter Bestseller hätte werden können, wenn nicht zwischendurch das
Manusskribt verloren gegangen wäre. Aber der Autor musste unbedingt nach seiner
Pizza schauen. Ich hätte es auch nicht geahnt, das die Hauskatze ihren ganzen
Frust an dem Geschriebenen herauslassen würde. Da sollte man sich schon
überlegen für was man Zeit hat. Die Geschichte, die Katze oder die Pizza. Nur
echte Könner haben alle drei Dinge im Griff. Ich wette, es wird an der Katze
scheitern, wenn eine da ist.
Nur was
möchte ich wissen und was möchte ich mitteilen. Langsam wird es skurril,
bizarre Welten formen sich, bauen sich auf und vergehen auch wieder. Das
entstehen von Seifenblasen aus der Unendlichkeit und das verschwinden dieser in
dem unergründeten Raum. Ich versuche diese Blasen zu verfolgen, doch es ist
einfach unmöglich. Es gibt einfach keinen Weg um an den Inhalt heran zu kommen.
Die Uhren
von Salvador Dali, einfach Fantastisch. Das sind Bilder die mir immer wieder
dabei durch den Kopf gehen.
Etwas
Kritik
Bitte
nicht, ich vertrage doch keine Kritik. Jedesmal danach muss ich zu dem
Psychiater gehen. Das wollen sie bestimmt nicht, weil das die Krankenkassen
belastet. Bei den vielen Defiziten, es reicht das hier der Inhalt fehlt. Das
gebe ich zu es gibt keinen Inhalt. Der Text hat weder Hand noch Fuß und Lust
und Liebe kommt auch nicht vor. Das ist alles etwas armselig geworden. Das war
schon alles vorher bekannt, kein Mord, keine Messerstecherei. Ich kann kein
Blut sehen. Wenn Sie Blut wollen, dann sind sie bei From Dusk Til Dawn genau
richtig. Ein toller Splatter wie ich finde und ohne Inhalt.
Ende der
Kritik
Zeit ist
Geld. Da ist doch bekannt, besonders in der Rezession. Wir können uns
Verschwendung einfach nicht leisten. Damit kommen wir auch schon dem Punkt und
dem tragischen Ende von dem Hauptteil. Einfach gestrichen. Das habe ich bei der
Bild versucht ab zuschauen. Ich schreibe eine Überschrift, lasse den Inhalt weg
und habe schon eine Geschichte. Zugegeben ich bin zu schlecht dafür. Ich habe
einfach zu viel Zeit verbraucht.
Das ist
doch so? Oder nicht? Eine Geschichte die Zeit verbraucht kann keine gute
Geschichte sein. Wo kämen wir da hin. Da stelle ich mir vor im Urlaub einen
Paperback am Strand zu lesen, der muss ausgelesen sein, bevor die nächste Welle
kommt und der Eisverkäufer weiter gelaufen ist. Das versteht doch sicher Jeder,
kein Eis bekommen zu haben nur weil die Geschichte zu lang war. Das ist
tragisch. Das Buch kurz weglegen um das Eis zu kaufen? Dann kommt die Welle und
weicht das Buch auf, das schon vorher geklaut worden ist. Oder mal bei der
Fahrt mit der Eisenbahn die Bild auf die Seite gelegt? So ein Pech jetzt gehört
diese dem Mann gegenüber.
Das sind
alles Schicksale die nicht zu verantworten sind. Ein versauter Urlaub, weil man
sich ständig sagt, den Schluss hätte ich jetzt schon gern gewusst. Es gibt ja
sehr viele, die bis zum Schluss auf eine Pointe oder vielleicht doch auf den
Agenten warten. Eine Schiesserei, alle Gangster tot, nur der Held, der Überlebt
und mit seiner geliebten in den glutroten, fast goldenen Abendhimmel hinein
segelt auf einer glänzend weisen Yacht die so elegant ist, das selbst die
reichsten Scheiche aus dem Orient diese haben möchten. Ein Abgang von dem
selbst die größten Helden nur träumen können und ein James Bond niemals hatte
und auch nie bekommen wird.
Abschied
Immer
kurz vor dem Ende fangen an sich die Emotionen zu häufen. Selbst der Autor ist
nicht immun dagegen. So hat man doch eine Verbindung zu dem Leser aufgebaut und
kann diese nicht so einfach kappen. Die Folgen sind nicht absehbar, was
passiert denn dann mit demLeser? Der Leser ist infiziert mit Gedanken. Darunter
sind vielleicht Gedanken, welche die Geschichte hätten nie verlassen dürfen.
Mich quälen nun die Gedanken, was ich nun machen soll. Einfach weiter
schreiben, oder noch ein Ablenkungsmanöver? Ich habe es versucht, es klappt
nicht. Sollte zum Schluss doch noch ein Komisar auftauchen und den
Haubtdarsteller verhaften? Es gibt kein Motiv und keine Tat. Ein Komisar wäre
machtlos. Selbst Colombo mit fünf und noch mehr Sentinels würden hier keinen
Toten finden.
Ich hätte
wenigstens am Anfang schreiben können, ich sitze in einem Kaffee, dann könnte
die Bedienung kommen und sagen: Es tut mir leid wir schliessen. Ich hatte keine
Zeit das einzuplanen und Schwindeleien liegen mir nicht.Ich hatte vorher auch
keine Zeit eine Pizza in den Ofen zu schieben, so das jetzt die Feuerwehr
kommen müßte. Vielleicht sollte ich so tun, als wäre ich eingeschlafen, doch
nein, es gibt Leser die dann warten und sogar die Geschichte mit in das Bett
nehmen, nur um das Ende nicht zu verpassen.
Tragisches
Ende
Somit
wünsche ich zum Schluss, da mir gerade der Stift geklaut wird, was gelogen ist,
da dieser nur geliehen war, viel Spaß mit keine Zeit.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Roland Zulehner).
Der Beitrag wurde von Roland Zulehner auf e-Stories.de eingesendet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.01.2009.
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