Saskia Kiefer

Miros Geschichte

Meine Geschichte beginnt in einem Ei.
Als es mir darin zu eng wurde hab ich zuerst mit meinem Eizahn ein loch in seine Schale gepickt und dann so lange geschoben und gedrückt bis ich mich rausgekämpft hatte. Meine drei Geschwister waren noch in ihren Eiern, aber es konnte nicht mehr lange dauern bis sie auch nach draußen kamen.
Aber ich habe sie nie kennen gelernt.
Ich war noch nicht richtig trocken da merkte ich dass es hell wurde und mich etwas griff und hochhob.
Ich konnte zwar noch nichts sehen aber hier war es viel heller als in meinem Nest.
Alle paar Stunden kam das Ding wieder hob mich hoch und drückte mir mit einer Plastikspritze Futter in den Kropf.
Als sich meine Augen öffneten freute ich mich schon darauf meine Familie zu sehen aber da war niemand. Nur ab und zu hörte ich Geräusche wie früher in meinem Ei.
Nach einigen Wochen zog ich aus meiner Schüssel in einen Käfig und wurde immer seltener gefüttert jetzt musste ich Körner essen.
Auch meine Hand kam immer seltener zu mir.
Erst einige Zeit später da kamen aber immer Fremde mit und liefen um meinen Käfig rum.
Eines Tages kamen Leute bei denen war es anders und auch mein Züchter war komisch warum wusste ich nicht zuerst freute ich mich als er mich wieder griff aber dann wurde ich in eine Schachtel gesteckt und weggetragen.
Nach etwa einer Stunde in der ich in der Schachtel durchgeschüttelt wurde haben die fremden Leute mich in einen Grossen Käfig gesetzt. Dort war alles hell und sauber und neben meinen Körnern lag etwas buntes das lecker roch aber ich blieb erst mal weg davon.
Die ersten paar Tage hier waren super den ganzen Tag war jemand bei mir am Käfig und morgens durfte ich sogar fliegen. Aber nach ein paar Wochen kamen sie immer seltener nur noch der kleinste kam aber der griff nur nach meinen Schwanzfedern und zog daran.
Bis er einmal durch das Gitter griff und ich schneller war jetzt griff ich mit meinem Schnabel seinen Finger und zog daran. Aber er fing an zu schreien und lief weg.
Einige Tage später kamen wieder Leute nach mir sehen die ich nicht kannte und wieder wurde ich mitgenommen.
Da wo ich jetzt war war ich viel allein nur abends kam jemand und redete mit mir also dachte ich mir ich rufe die Leute irgendwann kommt schon einer.
Schon nach wenigen Tagen kamen Leute aber fremde was das hieß wurde mir diesmal schneller klar ich sollte weggenommen werden. Aber warum ich hatte doch niemanden gezwickt ich wollte doch nur nicht alleine sein.
Eines Tages kam dann eine alte Frau und nahm mich mit bei ihr durfte ich sogar ohne Käfig bleiben dafür hat sie mir aber an den Flügeln alle Federn abgeschnitten was das bedeutete lernte ich schnell nachdem ich ein paar mal gefallen war ich konnte nicht mehr fliegen. Dafür war ich aber nie allein so lange wie dort war ich vorher noch nirgends aber eines Tages kam die alte Frau morgens nicht und auch mittags nicht sie kam gar nicht mehr ihr Sohn der uns ab und zu besuchte nahm mich mit und setzte mich in einen kleinen Käfig. Und wieder kamen Leute.
Ich verstand die Welt nicht mehr warum war mein Frauchen nicht mehr gekommen sie schien mich doch gern zu haben.
Ein junges Paar nahm mich dann mit und setzte mich in einen großen Käfig aber darin saß schon etwas graues mit rotem Schwanz. Ich wusste nicht was das war so etwas hatte ich noch nie gesehen und als es auf mich zu kam habe ich gefaucht und danach gehackt ich hatte wahnsinnige Angst davor. Einmal hab ich es sogar erwischt.
Danach hat es mich erwischt ich wurde gefangen in einen kleinen Käfig gesetzt und in ein anderes Zimmer gebracht.
Wenige Wochen später nahmen die Leute mich und brachten mich dorthin wo ich jetzt lebe.
Dort bekam ich einen großen Käfig für mich allein und auch wieder von dem bunten Zeug das so gut riecht. Das kann man sogar essen es heißt Obst und es gibt ganz viele Sorten davon und noch viel mehr leckere Sachen nicht nur Körner.
Auch meine Federn an den Flügeln sind wieder lang und ich kann fliegen.
Das graue Ding vor dem ich so Angst hatte war ein anderer Papagei wie ich aber das wusste ich nicht ich hatte ja noch nie einen gesehen.
Ob meine Geschwister genauso aussehen?
Ich frage mich wie viele Zuhause sie schon hatten.
Als ich hierhin kam war ich nicht ganz zwei Jahre alt jetzt bin ich schon fünf und sicher dass ich bleiben darf.
Warum? Ich hab beim spielen schon gezwickt, auch mal laut gerufen und bin immer noch da. Im November hab ich sogar eine Freundin bekommen, sie heißt Moritz und ist schon 13. Am Anfang hatte ich zwar noch Angst aber eigentlich ist sie ganz in Ordnung, manchmal wenn mein Frauchen nicht hinsieht schmuse ich sogar mit ihr Vielleicht war es doch nicht meine Schuld dass mich keiner wollte…

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.02.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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