14.10 Uhr Start in PB bis FFM - 15.50 Uhr Weiterflug nach Rom bis 17.35 Uhr. Habe nur Handgepäck.
17.57 bis 18.27 Zug bis Roma-Ostiense, Fahrkarte vorher lösen (5,50 €) und im Zug entwerten,
aber nicht mit dem LEONARDO-EXPRESS, der ohne Halt durchfährt bis Roma Termini und zudem
doppelt soviel kostet. Hier ein Auszug aus dem Fahrplan:
Fahrt mit dem Auto auf einen der sieben Hügel Roms: vorbei an der Cestius-Pyramide (unter Google-Maps: 00153 Roma + Name eingeben, dort ist die Ansicht) hinauf zum Benediktinerkloster S. Anselmo (www.navigaia.com/de/video/445/italien/rom/kirche-und-kloster-sant-anselmo.html). Für 35 € (+freiwillige Spende, WC + Dusche am Ende des Flurs) gibt es ein einfaches, ruhiges Zimmer und ein ebensolches Frühstück. Denn im Speisesaal (Frühstück von 7.15 bis 8 Uhr) wird morgens nicht gesprochen, höchstens geflüstert; Kloster eben.
Draußen, gleich links um die Ecke befindet sich ein Garten der Malteser. Leider mit hoher Mauer umgeben und ständig von 2 Soldaten in Kampfuniform (Tarnanzug in der Stadt – ob es das bringt?!) bewacht – ist schließlich Hoheitsgebiet eines ausländischen Staates. Aber das (verschlossene) Tor zu diesem Garten
hat ein Schlüsselloch. Wer dort hindurch sieht, erblickt die Kuppel des Petersdoms. Je nach Tages- und Nachtzeit ist das ein witziger, schöner Blick, der bisweilen busweise Touris anlockt.
Abendessen: wieder runter vom Berg, Via Marmorata/Via Alessandro Volta – 00154 Roma. An der Ecke: Spezialitätengeschäft (Auswahl!). Dem Besitzer dieses Ladens gehört die Pizzeria „Volpetti Più“ (Via Alessandro Volta 8/10) – Tavola Calda, also warmes Essen gibt es dort, allerdings sonntags geschlossen. Wunderbare Auswahl an Pizzen und div. Nudelgerichten. Du sagst, wie viel Du essen möchtest (handbreit, das wird auf dem Pizzablech abgeschnitten und gewogen – ja man zahlt nach Gewicht; das ist doch gerecht, oder?!). Selbst der Hauswein ist durchaus trink- und bezahlbar. Hier gehen auch viele Römer essen, was beweist, dass es kein typisches Touri-Nepplokal ist.
Wir gehen die Via Marmorata nach links Richtung Tiber, vorbei an einer Farmacia de Angelis (Apotheke), wo die Verhüterli „Profilattici“ heißen, über die Brücke „Ponte Sublicio“ zur Kirche „Chiesa Cattolica Parrochiale S. Maria in Trastevere“, Via Della Paglia, 14/C – 00153 Roma. (www.romecity.it/Santamariaintrastevere.htm ). Dort ist abends (außer am samstags, dann ist Vorabendmesse) um 20.30 Uhr immer eine Andacht mit Gebeten und Gesängen. Die „Gemeinschaft S. Egidio“, alles Menschen wie du und ich, die aber zusätzlich einen diakonischen Dienst tun (Kinder nach der Schule betreuen, Alte besuchen, Aidskranke betreuen usw.). Es gibt sie in Deutschland auch; sie erhielt 2003 den Europäischen St.-Ulrichs-Preis. „Eine Gemeinschaft, die sich seit ihrer Gründung 1968 zu einer breiten Bürgerbewegung mit einer Zivilisation der Solidarität entwickelt hat, die der Versöhnung und dem Frieden dient und Freundschaft mit armen und alten Menschen, Ausländern, Behinderten, Kindern und Jugendlichen praktiziert; eine Gemeinschaft ohne Grenzen und Mauern.“ (z. Weiterlesen: www.landkreis-dillingen.de/presse/pm2003/anzeige.php3?id=412)
Zu Weihnachten wird die Kirche völlig leer geräumt, dann eine lange Tafel festlich eingedeckt für Obdachlose, Ausgegrenzte usw.: So wird Weihnachten zu einem Fest für die (von uns) an den Rand Gedrängten. Im Zentrum der Apsis ist das Schaf, das Lamm; im Gegenteil zum „Bären“ und „Stier“, die die „Börsianer“ ständig in den Mittelpunkt rücken…
Auf dem Platz vor der Kirche findet sich eine Eisdiele („Blue Ice“) mit großer, leckerer Auswahl an Speiseeis.
Durch eine schmale Gasse gelangt man in ein wunderbares Kneipenviertel (durch diese Gasse waren wir auch schon hierher gelangt). Es ist ziemlich voll draußen in der „Bar S. Calisto“, doch wir ergattern noch einen kleinen Tisch. Es ist auch ohne Gasbrenner (hier „warme Brüder“ genannt) warm genug. Nach 2 leckeren italienischen Bierchen (schmeckt!) drängt es mich zur Toilette. Die gibt’s leider nur 1 x – ja wirklich; daher auch eine Warteschlange davor. Doch kann das auch ganz unterhaltsam sein…
Bezahlt wird beim Chef an der Kasse im Schankraum. Ob er seiner Bedienung nicht traut?!
Vorbei an einer Edelpizzeria „S. Caecilia“ mit Fackeln draußen an der Fassade geht es wieder zurück zum Kloster. Doch vorher noch ein letzter Blick durch das Schlüsselloch auf die angestrahlte Kuppel des Petersdoms (+ 2 gelangweilte Soldaten, uah!).
Samstag
Am Samstagmorgen mache ich mich mit dem Bus auf zur Kirche „S. Stefano Rotondo“. Die Fahrkarte gibt es im Tabakladen. Sie kostet nur 1 €, damit kann man 75 Min. herumfahren und auch umsteigen. Bei Benutzung der U-Bahn darf man diese nur einmal benutzen, weiteres Umsteigen bei den Bussen ist aber möglich. Ganz in der Nähe des Colloseums: Via Di S. Stefano Rotondo, 7, 00184 Roma. Buslinien 81, 673. Das ist die einzige mir bekannte Rundkirche, im Jahr 470 geweiht. Nach mehrjähriger Renovierung jetzt wieder zugänglich, allerdings ist der Altar noch nicht wieder drin. (http://de.wikipedia.org/wiki/Santo_Stefano_Rotondo ). Aus dem 16. Jhdt. stammen die Fresken an den Wänden ringsum, die grausige Folter- und Hinrichtungszenen zeigen. Mit ihnen sollten Missionare auf das Schicksal vorbereitet werden, das ihnen womöglich drohte. Mit Blick auf die Untaten gegen Menschen heute ist das, leider, wieder sehr aktuell. Schöne Fotos unter:
http://www2.siba.fi/~kkoskim/imbas/roma/themepage.php?lang=en&action=2&themeid=sstefrot
In Rom gibt es keinen Eintritt bei den Kirchen, aber eine Spende ist willkommen.
Die Via Di S. Stefano weiter, nebenan rechts durch einen Park (im Sommer schön und kühl; leider waren jetzt die Toiletten geschlossen), die Straße weiter, vorbei an einer Kaserne (links) und einem Krankenhaus (rechts). Durch den (Hinter-)Eingang des Krankenhauses gelangt man zu einer „BAR“; na und dann findet sich dort auch ein „Gabinetto“…
Wieder raus und scharf nach links in die Via dei Strada Statale 4. Dort ist das Augustinerkloster mit der „Basilica dei Santi Quattro Coronati“. Hier ist eine Führung unbedingt empfehlenswert. Leider hatte ich nicht so viel Zeit mitgebracht und habe mich bei einer italienischen Führung dazugesellt. Diese war sehr lebendig, aber eben leider nicht auf deutsch…
Geh draußen die Straße bergab, immer geradeaus, vorbei an Marktständen, an denen die Römerinnen frisches Obst und Gemüse für ihren Haushalt kaufen. Links das Hotel Celio***, wo man ab 150 € ein DoZi für eine Nacht bekommt (Penthouse: 380 €), richtig edel! Rechts ist ein Herrenfrisör, ein „Alimentari“-Laden und auch ein kleiner Supermarkt. So gelangst du schließlich an das Colosseum. Von dort fahren die Busse Richtung Vatikan und Zentrum. Die Fahrkarte, hier ist weit und breit kein Tabakladen, gibt es im Automaten gleich im Eingang der U-Bahnstation. Und der nette Polizist/Stadtbedienstete verrät auch gern, welche Buslinie die richtige ist. Ach ja: Fahrkarte(n) auch mal auf Vorrat kaufen, denn sonntags haben die Tabakläden geschlossen!
Zum Schlendern und Anschauen:
Ausflug nach Subiaco, im Tal des Anio: ca. 70 km, also eine Stunde Fahrtzeit mit dem Auto in östlicher Richtung (Autobahn 24, SS411). Durch den Ort fahren, dann ist das Kloster ausgeschildert. Das Auto auf dem Parkplatz stehenlassen, denn die letzten paar hundert Meter muss man zu Fuß gehen („Heiliger Bezirk“). Dorthin hat sich einst der hl. Benedikt im Jahr 525 zurückgezogen. Der moralische Niedergang der Stadt Rom war ihm zutiefst zuwider, und so verbrachte er 3 Jahre als Einsiedler in einer Höhle. Über dieser wurde später das Kloster gebaut. Nach den 3 Jahren hat es ihn richtig gepackt: er gründete in kürzester Zeit 12 Klöster (Benediktinerregel: „Ora et labora“ – beides ist wichtig, vor allem die Reihenfolge!). Besuch des Klosters lohnt! (www.missions-benediktinerinnen.de/benedikt.htm )
Die Kirche am Ort ist innen wie St. Peter en Miniature – die Kuppel erinnert von Innen etwas daran. Das Besondere: Vor dem Altar ist eine runde Kommunionbank, sie lädt ein, gemeinsam/miteinander die hl. Kommunion zu empfangen, eben communio (es kommt auf das „inter esse“ an!).
Essen in der Pizzeria Aniene, hat auch eine Albergo, Anschrift; Largo Camporesi, 7-8, 00028 Subiaco (Roma). In Italien isst man frühestens ab 19 Uhr zu Abend, ab 20 Uhr wird es dann schon voller im Lokal. Auf dem Rückweg zum Auto fanden wir noch ein Lokal mit Kuchen und einem fantastischen Limoncello; doch der Grappa schmeckte mir noch besser.
Tipp für Sonntag: 12 Uhr – Angelusgebet mit dem Papst. Ab 11 Uhr strömen die Menschen wie zu einem Volksfest auf den Petersplatz. Nach ca. 20 Minuten ist die Vorstellung dann wieder vorbei.
Ausflug zu den Katakomben: Bus Nr. 23 vom Petersdom zu den Pyramiden, dann Nr. 716 zu den „Catacomba di Domitilla“. Anschrift: Via Delle Siete Chiese 282, 00147 Rom. Der Eintritt und die dt. Führung für 6 € sind ihr Geld wert. Wir waren nur 3 Gäste, im Sommer kommen wesentlich mehr auf eine Führung. Es hat auch sein Gutes, im Februar Rom zu besuchen! Achtung: Mittagspause von 12 bis 14 Uhr! Baugeschichtliche Erkenntnis: die Apsen der frühen Kirchen waren nach Westen (!) gerichtet. Der Priester blickte nach Osten, während er zur Gemeinde gewandt war. Und: Die Apsen wurden mit einem kleinen Knick zur Seite, nach rechts, gebaut. Warum? Als Jesus am Kreuz starb, neigte er sein Haupt zur Seite. Darum!
Beste Eisdiele: Du stehst auf dem Petersplatz und schaust auf den Petersdom. Dann gehst du nach rechts die „Via di Porta Angelica“ immer an der Mauer der „Citta des Vaticano“ entlang bis zur „Piazza del Risorgimento“. Nach links bis zum Zebrastreifen (ca. 200 m). Gegenüber siehst du schon die Eisdiele.
In Rom leuchten einem überall Zitronen- und Mandarinenbäumchen mit reifen Früchten entgegen.
Und: die ersten Duftschneebälle blühen bereits. Es ist im Schnitt gut 10 Grad wärmer als in Deutschland.
Die Vatikanischen Museen sind sonntags geschlossen. Doch am letzten Sonntag im Monat sind sie geöffnet bei freiem Eintritt! Du kannst vorher schon im Internet ansehen, was Dich besonders interessiert, z.B. die Sixtinische Kapelle. Toll, diese Möglichkeit.
Außerdem: Es gibt ein Amt für Philatelie und Numismatik, da kann man die Euro-Münzen im Internet bestellen. Einfach mal googeln – Rom macht Freude!
Wer jetzt Appetit auf einen Rombesuch bekommen hat, aber nicht schnell dorthin reisen kann, der rufe auf:
www.panoramio.com/tags/ und gebe unter Ort suchen „Rom“ ein. Aber vorsicht: macht süchtig auf Rom!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.02.2009.
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Ein tiefes Blau - Berlin
von Heiger Ostertag
Während eines Berlinaufenthalts lockt eine schöne Unbekannte den Schriftsteller Alexander Veldo in die Räume einer Vernissage. Dort wird er mit einem Bild konfrontiert, das ihn völlig in den Bann schlägt. Am nächsten Morgen ist das Gemälde verschwunden. Die Suche nach dem Bild führt Veldo tief in die faszinierende und vielfältige Welt der Kunst. Im Kunstmilieu selbst begegnen ihm Anne, Julia und Antonie, drei sehr eigenwillige Frauen, mit denen bald ein verwirrendes Beziehungsspiel beginnt. Im Hintergrund des Geschehens agiert der Händler Panduli, der Veldo für seine zwielichtigen Kunstgeschäfte zu nutzen sucht. Veldo macht sich in seinem Auftrag mit Julia auf die Suche nach dem verlorenen Bild. Auf der Reise intensiviert sich das kunstvolle Spiel ihrer Verbindung. Doch bald zerstören Pandulis dunkle Geschäfte die Idylle. Julia verlässt ihn und Veldo lebt kurz mit Anne und dann mit Antonie zusammen. Eine unbestimmte Drohung lastet über den Beziehungen, vor der Veldo nach Ägypten flieht. Vergeblich, denn während einer Schiffsfahrt auf dem Nil treten ihm erneut Anne, Antonie und Julia entgegen und Veldo verliert sich mit ihnen in einer surrealen, Angst erfüllten Traumwelt, aus der er nur mit Mühen entkommt. Schließlich kehrt er mit Anne nach Deutschland zurück, aber ihre Beziehung scheitert erneut. Monate vergehen, die er mit der Verarbeitung und der Niederschrift seiner seltsamen Erlebnisse verbringt. Und eines Tages macht Veldo eine eigenartige Entdeckung.
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