Linda von Oepen

Weihnachten das Feste der Liebe (Hiebe)

Eine Geschichte aus meiner Erinnerung als ich 6 Jahre alt war..

Es war ein Wehnachtsfest an das ich mich erinnerte,ich ging schon stolz in die 1 Klasse.Zu diesem Weihnachtsfest wünschte ich mir sehnlichst eine Puppenstube,für mich ganz allein.Das mein Vater mir wirklich eine baute,hätte ich nie für möglich gehalten.
Am Heiligen Abend durften meine Schwester und ich,mit unserer Mutter den Weihnachtsbaum schmücken.
Es wurde Süsses,Äpfel und Nüsse in den Baum gehangen und nach Weihnachten durften wir beide ihn plündern,so heisst es wenn man den Baum abräumt.Das war für uns das grösste,denn wir durften anschiessend alles aufessen.
Mein Vater war nicht da,dass er wieder mal in einer Kneipe war,wusste ich da noch nicht.Nur meine Mutter zitterte ein wenig und sagte immer wieder zu uns,seit nachher bei der Bescherung ganz ruhig und sagt auch nicht zuviel.Dann kam mein Vater nach Hause,mit lautem Gesang betrat er das Zimmer.
Er hatte uns sogar Schokolade mitgebracht.Dann ging er hinaus und brachte mir eine grosse Puppenstube,meine Freude war riesig,denn er sagte,die ist für dich ganz allein,habe ich extra für mein süsses Püppchen gemacht,so wurde ich zu der Zeit immer genannt.Meine Schwester bekam einen Kaufladen.
Als wir anfingen zu Essen,wurde die Stimme meines Vaters immer lauter,dass Essen würde nicht schmecken,meine Mutter wäre eine Schlampe und wir die Missratenen Bälger.Ich weiß nicht mehr,warum er so anfing zu schimpfen,denn er war doch vor ein paar Minuten noch so freundlich zu uns.Hat mit und Weihnachtslieder gesungen und uns so reichlich beschenkt.
Das,dass der Alkohol war und er jedesmal einen Moralischen bekam,dann ein Ventil suchte,um seinen Ärger loszuwerden,habe ich da noch nicht begriffen.
Er nahm mir die Puppenstube weg und schon bekam ich Schläge,weil ich mich angeblich nicht genug gefreut habe und weil ich mich nicht bei ihm bedankt habe.Je lauter ich ihn anflehte aufzuhören,umso fester wurden seine Schläge.Er schlug einfach wahllos zu,egal wo er hintraf,sogar mir den Fäusten.Dann ging meine Mutter dazwischen,nun bekam sie die ganzen Schläge ab.
Meine Schwester und ich flüchteten unter den grossen Tisch,aber nach kurzer Zeit,traute ich mich wieder unter dem Tisch hervor,denn meine Mutter lag auf dem Boden und krümmte sich vor Schmerzen.
Mein Vater hat sie mit den Füssen getreten,obwohl sie einen dicken Bauch hatte,sie war mit meinem Geschwisterchen schwanger.
So schnell ich konnte,kletterte ich aus dem Fenster und lief wieder in der dunklen Nacht,zu meiner Oma,um sie zu holen.Diesaml musste ich nicht mit zurück,denn mein ganzes Gesicht war geschwollen,
von den Schlägen meines Vaters,ich hatte am ganzen Körper Schmerzen.Als mein Opa mich in seine Arme nahm,habe ich nur noch geschrien,dann bin ich irgendwann eingeschlafen.
Am anderen Morgen sass meine Oma an meinem Bett,sie weinte ganz fürchterlich und sagte immer wieder
Oh lieber Gott,was ist das für eine Bestie.Das sie meinen Vater meinte,hat sie mir später mal erzählt.
In dieser Weihnachtsnacht,hatte meine Mutter ein kleines Mädchen geboren,dass aber genau wie das andere nur ein paar Stunden leben durfte,genau wie das andere 1 Jahr vorher.Ich denke das dieses Mädchen durch die Schläge und Tritte meines Vaters sterben musste.Am Nachmittag brachte mein Opa mich nach Hause,mein Vater sass am Tisch,den Kopf in die Hände gestützt,er sah mich nichtmal.
Auf dem Boden stand meine Puppenstube,ich schaute sie lange an,ging dann ins Nebengebäude und holte einen Hammer.Wieder zurück in der Wohnstube,begann ich meine Puppenstube zu zertrümmern.
ich sagte dabei immer,ich hasse dich,ich will dich nicht mehr.Bei jedem Schlag mit dem Hammer schrie ich,ich hasse dich,oh wie ich dich hasse.Mein Vater schaute nur Wortlos zu und ich denke er wusste genau,dass ich eigendlich ihn meinte.Da war mein Hass auf meinen Vater schon ganz tief in mir drin,denn jeder Schlag von ihm,war eine Narbe auf meiner kleinen Seele,die sich mit der Zeit,immer tiefer in mich hineingegraben hat.Das war ein Weihnachtsfest,dass ich nie vergessen habe.

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