Trichomonaden sind einzellige Parasiten. Sie nisten sich um die Scheide, im Darm und in der Harnröhre ein. Die ersten Symptome treten ungefähr nach vier Tagen bis zu einem Monat nach der Ansteckung auf. Die Syptome sind schaumiger, übelriechender Ausfluß, Juckreiz und Brennen (bei der Frau); beim Mann sind es Schmerzen beim Wasserlassen oder "ständiger Druck auf der Blase". Beim Mann zeigen sich oft auch gar keine Symptome.
Ein Trichomonaden-Infektion wird mit Antibiotika behandelt. Kondome bieten einen guten Schutz. Eine Infektion mit Trichomonaden kann ein Wegbereiter für andere sexuell übertragbare Krankheiten sein.
Gestatten: Ich heiße Chlotildus. Ich bin ein Trichomonade. Ich habe mich in der Harnröhre meines Herren und Gebieters eingenistet und werde hier ein luxuriöses Leben führen.
Aua. Das Wasserlassen tut mir immer noch weh. Daran konnte auch der Urologe, bei dem ich gestern war, nichts ändern. Er gab mir nur Antibiotika, die ich auch regelmäßig einnehme. Doch die Medizin taugt nichts. Ich leide noch immer unter dem Parasiten.
Oh, vielleicht sehe ich die Lösung da drüben auf der Fensterbank. Da stehen meine Blumen. Aber nicht etwa gewöhnliche Blumen. Ich liebe die Exotik auch bei den Blumen. Also stehen dort - beispielsweise - Kakteen und fleischfressende Pflanzen. Die Trichomonaden sind doch tierische Parasiten, oder? Ja, ich glaube schon. Also werde ich meine fleischfressende Pflanze verspeisen und sie wird mich von den Trichomonaden befreien. Ein Kochrezept für fleischfressende Pflanzen ist in der Kochliteratur nicht bekannt; also gibt es jetzt Rohkost...
Igitt! Wo bin ich hier? In einem menschlichen Magen? Oh du mein ungezogener Besitzer! Ich werde jetzt meinen Besitzer verspeisen! Als Rache für das Gegessenwerden. Oh welch paradiesische Zustände.
(lokale Nachrichtenagentur) Einen seltsamen Todesfall verzeichnete gestern das örtliche Gesundheitsamt. Franz-Xaver Xelmeyer wurde gestern tot in seiner Wohnung aufgefunden. In seiner Magengegend gab es verschiedene Blumenblätter; sie wuchsen aus dem Bauch heraus. Offensichtlich hatte Xelmeyer seine fleischfressende Pflanze verspeist. Da die Pflanze noch nicht verstorben war, als sie in den Magen kam, begann sie sofort mit ihrer zersetzenden und fleischfressenden Tätigkeit...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.02.2009.
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