Monika Hoesch

... auf ein Glas Wein


Fasziniert von der Vorstellung, in ein paar Minuten sehr eng verbunden mit ihm zu sein,
lag sie da und
lächelte. Er genoss den Anblick ihrer zarten Haut. Seine Augen tasteten
ihren Körper Zentimeter für Zentimeter ab.

Ihr sinnlicher Mund, ihre vollen Lippen öffneten sich ein wenig, sie sah ihm tief in die
Augen und hauchte erregt ein zartes: 'Küss mich!' Seine Hand streichelte ihr Gesicht. Seine
Finger zogen zärtlich die Linien ihrer Lippen nach. Er zog ihren Kopf sanft zu sich hin,
presste seine Lippen auf ihre. Das verlangende Eindringen seiner Zunge versetzte sie in
starke Erregung. Sie stöhnte leise. Ihr Körper bäumte sich auf - unter Forderung von
Zärtlichkeiten. Während seine Hände sanft an ihrem Hals hinab glitten und sich langsam zu
ihren Brüsten bewegten, wurden ihre leidenschaftlichen Küsse immer gieriger. Seine
Hände streichelten zart ihre pralle Weiblichkeit.

Lara kannte den Film. Sie hatte ihn schon mindestens 5 Mal gesehen.
Tränen liefen ihr übers Gesicht. Wie gern würde sie diese Leidenschaft selbst wieder
erleben. Wie sehr sehnte sie sich nach Zärtlichkeit und Liebe. Wie sehr sehnte sie sich
nach Markus, nach seiner Nähe, seiner Wärme, seinen zärtlichen Händen und Küssen.
 

Seit dem Unfall vor 2 Jahren, als Markus ums Leben kam, hatte sie keinen anderen Mann
mehr haben wollen. Sie konnte diesen Schicksalsschlag nicht verarbeiten, trotz der vielen
Therapien; trotz aller Freunde, die ihr zur Seite standen.

Das Leben musste doch weiter gehen – irgendwie!

Sie wohnt in einem Mehrfamilienhaus auf der 3. Etage. Vor einem halben Jahr war sie
umgezogen, um nicht immer wieder in jedem Winkel der alten Wohnung an ihn erinnert zu
werden. Er fehlte – ständig und überall.

Manchmal erdrückte sie die Melancholie, würgte ihr Herz - fast bis zum Infarkt!

… wenn da nicht dieser gutaussehende Nachbar wäre.

Max – ein lebensfroher, ausgeglichener Mann, genau so ihr Typ.
… ein Typ wie Markus! Nur äußerlich sah er ihm überhaupt nicht ähnlich.
Max, war eher etwas ‚flippig’ bisschen verrückt – einfach nett und lustig.
Max war eben Max.

Vielleicht war gerade er derjenige mit dem man leidenschaftliche Filme gucken konnte, wer
weiß. Eva, Lara’s Freundin, versuchte es immer wieder. ‚Nun krall’ dir den süßen Kerl!
Sonst nehm’ ich ihn mir!’ Na, ja, abgeneigt war sie nicht, vielleicht war es ja auch
Schicksal, dass sie beide zur gleichen Zeit in dieses Haus zogen.

Heute Abend, werde ich ’rüber gehen. Ich werde ihn fragen, ob er Lust hat auf ein Glas
Wein!
Ihre Gedanken kreisten um Max, um Markus, um Eva, um sich selbst und um alles
Mögliche sonst auf der Welt.

Seufzend, zweifelnd und doch wollend schnappte sie ihre Tasche und ging Einkaufen.
Wein, Trauben, Brot, Käse, Baldrian-Tee und Kondome.

Ihr Herz schlug bis zum Hals, als sie an seine Türe klopfte. Er öffnete, lächelte in seiner
unnachahmlichen Art und meinte:

„Hi! Frau Nachbarin, was fehlt dir - Eier oder Zucker?“ 

    - Gott, war ihr schlecht! -

„Ach, weißt du? Ich dachte, du hättest vielleicht Lust heute Abend
ein Glas Wein bei mir zu trinken?“
„Klar! Wieviel Uhr?
„So um 7?“
„Cool! Soll ich was mitbringen? ... hab’ noch Ofen-Pizza da!“
„Nee, lass mal, ich war gerade einkaufen, nur so’n paar Kleinigkeiten!
… also verhungern, werden wir nicht!“
„Alles klar! Ich freu’ mich!“
„Ja, ich mich auch! Bis heute Abend dann!“
„o.k. – bis dann“

Die Stunden vergingen überhaupt nicht und ihre Aufregung steigerte sich ins
Unermessliche. Sie duschte, fönte ihr Haus, schminkte sich und griff nach Chanel N° 5 -
ihr Lieblingsparfum.

Das Käsebrett war schnell zusammengestellt, Trauben drauf, den Wein in den Dekanter
und das Brot geschnitten in einen Korb gelegt. Ein, zwei Tassen Baldrian-Tee wären gut,
aber da war ihr jetzt eigentlich überhaupt nicht nach.

Es klingelte.  -   

Max ! –  schoss es ihr durch den Kopf!
Nervös öffnete Lara die Tür, dort stand – Eva!

„Was willst du denn hier?“
„Wow, was für eine Begrüßung. … war shoppen und hätt’ jetzt gern ’nen Kaffee!“
„Mensch Eva, ganz schlechtes Timing!“ Ich hab’ Max eingeladen, ich dachte er wär’s!“
„Du Luder! … und dann sagst du nix?! – O.k. - ich bin dann mal wieder weg!
…und ruf mich an, hörst du! Egal um wieviel Uhr!“
„Danke! Ich melde mich bei dir! Versprochen!“

Es klopfte. –

„Max, hi -  komm ’rein!“
Hi Lara, ich hab’ dir was mitgebracht!“ 

   - Er gab ihr einen Kinogutschein für 2 Personen

„Laufen coole Filme im Moment, vielleicht möchtest du mal mit deiner Freundin ins Kino
oder … ich hab’ eigentlich auch immer Zeit!“
„Danke, das ist eine klasse Idee!“

   - Sie setzten sich auf die Couch plauderten locker drauf los, dank Max’ war das gar
     kein Problem.

Nach ungezählten Minuten und 2 Flaschen Wein später herrschte eine ausgelassene
Stimmung zwischen den beiden. Die tiefen Blicke und die sich mal hier und da auf Armen
und Beine verirrende Hände taten ihr Übriges.

Fasziniert von der Vorstellung, in ein paar Minuten sehr eng verbunden mit ihm zu sein,
lag sie da und lächelte. Er genoss den Anblick ihrer zarten Haut. Seine Augen tasteten
ihren Körper Zentimeter für Zentimeter ab.

Ihr sinnlicher Mund, ihre vollen Lippen öffneten sich ein wenig, sie sah ihm tief in die
Augen und hauchte erregt ein zartes: Küss mich! Seine Hand streichelte ihr Gesicht. Seine
Finger zogen zärtlich die Linien ihrer Lippen nach. Er zog ihren Kopf sanft zu sich hin,
presste seine Lippen auf ihre. Das verlangende Eindringen seiner Zunge versetzte sie in
starker Erregung. Sie stöhnte leise. Ihr Körper bäumte sich auf unter Forderung von
Zärtlichkeiten. Während seine Hände sanft an ihrem Hals hinab glitten und sich langsam zu
ihren Brüsten bewegten, wurden ihre leidenschaftlichen Küsse immer gieriger. Seine
Hände streichelten zart ihre pralle Weiblichkeit.

Das Leben und die Liebe nahm ihren Lauf.

Das Telefonat mit Eva musste warten!



                         © Monika Hoesch
(... und wieder mal - nicht autobiographisch  ;-))

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.03.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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