Rosmarie Wunderlich

man soll den Tag nicht vor den Abend loben

 Der Tag hatte böse angefangen. Schon am frühen Morgenhatte nichts geklappt.Manchmal wird ein Tag,

der schlecht begonnen hat, im Laufe der Stunden noch ganz erträglich.An diesem aber wurde es immer schlimmer.Der Abend aber versprach alles in den Schatten zu stellen.Föhneinbruch bewirkte nach eisigen und schneereichen Tagenbenommenheit und Kopfschmerrzen. Das Reaktionsvermögen war erheblich eingeschränkt.                                                                                                                                                       Zeitig in der Frühe hatte ich meine Mutter nach den Weihnachtsfeiertagen zur Bahn gebracht.wie oftmals hatten wir Stau und erreichten mit knapper Müh und Not den Zug!!                                                                       Zuhause wieder angekommen, eilte ich in die Küche um die Kaffeemaschine anzustellen.nach all der Hetze freute ich mich auf den belebenden Trank.Wie still es plötzlich in dem Raum war nach dem Festtagstrubel.gedankenverloren ließ die harmonischen Feiertage Revue passieren als mir betörend aromatischer Duft in die Nase stieg.                                                                                                                        Sogleich begab ich mich in die Küche. Du liebe Güte welche Überraschung erwartete mich da!Eine schwarzbraune Brühe lief ausder Maschine über den Tisch und tropfte auf den hellen Fußboden. Vorbei war die beschauliche Ruhe. Wenigstens kurbelte die unfreiwillige Gymnastik des Saubermachens den Kreislauf an.                                                                                                                                                                              Daraufhin verrichtete ich meine alltäglichen Haushaltsplichten, die eine vierköpfige Familie ebenso mit sich bringt. Etwas später - natürlich wie sollte es auch anders an diesem denkwürdigen Vormittag schon sein-  streikte die Waschmaschine.Rasch den Kundendienst angerufen . man versprach mir sogleich jemanden zu schicken.Bin doch ein Glückspilz dachte ich so bei mir ,hatte man doch schon oft von längeren Wartezeiten gehört.                                                                                                                                                                  Die Zeit verflog im Nu , die Waschmaschine  war repariert und das Geldbörserl um etliche Märklein leichter!Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu. Die Familienmitglieder trudelten ein und nach dem gemeinsamen Abendessen freue ich mich auf einen geruhsamen Abend.doch dieser wunsch erwies sich als trügerisch.                                                                                                                                                            Unser geliebter Zwergrauhhaardackel näherte sich mir schwanzwedelnd, setzte sich vor meine Füße und stupste mich mit seiner feuchtkalten Schnauze an.Dabei blickte der kleine Kerl mich vorwursvollan als wollte er sagen : ich muß doch auch einmal müssen. Ich glaube jeder Hundebesitzer kann verstehen, daß man soch einem Hundeblick nicht widerstehen kann. also ging es unter lautem Gebell hinaus an die frische Luft.                      Nach einem kurzen Rundgang strebten wir beide heimwärts.Mittlerweile war es dunkel geworden und kalt. Durch die Sonneneinstrahlung tagsüber hatte es getaut. Innerhalbweniger Minuten war der Boden von einer spiegelglatten Eisschicht überzogen. Aufgepaßt dachte ich noch.Da rutschte ich schon und stürtzte zu Boden .Offensichtlich hatte mein Stiefelabsatz noch schnell ein Tänzchen gewagt.Mühevoll erhob ich mich eilte mit letzter Kraft nach Hause.und trommelte an die Türe. Erschrocken wurde mir geöffnet und ich sank von Schüttelfrost gebeutelt in den Stuhl..                                                                                                                      Bald darauf war ich im Krankenhaus wo man einen sogenannten Trümmerbruch des Oberarmes feststellte verursacht durch überfrierende Nässe.Nun hatte ich für längere Zeit meine wenn auch schmerzhafte Ruhe.erwähnenswert wäre ja noch, daß meine liebe Mutter damals unverzüglich wieder zu uns kam um  Mensch und Tier zu betreuen.

Man soll halt den Tag nicht vor dem Abend loben.

diese Kurzgeschichte basiert auf wahre Erlebnisse, die sich etwa vor fünundzwanzig Jahren an meinem damaligen Wohnsitz in Frankfurt zu getragen hatte. Im Zuge einer familienchronik schrieb ich sie auf.Rosem.Rosmarie Wunderlich, Anmerkung zur Geschichte

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