Yvonne Asch

So tief das Herz..... Kapitel 5 & 6

 

Tausend Fragen schossen durch seinen Kopf, hatte er was falsch gemacht? Warum hatte sie ihn von sich weg geschubst?

Vorsichtig ging er auf sie zu, sie hatte noch immer ihr Gesicht in ihre Hände vergraben und weinte bitterlich, grade als er sich zu ihr runter hocken wollte, hörte er wieder ihre wimmernden Worte: „Ich bin schuld an allen…“, immer wieder wiederholte sie diesen Satz. Chris schaute sie fragend an, woran war sie denn nur schuld? Vorsichtig hockte er sich zu ihr hinunter, er traute sich erst nicht sie anzufassen, angst davor sie würde es wieder nicht wollen oder sie würde nur noch mehr in Panik geraten. Doch als er bemerkte wie klein und zerbrechlich sie wirkte, konnte er nicht anders als sie einfach mit seinen Armen zu umschlingen und sie fest an sich zu drücken immer wieder ihr zusagen, das alles in Ordnung wäre. Er wusste nicht was mit ihn los war, aber ihn blutete richtig das Herz sie so zu sehen, er wollte ihr einfach helfen, was auch immer sie erlebt hatte, es schien nichts gutes zu sein, aber wer würde es auch schon gut weg stecken wenn die eigene Mutter den Vater umbringt, plötzlich empfand er einen unbeschreiblichen Hass auf Keitys Mutter, es war ganz allein ihre Schuld das ihre Tochter nun so Seelischkaputt war.

Chris konnte nicht sagen wie lange sie da zusammen saßen, wie lange er sie so im Arm hielt, erst als die Sonne am unter gehen war, hatte sie aufgehört zu zittern und war langsam wieder ansprechbar. Doch er sagte nichts zu ihr, er hielt sie einfach in seinen Arm und drückte sie an sich, er wollte sie nicht unter druck setzen, wollte sie nicht damit hetzen sich ihn anzuvertrauen, er hatte ja eh schon so eine Vorahnung was mit ihr los war.

Keity fühlte sich so geborgen in seinen Armen, die Erinnerungen, die in ihr wieder hoch gekommen waren, schwanden langsam wieder, aber sie würde sie nie völlig vergessen können. „Chris…?“, fragte sie leise und ganz zaghaft, erstaunt darüber das sie seinen Namen sagte, schaute er zu ihr hin unter und lächelte dann liebevoll. „Ja?“, fragte er ebenso leise.

„Ich glaube ich tue dir nicht gut…“; gab sie leise zu und ihr Blick war voller Traurigkeit. Chris schüttelte den Kopf und sein dunkel langes Haar flog ihn dabei fast in sein Gesicht.

„So ein Schwachsinn, du glaubst gar nicht wie gut du mir tust“, sagte er noch immer lächelnd. Sie seufzte und drückte ihren Kopf noch fester an seinen Brustkorb und er umschlang sie sogleich noch fester mit seinen Armen. Fragte sich immer wieder warum dieses Mädel ihn scheinbar so viel bedeutete? Dabei war sie doch wie jede Andere auch oder?

Er sah sie nachdenklich an und wie so in seinen Armen saß und ihren Kopf an ihn gepresst hatte, wollte er sie an liebsten nie wieder los lassen.

„ ich … ich habe etwas schlimmes getan…“, murmelte sie dann leise. Er legte sein Kinn vorsichtig auf ihren Kopf und zog ihren lieblichen Geruch durch seine Nase. „Was hast du denn getan?“, fragte er sie sanft. „Ich bin schuld daran das mein Vater tot ist…“, sie sagte es mit solch einer zittrigen Stimme, aber so ernst, das man meinen könnte sie wäre echt dran schuld. Aber er wusste innerlich dass es nicht so war. „Nein, Dornröschen. Das bist du nicht!“, sagte er mehr zu sich als zu ihr. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, er hatte sie schon wieder so liebevoll Dornröschen genannt. „Wieso nennst du mich so?“, fragte sie nun zu seiner Verwunderung, nun musste auch er kurz lächeln. „du meinst Dornröschen?“

„Ja..“, hauchte sie mehr das Wort als das sie es aussprach. „Als ich dich gestern nach Hause gebracht habe, hast du zu mir gesagt, ich solle dich nicht alleine lassen, ich solle bei dir bleiben, bist du eingeschlafen bist und das habe ich auch gemacht und wie du da so geschlafen hast, wusste ich du bist meine persönliche Dornröschen“, erklärte er ihr und meinte es auch so wie er es gesagt hatte. Wieder seufzte sie und kuschelte sich noch enger an ihn. „Bitte bleib auch diese Nacht bei mir ja?“; fragte sie fast heißer, ihre Augen brannten schrecklich vom weinen. „Wenn du es gerne möchtest dann werde ich ab heute, jede Nacht bei dir verbringen.“

 

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„Nein, auf gar keinen Fall, Chris!“, Karla klang ernst und beharrte darauf dass es nicht gut für Keity wäre. Chris schaute Karla verständnislos an. „Aber sie hat mich darum gebeten, überhaupt was ist daran so schlimm?“, fragte er nun nicht mehr ganz so beherrscht.

Die Augen von Keitystante blitzten schon fast, sie hasste es wenn man ihr widersprach.

„Du hast überhaupt keine Ahnung, was sie erlebt hat Chris, du weißt nicht warum sie nun so ist!“, schnaufte sie wütend. Chris lehnte sich leicht verzweifelt an die Flurwand und schaute Karla fest in die Augen, er hatte es Keity doch versprochen, hatte zu ihr gesagt er würde dies regeln und sie sollte erst einmal baden gehen um sich wieder zu entspannen.

„Vertraust du mir nicht? ich rühre sie nicht an!“, sagte er fast verächtlich. Er hatte damit zu kämpfen die Beherrschung nicht zu verlieren, wieso konnte Karla nicht einfach Keityswunsch akzeptieren? „Oh nein, darüber mach ich mir ganz und gar keine Sorgen, sie würde schreien wie am Spieß wenn du sie anrühren würdest!“, sagte sie kalt. Plötzlich hörten Beide damit auf sich an zu fauchen, denn das Treppen knarren verriet das Keity zu ihnen hin unter kam, beide schauten die im Bademantel gehüllte junge Frau an. Karla lächelte und Chris schaute noch immer verbittert. „Karla, ich möchte aber gerne das er bei mir bleibt, bitte …“; man merkte das sie sich wieder beruhigt hatte aber denn noch, zitterte ihre Stimme etwas. Karla musterte ihre Nichte eine weile, dann bemerkte sie wie Chris sie ansah, voller Mitgefühl, voller Sorge, Chris schien wirklich sehr viel an ihr zu liegen. Karla nickte. „Schön, meinetwegen, ihr seit alt genug!“, gab sie sich dann letztendlich doch geschlagen und sofort zauberte sich ein Lächeln auf Keitys Gesicht.

Als Keity am Morgen erwachte lag sie noch immer in seinen Armen und er hatte einen Arm um sie gelegt, sie hatte so gut schon lange nicht mehr geschlafen, dabei hätte sie gedacht, dass sie nie wieder einen Mann vertrauen konnte, aber bei Chris war es etwas anders, irgendwas in ihr fühlte sich bei ihn einfach nur sicher. Sie beobachtete ihn eine weile beim schlafen, wie er da so friedlich lag, den Mund etwas geöffnet und völlig sorglos, sanft küsste sie seine Wange, durch diese zärtliche Berührung wachte er auf und schaute sie zufrieden an. keiner von Beide sagte etwas, schauten sich einfach nur tief in die Augen und dann konnte Keity nicht anders als ihren Kopf zu ihn zu senken und ihre Augen zu schließen um ihn lange und zärtlich zu küssen, sie spürte keine Angst mehr oder etwas Falsches, ihr Körper wurde einfach nur warm und sie gab sich diesen zärtlichen Kuss ohne Gedanken hin.

 

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Chris suchte schon vergebens seinen Freund Kevin, er musste unbedingt diese blöde Wette auflösen bevor es noch blöd endete. Keity durfte nichts von den scheiß erfahren, wenn sie dies hören würde, wäre ihr vertrauen sicherlich kaputt und das würde sie sicherlich auch nicht mehr so schnell aufbauen. Aber er wollte dieses Mädchen nicht verlieren, er wusste nicht ob es Liebe war was er für sie empfand, denn er hatte zu vor noch nie geliebt, aber er wusste wenn er sich jemals verlieben würde, dann nur in sie.

Doch er entdeckte Kevin nirgends und langsam wurde er ungeduldig. Jess die grade beim putzen eines Pferdes war, winkte ihn freudig zu, Chris lächelte sie freundlich an und machte sich dann auf den weg zu ihr, vielleicht wusste sie ja wo Kevin war.

„Sag mal Jess, hast du eine Ahnung wo Kevin steckt?“, fragte er sie dann, sie überlegte kurz.

„Der ist zurzeit bei der Rinderweide, Wassertank sauber machen, wieso?“, neugierig wie immer musste sie natürlich auch gleich den Grund wissen. „Nur so…“, sagte Chris jedoch nur, dann wandte er sich um und flitzte zu seinen Auto, er musste endlich das mit der Wette beenden erst dann hätte er ein ruhiges Gewissen.

 

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Die Tage und Wochen vergingen, Keity öffnete sich Chris immer mehr, jedoch hatte sie ihn noch nicht ihr Geheimnis anvertraut, sie schaffte es einfach nicht darüber zu sprechen. Chris schlief so oft es ging bei ihr, aber es gab auch noch genügend Nächte wo sie alleine war und alleine in ihren Bett schlafen musste und dann holte sie ganz schnell ihre Angst wieder ein und sie träumte davon wie ihr Vater durch die Tür kam und ihren Namen nannte. Sie wusste zwar er war tot, aber irgendwie schien es ein kleines Stück in ihr, nicht zu akzeptieren nicht daran zu glauben.

Mit den Hengst kam sie gut vor ran, sie konnte ihn sogar schon auf halftern ihn putzen und mit ihn spazieren gehen, er schien ihr zu vertrauen und sie schloss dieses Tier immer mehr in ihr Herz, aber sie wusste das sie ihn irgendwann wieder her geben musste und schon alleine das verbot es ihr auch nur daran zu denken, wie es wäre mit ihn eine wirklich enge Beziehung auf zu bauen, eigentlich lächerlich, denn wie die Beiden zu einander standen war schon fast mehr als nur Freundschaft. Karla hatte recht behalten, dass Tier tat ihrer Nichte gut, sie hing in den Sommerferien nicht mehr durch, sie hatte eine Aufgabe an die sie sich voller Elan ran hängte.

So verstrichen auch die letzten Ferientage und Keity fürchtete sich vor den Schulbeginn, sie wollte nicht wieder all die Fremden Menschen um sich haben, Chris hatte ihr Felsenfest versprochen, sie von der Schule abzuholen, was sie etwas gut stimmte.

 

Kapitel 6

 

„Sag mal, ist das nicht die Neue?“, hörte sie wie ein blondes, leicht aufgetakeltes Mädchen einer anderen zusprach. Diese nickte und Beide Mädels schauten zu Keity hin über, die leicht eingeschüchtert an ihren Platz saß, ganz alleine an einen Tisch im Pausenraum, sie hatte noch keinen Anschluss gefunden. „Wusstest du das sie mit Chris zusammen ist?“, eigentlich hatte Keity nicht vorgehabt den Beiden noch länger zu zuhören doch als sie den Namen ihres Freundes hörte blieb sie doch noch eine weile sitzen und war erst recht neugierig geworden.

„Nein, echt? Aber wusstest du nicht das Chris nur mit ihr zusammen ist um die flach zu legen, du kennst doch Chris!“, sagte die Andere verdächtig laut, so als wollte sie unbedingt das Keity alles von deren Gespräch mit bekam. Was??? Wurden Keitys Augen groß und ihr Magen zog sich zusammen. „Das sieht den Kerl ja mal wieder ganz schön ähnlich, das hat er ja bisher bei jeder Neuen gemacht, die einigermaßen gut aussah“, kicherte die Aufgetakelte. Keitys Herz fing an zu bluten, war das wirklich war? Sie hatte genug gehört mehr wollte sie gar nicht mehr wissen, also stand sie auf und ging an den Beiden Mädchen mit gesenktem Blick vorbei, ignorierte die musternden Blicke der Beiden. „NA ja, eigentlich hab ich gedacht er hätte nen besseren Geschmack!“, stichelte eine der Beiden weiter und Beide Mädels kicherten.

Der restliche Schultag verlief für sie grausam, sie kämpfte mit sich nicht zu weinen oder sogar zu schreien, wie konnte er ihr nur so etwas antun?  Stimmte es überhaupt?

Sie verließ das Schulgebäude vom Hinterausgang, sie hatte keine Lust Chris nun zu begegnen, sollte er doch ruhig in seinen Auto anfangen Wurzeln zu schlagen, wie konnte er ihr nur so etwas antun? Oder war da überhaupt nichts dran? Hatten diese Weiber nur gelogen und gönnten ihr einfach nur nicht, dass sie glücklich mit Chris war. So lange sie nicht wusste ob da was dran war oder ob nicht, wollte sie Chris nicht mehr begegnen, denn schon alleine dieser Gedanke, er würde nur mit ihr spielen um mit ihr zu schlafen brannte ihr tiefe Wunden in die Seele.

Plötzlich konnte sie nicht anders als zu weinen und einfach stur einen Fuß vor den Anderen zu setzen, denn würde sie stehen bleiben, würde sie sich eventuell nicht mehr aufrecht halten könne und das wollte sie um alles auf der Welt vermeiden sie wollte nicht schon wieder zusammen brechen, dabei dachte sie, sie würde nie wieder dieses Gefühl von Hilflosigkeit spüren müssen, aber nun… wieso tat Chris, ihr geliebter Chris, ihr so etwas an.

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Jess war die Jenige die sie endlich fand, alle suchten sie verzweifelt, sie war nach der Schule nicht nach Hause gekommen, war nicht an ihr Handy gegangen und auch Abends hatte sie sich nicht blicken lassen, nun war Karla so in Sorge das sie sämtliche Leute von der Ranch beim suchen um Hilfe gebeten hatte. Chris war völlig durch einander und machte sich tierische Sorgen, wo war nur seine Keity. Alle suchten sie nun schon zwei Stunden und endlich hat Jessica sie gefunden. Keity saß an einen Baumstamm im Wald und schaute mit glasigen und geschwollenen, von zu vielen weinen, Augen auf den Boden. Sie hatte Jess nicht einmal bemerkt, diese stieg nun vom Pferd ab und kam langsam auf Keity zu.

„Keity, wir suchen dich schon alle!“, sagte sie vorsichtig aber auch etwas anklagend. Die junge Frau schaute zu der Cowboylady hoch und war erleichtert dass diese es war, die sie gefunden hatte. „Tut mir leid…“, flüsterte sie fast, Jess hockte sich zu der Blonden hinunter und schaute ihr fest in die Augen. „Was ist los mit dir?“, fragte sie nun. Keity zuckte mit den Schultern. „Ich war nur eine blöde Wette…“; murmelte sie und es auszusprechen tat noch viel doller weh, als es nur zu denken. „Wie eine Wette?“, fragte Jessica verwundert. „Chris…er ist nur mit mir zusammen um mich flach zu legen…“, berichtete sie dann seufzend. „Das glaub ich nicht!“, widersprach Jess, sofort schaute Keity mit ihren großen Augen in die ihre und ihr Blick war voller Kummer. „Ach nein?“, murmelte sie. „Pass auf ich habe Chris geschrieben das ich dich hier gefunden habe, er wird sicherlich gleich kommen und dann kann er dir ja selber sagen das du mehr als nur eine Wette bist!“, machte sie ihr Mut. „Ich möchte ihn nicht sehen…“, murmelte Keity stur. Doch kaum hatte sie den Satz beendet, kam er auch schon auf seinen Schimmel angeritten und sprang noch im Galopp von seinen Pferd ab, so erleichtert war er Keity wohl auf zu sehen. „Mein Engel!“, rief er ihr zu und kam auf sie zu geeilt. Hockte sich ebenfalls hinunter und schaute seine Freundin musternd an. „Ich habe mir solche Sorgen gemacht“, murmelte er. Jessica lächelte als sie die Beiden wieder zusammen sah und hielt es dann für besser sie alleine zu lassen also verabschiedete sie sich und verschwand, hörte nicht auf Keitys Flehen das sie hier bleiben sollte.

„Was ist los mit dir?“, fragte Chris sie nun völlig durch einander, als Jess weg war.

„wie lange hattest du vor dieses Spiel mit mir durch zu ziehen??“, fragte sie völlig verletzt.

„Welches Spiel?“; Chris verstand grade gar nichts.

„Ich bin also nur eine von vielen“, nun war ihr Stimme fester und sie schaute ihn sogar in die Augen. „Was soll das? Eine von vielen?! Du bist die Einzige für mich…“, plötzlich dämmerte es ihn und er bekam eine böse vor Ahnung. „Oh nein..“, murmelte er.

„Also ist es war?“, fragte sie nun barsch, wie konnte er ihr dies nur antun? Schon wieder hatte ein Mann sie bitterlich verletzt und enttäuscht.

„Lass es mir dir bitte erklären, es war anders als du denkst! Ich habe eine Wette gehabt mit Kevin, aber da kannte ich dich noch nicht, ich habe sie dann sofort aufgelöst als ich dich besser kennen gelernt habe und mich in dich verliebte!“; gab er zu, Keitys Blick senkte sich , sie wusste nicht was sie denken sollte, dann sah sie ihn wieder an. „ich gehe jetzt nach Hause, ich muss nachdenken!“; sagte sie nur und erhob sich, er tat es ihr gleich. „ich bring dich“, sagte er schnell, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte alleine sein, möchte dich nicht sehen, akzeptiere das bitte! Ich melde mich bei dir und du lass mich so lange in Ruhe!“, in ihrer Stimme war so viel Härte ihn gegenüber, aber was hatte er auch gedacht? Das so ein Handeln für ihn keine Konsequenzen hatte?

Also sah er mit an, wie sie alleine den Weg Richtung Heimat antrat und ihn alleine zurück ließ.

 

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Genau acht Tage vergingen, acht Tage lang musste Chris bangen um seine Liebe, er wusste er liebte dieses Mädchen, er hatte ihren Wunsch akzeptiert hatte sie, wie sie es gewünscht hatte, in ruhe gelassen und nun klingelte sein Handy voller Aufregung ging er an das Telefon.

„Ja?“, sagte er fast heißer denn er wusste das sie es war, er hatte ihre Nummer im Handy gespeichert. „Ich ähm… hör zu, ich liebe dich und ich kann ohne dich nicht mehr.“, fing sie gleich an und seine Augen strahlten. „Heißt das du verzeihst mir?“
„Habe ich eine andere Wahl?“, fragte sie und sie wusste sie hatte keine andere Wahl,

Keity hatte in den Tagen viel Zeit gehabt nach zu denken und sie hatte sich in der Zeit natürlich auch um das Pferd gekümmert, aber egal was sie getan hatte sie musste immer zu an ihn denken und was sollte sie machen? Sie liebte ihn und sie brauchte ihn, klar, er hatte sie verletzt aber sie wusste tief in ihren inneren dass er es ernst mit ihr meinte.

 

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„Wie fühlst du dich mein Schatz?“, Chris Stimme beruhigte sie etwas und als sie seinen Arm um ihre Schultern fühlte und seine Nähe spürte, fühlte sie sich gleich viel wohler.

„Ich weiß nicht…“, murmelte sie und schaute noch immer den Grabstein vor ihren Füßen an.

wo dick und fett der Name ihres Vaters eingraviert stand. Es war Chris Idee gewesen, hier her zu kommen, sie hatte sich ihn in den vergangenen drei Monaten anvertraut, ihn von ihrem schrecklichem Erlebnis erzählt, ihn auch davon erzählt das sie Abends immer wieder die Angst überfiel, ihr Vater würde wieder vor ihren Bett stehen und deswegen hatte er sich gedacht, wenn sie sein Grab sehen würde und sich so damit auseinander setzen würde, würde sie endlich akzeptieren das er wirklich nicht mehr lebte.

Und jetzt stand sie hier vor den Grabe und starrte es mit gemischten Gefühlen an, dann warf sie die Blume auf sein Grab und murmelte ein Ruhe in Frieden, sie wünschte ihn wirklich nichts böses, auch wenn er ihr sehr weh getan hatte sollte er doch seinen Frieden finden, aber sie würde ihn nie wieder sehen wollen. Chris lächelte zufrieden drückte seinen Engel fester an sich und streichelte ihr  liebevoll durchs Haar. Sie wandte sich zu ihm und umarmte ihn ganz fest, denn sie wusste nun würde alles gut werden, es konnte nur noch besser werden, mit ihn an ihrer Seite.

 

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Das erste mal war es nun so weit das sie es probieren wollte das Pferd zu reiten und somit versuchte sie aufzusteigen, das Tier stand ganz ruhig da und ließ es geschehen, somit konnte sie sich Mühelos auf den Rücken schwingen und der Hengst machte nichts, er stand einfach da und ließ es geschehen, es war ein tolles Gefühl auf seinen Rücken zu sitzen und sie fühlte sich so unendlich leicht, diese Ranch war das Beste was ihr hätte passieren könne, dachte sie sich und schmunzelte. Ihr Mutter hatte nur noch drei Monate Gefängnis vor sich und dann würde sie entlassen werden, aber für Keity stand schon jetzt fest das sie nicht mehr nach Hause wollte, ihr zu Hause war nun hier die Ranch ihrer Tante.

Sie trieb das Tier ein wenig an und er ging gelassen vor ran, dann jedoch als sie wieder in ihren Gedanken versunken war und nicht aufmerksam genug war, fing er an zu buckeln und sie hatte keine Chance sich fest zu halten, stürzte im hohen Bogen hinab und saß dann leicht verwundert auf den Boden im Gras und sah wie der Hengst freudig ohne Reiter seine Runden lief.

„ja ja, schon Klar, du liebst deine Freiheit ich weiß….“, rief sie ihn grinsend hinter her und stand dann auf um das Gras von ihrer Hose zu klopfen. Da viel ihr plötzlich der perfekte Name ein. „Freedom! Das ist es!“, schrie sie lachend.

Ihre Tante die den Spektakel am Zaun gelehnt zu geschaut hatte musste darüber lächeln und sie wusste das sie diesen Hengst nicht mehr weg geben konnte, denn er gehörte zu Keity und sie wollte dem Glück der Beiden nicht im Weg stehen.

Wann würde sie ihr das sagen? Vielleicht heute, vielleicht Morgen oder vielleicht sogar erst in einer Woche? Es war unwichtig, denn sie wusste das der Hengst der nun den Namen Freedom hatte, nicht mehr ohne ihre Nichte leben musste. Ihre Nichte die endlich wieder ihren Glanz in den Augen bekommen hatte und das Mädchen das endlich wieder ehrlich lachte und strahlte!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.04.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

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