Die Schönheitsmaske

Als ich am Morgen ins Büro kam stieß meine Kollegin, die sonst immer so fröhlich lachte, einen spitzen Schrei 

aus. Hatte sie etwas Schlimmes in der vor ihr liegendenZeitung gelesen? Mein Kollege hob den Kopf von der Akte,

grüßte kurz und drehte sich mit dem Stuhl zum Fenster. Mein Chefblickte gebannt in seinen Computer und

überhörte meinenGruß. Als nach zehn Minuten ein anderer Kollege meineBürotür öffnete um mir wie üblich

einen guten Morgen zuwünschen und noch ein wenig mit mir zu plaudern, zog er wider Erwarten gleich wieder

die Tür hinter sich zu.

Seltsam, was war denn mit meinen netten und immer gut gelaunten Kollegen los? Plötzlich öffnete sich meine

Tür wieder einen Spalt breit: Was haben Sie denn mit ihrem Gesicht gemacht," wurde in den Raum geworfen

und ohne meine Antwort abzuwarten, schloss sich die Tür wieder. Da stieg von unten aus meinem Bauch

eine siedend heiße Welle empor: Hatte ich eigentlich heute morgen die Maske wieder abgewaschen?

Ich trat vor den Spiegel und ein Frosch sah mich an. Nein, meine Kiwimaske, die mich so entspannt

hatte überzog noch immer mein Gesicht. Zum Glück war ein Waschbecken in meinem Büro. Unter

der grünen Maske kam eine knallrote hervor, dann eine blaue und ich wusch und wusch mein Gesicht,

bis es weh tat und ich schließlich in Schweiß gebadet aufwachte.

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