Helmut Greier

Hannes & Björn Teil 4

 

Hannes & Björn Teil 4

 

Einmal fand der Hannes ein Fischernetz auf seiner Bühne, und brachte es den Björn. Björn fragte ihn dann, ob er damit Fische in Donau fangen sollte, der Hannes meinte, damit könnte man ein Kasten Bier im See versenken, damit das Bier schön kühl bleibt, wenn sie einmal wieder an der Donau eine Party machen. Das fand Björn, sei eine gute Idee, und so fuhren sie los. Als sie an der Donau waren, legten sie einen Kasten Bier ins Netz und versenkten dieses im See. Und dann nahmen beide ein Sonnenbad, bis auf einmal so eine süße Biene vorbei kam, und sich neben den Beiden platzierte. Das war wirklich eine blasse Schönheit, mit langen rotbraunen Haaren. Der Hannes fragte sie, ob er sie einkremen dürfte? Daraufhin fing sie an zu lachen, und schüttelte den Kopf, und dann kamen sie ins Gespräch, der Hannes fragte sie, wo sie herkäme, sie sagte, aus Altenthann, das freute den Hannes, und sagte dann, cool! Wir kommen auch aus Altenthann, dann könnten wir uns ja mal treffen!? Sie meinte, das sei ok, sie währe heute Abend in der Forstmühle, und sie würde sich freuen wenn, die beiden dort hinkommen würden. Nach dieser Unterhaltung waren sie wieder ziemlich erhitzt, und brauchten dringend eine Abkühlung. Nachdem sie ein paar runden geschwommen sind, wollten sie den Kasten Bier aus dem Wasser holen, und tauchten den Grund ab, an der Stelle, wo sie ihn versänkt haben, aber in dieser trüben Brühe konnten sie nichts sehen, und so fiel die Party im wahrsten Sinne des Wortes im Wasser. Enttäuscht von dieser Bierpleite fuhren sie wieder nachhause, jedoch die Vorfreude auf das treffen mit Jenni glich die pleite wieder aus. Björn der immer etwas übermütig war, war von der Vorstellung, wieder mal ein Rohr zu verlegen, so erregt, das er während er, eine Hand am Lenker hatte, sich mit der andren Hand ein runter holte. Der Hannes fand das so lächerlich, dass er ihm bald nach eiferte, und so wichsten sie um die Wette. Aber es gab keinen Gewinner, weil ihnen vor lachen alles vergangen ist. Als sie dann abends in die Forstmühle kamen saß Jenni schon da,

und neben ihr, saß ein Typ der hätte ihr Vater sein können, er starrte ihr gierig in den Ausschnitt rein, und als die beiden sie begrüßten, schoben sie den Alten erst mal auf die Seite. Dann spielten sie ein paar runden Dart, und nebenher tranken sie Bier und Whisky. Bis die Runde geselliger wurde, dann kam Björn auf eine Idee, er meinte, dass es in der Disco in Regensburg, um dieser Zeit besser sei, da könnte man bis um 4 Uhr morgens tanzen, oder sonst was machen. Jenni und Hannes waren sofort einverstanden, und fuhren dann gleich los. Als sie dort an kamen zahlte Björn wie üblich den Eintritt, und dann gab es für jeden neuen Gast ein freies Getränk. Björn bestellte sich ein Bier, der Hannes bestellte sich ein Weizen, und Jenni bestellte sich eine Bloody Mary. Dann suchten sie sich ein ruhiges Plätzchen, wo sie sich in ruhe unterhalten konnten. Wenig später legte der DJ Metallice auf, das fanden alle ziemlich gut, denn die Tanzfläche war gerammelt voll. Als der DJ dann Björns Lieblings Lied, the Number of the Beast, von Iron Maiden auflegte, flippte Björn völlig aus, und Puschte was das Zeug hält. Während Björn alleine auf der Tanzfläche tanzte, kam die Nebelmaschine im Einsatz, und Björn fühlte sich in den Moment wie ein Star, und drehte noch mal richtig auf. Wie das Lied dann zu ende war, wollte Björn zurück an seinem Platz gehen. Aber als den Hannes und Jenni beim knutschen sah, machte er sich still und heimlich vom Acker. Björn war zwar ein Gönner, aber im inneren fühlte er sich doch als Verlierer. Erst recht als der Hannes dann am nächsten Tag kam, und ihm erzählt hatte, das Jenni noch eine Jungfrau gewesen sei. Und das ihre Eltern Bonzen seien, und er hätte mit Bonzen nichts am Hut. Hannes und Jenni sahen sich schließlich nie wieder, und der Hannes hatte eine Woche lang Liebeskummer. In dieser Zeit konnte man nichts mit ihm anfangen, darum ging Björn dann öfter zum Erich. Erich lebte der Zeit mit seiner Haushälterin zusammen, Maria war Taubstumm, aber ein paar Schimpfwörter brachte sie immer raus. Das fand Björn geil, weil sie ziemlich direkt war und nicht richtig sprächen konnte, musste Björn jedes Mal lachen wenn sie ihm irgendwas vom Ficken erzählte. Besonders amüsierte es den Björn wenn, sich die beiden in Zeichensprache stritten, Marias und Erichs Augen wurden dann immer größer, und ihre Gesichter verzogen sich zur einer Aggressiven Grimasse. Am Wochenende wollten Erich, Maria und Björn zur Donau am See, und den Liebeskranken Hannes wollten sie auch mitnehmen. Als es dann soweit war, wollte Erich, Maria mit dem Hannes verkuppeln, das machte er ihm auch klar, er fuhr extra mit Björn zur nächsten Tankstelle, wo sie ein 6er Pack Bier holen wollten. In der Zeit sollte er sich an Maria ran machen, aber das hatte er ziemlich vergeigt weil er nüchtern nichts auf der reihe brachte. Also blieb alles beim alten. Als Björn instinktiv an derselben Stelle tauchte wo, sie in der letzen Woche den Kasten Bier versengt hatten, konnte er jetzt den Kasten sehen. Dann rief er Erich um Hilfe, der dann zu ihm schwamm und mit ihm den Kasten aus dem Wasser zog. Inzwischen hatten sich schon ein paar Schalentiere darin eingenistet, aber die Flaschen waren unversehrt. Jetzt kam auch bei dem Hannes Freude auf, den da hat er im Traum nicht mit gerechnet. Als Hannes und Björn mal aus Zufall in der Zeitung blätterten, sahen sie in der Guten Tat einen VW Derby, Baujahr 78, zum verschenken, ihnen war klar, den mussten sie haben. sie schrieben sich die Telefonnummer auf, und riefen gleich um 6 Uhr morgens dort an. Und sie hatten Glück, der Derby war noch da, sie machten ein Termin aus, und dann fuhren sie mit der Dora dort hin. Als sie den Wagen sahen, war die Freude groß, vor ihnen stand ein roter VW Derby mit bunten Sternchen aufgelebt. Er hatte zwar einen Stoßdämpfer Schaden, aber er war fahrtüchtig, und das war für die beiden das Wichtigste. Um überhaupt damit nachhause Fahren zu können, brauchten sie Kennzeichen mit Stempel. Da aber der Derby seid einem Jahr schon abgemeldet war, hatte er keine Stempel mehr, und weil sie kein Geld hatten für Rote Nummernschilder, nahmen sie einfach die Schilder von der Gurke. Björn fuhr mit seiner Dora nach Hause, während Hannes ihm mit dem Sternchen Auto folgte. Sie fuhren über einem Schleichweg nach Altenthann, unterwegs fuhren sie über eine Buckelpiste, wo Sternchen seinen Auspuff verlor. Sie fuhren dann an den Straßenrand und steckten den Auspuff wieder auf, zuhause befestigten sie den Auspuff mit einer Rohrschelle. Sternchen war in einem besseren zustand als die Gurke, darum ließen sie die Nummernschilder an den Derby. Elke war inzwischen in ein Heim für schwer erziehbare, weil sie in letzter Zeit immer mehr Scheiße gebaut hatte, außerdem wurde sie immer öfter mit Drogen erwischt. Einmal im Monat wurde Elke von ihrer Familie besucht, nur diesen Monat hatte Papa keine Zeit, weil Oma im Krankenhaus war, und er aus diesem Grund nach Leipzig fuhr. Also fuhren Björn mit Mama, Kevin, Hannes und Sternchen nach München zur Elke. Elke freute sich riesig dass ihr Bruder trotz dem er keinen Führerschein hatte, mit der Familie kam. In der nächsten Woche fand Björn wieder einen 78ger gelben Derby in der guten Tat, dieser Wagen hatte sogar noch ein Jahr Tüv. Nach diesem Glückstreffer, wollte der Hannes natürlich auch ein Auto. Also guckten die beiden in wieder in der Zeitung, und da stand ein Nissan 280 ZX drin, den holten sie sich, der Hannes war echt Stolz auf sein eigenes Auto, und das war ein echter weinroter Kraftprotz mit 150 PS genau das richtige Auto für den Hannes. Am nächsten Tag wollten Hannes und Björn eine kleine Party beim Erich Feiern, zu diesem Anlas fuhren Hannes und Björn mit dem Nissan zum Getränkemarkt, und kauften sich einen Kasten Bier, den sie dann mit Erich trinken wollten. Der Hannes prahlte mit seinen neuen Schlachtschiff, und das er sich zwei fette Auspuff Rohre einbauen wollte, und einen vierfachen Turbolader. Dann könnte er sich mit den Bullen auf eine Verfolgungsjagd einlassen, er würde ihnen den Stinkefinger zeigen, und dann würden sie nur noch seine Rücklichter sehen. Wie sie den Kasten leer hatten fuhren sie wieder. Als der Hannes an einer Kreuzung halten musste, vergaß er die Handbremse an zu ziehen, und hinter ihm hielt ein aufgemotzter Opel Manta, wie der Hannes dann los fahren wollte, rollte er ein Stück zurück. Er rollte direkt auf den Manta, der Fahrer ließ sich auf keine Spielchen ein und rief sofort die Polizei. Nachdem die Gesetzeshüter dann da waren lief alles ganz locker ab, sie ließen ihn sogar das Auto auf einem nahe gelegenen Parkplatz fahren, und nahmen ihn dann die Schlüssel ab.

Fortsetzung folgt.

Helmut Greier

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.05.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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