Klaus Lutz

Der Ausweg!!!

 

Im Moment, habe ich keine Ahnung, wie das ganze hier
weiter gehen soll.
Wie überhaupt etwas weiter gehen
soll.
In Wahrheit ist es mir auch Scheiß Egal. Wenn
ich könnte wäre ich weg von hier.
Von dem ganzen Mist.
Keine Ahnung wo. Nur woanders. Griechenland! Türkei!
Irgendwie sowas. Andere Leute. Anderes Leben. Das
komische ist, ich habe nie Geld gebraucht.
Oder kaum
etwas. Also, ich konnte überall Leben.
Und, mich über-
all gut fühlen.
Ohne ein Problem. Ohne das Problem, das
ich jetzt habe.
Ohne den Rollstuhl. Wahrscheinlich
würde ich heute im Himalaja leben.
In irgend einer
Höhle. Täglich 23 std meditieren.
Und, einmal im Monat
irgend wo in eine Pizzeria gehen.
Die Dinger gibt es
ja mittlerweile überall.
Das Leben hätte zu mir gepaßt.
Meditieren 29 Tage. Dann einen Lambrusco. Das Leben
wie ein Mönch.
Einmal Lambrusco im Monat. Der Rest
Schweigen und Stille.
Bei meiner Toleranz aller Dis-
ziplin gegenüber wäre das anders gelaufen.
29 mal
Lambrusco im Monat.
Und einen Tag meditieren. Aber,
ich hätte das Leben.
Ich hätte mich gut gefühlt. Ich
denke, ich wäre heute nicht sehr viel anders.
Wie vor
15 Jahren.
Ich wäre zu einem echten Weltenbummler ge-
worden.
Ich brauche einfach nichts. Ich habe nie was
gebraucht.
Oder jemanden gebraucht. Was ich gebraucht
habe war das Wissen
. Ich wache Morgens auf. Und, kann
tun und lassen was ich will.
Was immer mir gefällt.
Ich gehe los. Und, wo ich ankomme ist egal. Nein, stimmt
nicht!
Ich bin immer Richtung Süden gegangen. Da, gibt
es die Leute wie mich.
Freizeitphilosophen, Lebens-
künstler und Abenteurer.
Das waren in Wahrheit meine
Leute.
Alles andere ist nur langweilig. Ist alles
blababla.
Gedichte Foren. Und und und. Meinungen und
und und.
Ideen und und und. Alles von Leuten ohne ein-
en Schimmer vom Leben.
Ich kann bis auf 3 zählen. Ich
bin Mathematiker.
So ungefähr. Nur Blödsinn. Kunst
wird nicht von diesen Leuten gemacht.
Auch wenn sie
Kunst machen.
In Wahrheit machen sie nur mit der
Kunst rum.
Viel nichts. Für Leute die auch von nichts
Ahnung haben.
Was das Leben betrifft. Ich war online.
Ich kenne die Welt. Ich habe eine Therapie gemacht.
Ich kenne das Leben. Ich jogge, ich bin zäh. Alles
Vollidioten.
Die nie etwas anderes Leben. Aber glaub-
en, sie hätten das Leben.
Das Andere. Weiß der Kukuck
Weil ihr t-shirt anders ist. Oder sowas. Irgendwie,
so ist das Denken.
Der Glaube ich weiß was vom Leben.
Mein t-shirt ist anders. Und, so anders sind dann auch
die Jungs.
So langweilig! So monoton. So flach. Das es
fast schon wieder bewundernswert ist.
Wie auch immer.
Das ganze Leben. Rollstuhl und tralala. Und, sich den
ganzen Tag nur Scheiße anhören.
Ohne das man flüchten
kann.
Das ist Überlebenstraining. Schlimmer als diese
ganze Behinderung.
Und das Faszinierende ist. Die
meisten merken es nicht, das sie nur Müll erzählen.
Und, wie langweilig und bekloppt Ihr Leben ist. Es
ist einfach Hoffnungslos.
Und, dann habe ich diese
Gastritis.
Ich kann nicht in den Himalaja wegen dem
Rollstuhl.
Und, ich kann auch nicht zum Alkoholiker
werden, wegen der Gastritis.
Was ich kann ist nur
da sitzen.
Und, mir den ganzen Blödsinnn anhören. Und
ansehen. Und, mich einfach nur fragen.
Was geht hier
vor.
Wann merken die Leute endlich was. Und, dann kom-
me ich zu dem Resultat.
Was hier vorgeht ist Müll. Und
die Leute merken nichts mehr.
Und mir bleibt nur
Eins.
Ich gebe mir die Kugel. Oder ich lege mich ins
Bett.
Oder ich probiere das mit dem Himalaja. Mit
Rollstuhl.
Der Ausweg. Den Ausweg. Weg und Aus!

 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Klaus Lutz).
Der Beitrag wurde von Klaus Lutz auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.05.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Klaus Lutz als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Zeit der Angst von Beate Puls



Die dreißig jährige Erzieherin Julia Walken führt ein ganz normales ruhiges Leben. Sie erwartet nicht sonderlich viel vom Leben. Sie wünscht sich Liebe, Geborgenheit und einen Partner an ihrer Seite.
Doch in der Gewalt eines Verbrechers geht es nur noch um das nackte Überleben. Kevin Walter, ein psychisch kranker Mensch, Vergewaltiger und Mörder stellt ihr nach. Nach wenigen Tagen wird ein Verdächtiger verhaftet. Doch ist er wirklich der gesuchte Täter?
Ist die Zeit der Angst vorüber, oder war das erst der Anfang?

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (1)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Besinnliches" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Klaus Lutz

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Der Arztbesuch 37 von Klaus Lutz (Sonstige)
Welttag der Lyrik von Paul Rudolf Uhl (Besinnliches)
Rosalie von Christiane Mielck-Retzdorff (Satire)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen