Celine Radau

highschool

 Er blickte hinauf in den sternenklaren Himmel.Die vielen Sterne waren für Menschen nur Lichtpunkte am dunklen Horizont.Für ihn jedoch war der Himmel hell erleuchtet wie der Tag.Wie ein farbenfrohes, helles Feuerwerk.Er richtete sich auf und klopfte sich die braune Erde von der schwarzen Hose.Er betrachtete die Mädchenleiche zu seinen Füßen.Er hatte nicht vorgehabt sie zu töten, und doch als er ihr warmes,süßliches Blut gekostet hatte, konnte er nicht wiederstehen.Sie hatte sich gewehrt,hatte gekratzt,getreten,geschlagen und sich unter seine Zähnen gewunden.Doch ihre Schläge waren für ihn nur Streicheleinheiten und ihre Fingernägel,die sich in seine Unterarme gebohrt hatten,wie Federn.Irgendwann hatte sie aufgehört sich zu wehren und war in seinen Armen gestorben.Er hatte sie ausgesaugt,bis auf den allerletzten Tropfen.Er warf einen letzten Blick auf die kalkweiße Gestalt,dann verschwand er zwischen den Bäumen.Er hatte extra den Blanvalet Wald ausgesucht um dort ungestört zu trinken,denn diesen Wald betratt niemand.Er hatte vergessen warum,ihm war nur sie Einsamkeit in diesem Wald wichtig.

Noch immer hatte er den süßlichen Geschmack im Mund,noch immer betörte ihr Duft seine Sinne.So eine Köstlichkeit hatte er lange nicht mehr geschmeckt.Er überlegte.Das letzte Mal vor 5 Jahren.In diesen 5 Jahren war er viel gereist,bis er schließlich in Los Angeles gelandet war.Un dort hatte er dann Sie getroffen.

Sie,die seine Sinne vernebelte.Sie,die ihn verrückt machte.Sie,deren Blut er verlangte.Noch nie war sein Verlangen nach weiblichem,frischen Blut so stark gewesen wie bei ihr.Un dann hatte er sie verloren.Sie,die ihm ewige Treue geschworen hatte.Sie,die er so sehr geliebt hatte,dass er fast für sie gestorben wäre!

Mit ihren langen,rot-blonden Locken,den giftgrünen Augen,der Stupsnase und dem tiefrotem Schmollmund, hatte sie ihn verzaubert.Nicht nur ihr Haar und ihr Körper,sondern auch ihr Blur rochen nach Himbeeren.Das Blut ,dass durch ihre Hauptschlagader gepumpt wurde,klang wie das Rauschen des Ozeans.Sie hatte immer sehr viel weiß getragen,dass sie unschuldig wirken ließ.Doch sie hatte genau gewusste,wie sie auf das andere Geschlecht wirkte.Sie setzte ihre feminienen Reize ein,um immer passend Eindruck zu schinden,oder den Jungs eine Abfuhr zu erteilen.Auch ihn hatte sie mehrere Male ablitzen lassen,obwohl er wusste wie sexy er in der schwarzen Hose,dem schwarzen halboffenem Hemd,der Lederjacke und den Gucci Schuhen aussah.

Im Gegensatz zu ihrer rot-blonden Lockenpracht,hatt er kurze,schwarze Haare.Genauso wie seine Klamotten bildeten sie den perfekten Kontrast zu seiner elfenbeinfarbenden,reinen Haut.So kam auch sein Schmuck gut zur Geltung.Der leuchtende Rubin in der silbernden Fassung, aus Florenz,trug er am rechten Ringfinger und einen schlichten Goldring am Daumen.Er betrachtete seine Hände,während er zwischen den Bäumen umherging.Gegen seinen Willen hatte ihn die Vergangenheit wieder eingeholt.Auch jetzt,im schwachen Mondlicht,glitzerte der Ring.Pianistenhände,so hatte sie seine Hände genannt.Und ohne es zu wissen,hatte sie Recht.Er hatte früher immer auf dem schweren Flügel,bei Hofe gespielt.Die Gräfin liebte es,wenn seine schlanken Finger flink über die Tasten glitten und den leblosen Raum mit komplexen Melodien füllte.Doch irgendwann verstarb die Gräfin und er verlor die Lust am Klavierspielen.Und doch hatte sie ihn überreden können,ihr einmal etwas vorzuspielen.Er versuchte sie,davon zu überzeugen,dass er schlecht spiele.Doch irgendwann hatte er den Wiederstand aufgegeben und angefangen sein Lieblingsstück aus Italien zu spielen.Sie war fasziniert gewesen und dies war ihr erstes,wenn auch nicht geplantes,Date gewesen.

Von diesem Tag an trafen öfters.Er spielte auf dem alten Flügel der Schule.Auch wenn es niht so ein gutes Modell war,es reichte um sie mit seiner Musik zu fesseln.Anfangs hatte sie nur stumm an der Wand gelehnt gestanden,doch nach und nach kam sie langsamen Schrittes näher.Erst saß sie auf dem Boden,den Kopf gegen ein Flügelbein gelehnt.Doch dann setzte sie sich neben ihn auf die Bank und folgte gebannt seinen raschen Fingern.Irgendwann lag sie auf dem Flügel.Ihre roten Locken bildeten einen Kranz um ihren Kopf und sahen auf dem schwarzen Lack wie Feuer aus.Er konnte hören,wie ihr Herz passend zu der langsamen Melodie die er spielte,schlug.

Eines Tages hatte er sie gebeten zu einem seiner Klavierstücke zu singen.Zuerst hatte sie abgelehnt und sich ein wenig distanziert,doch dann hatte sie seinen Wusch erfüllt.Er spielte auf dem Flügel und sie sang dazu.Er war überwältigt gewesen.Ihre Stimme war zart und gleichzeitig auch kraftvoll.Sie wusste genau wie sie die Töne singen musste,damit das Lied seine Wirkung presentieren konnte.Nach mehreren Stunden hörte er abrupt auf zu spielen,erhob sich,beugte sich zu ihr und senkte seine kalten Lippen vorsichtig auf ihren Mund.Erst was sie überrascht und zurückhaltend gewesen,doch dann hatte sie den Kuss erwiedert.Es war der schönste Kuss den sie beide je hatten.Noch während des Kusses hatte sie sich aufgerichtet und ihre Arme um seinen Hals geschlungen.Seine Arme umfassten locker ihre Taille und hielten sie so fest.Doch als sie immer näher kam und sie eine Hand löste und unter sein T-shirt schob,beendete er den Kuss langsam.Ihre giftgrünen Augen sprühten Funken und sie strahlte ihn an.Er hatte ihr eine wiederspenstige Locke aus dem Gesicht gestrichen und ihr ein verlegendes Lächeln geschenkt.Er hatte seine Arme von ihrer Taille genommen und wandte sich zu gehen.Plötzlich hielt sie ihn an der Schulter fest und zog ihn zurück.Keine Sekunde später hatte er ihre vollen Lippen erneut auf seinen gespürt und ihre Zunge,die leicht über die Innenseite seiner Lippen strich.Dann hatte er beide Arme um sie gelegt und sie klammerte ihre Beine um seine Hüfte.Er verschränkte die muskulösen Arme unter ihrem Po und trug sie so von dem Musikinstrument weg.Er drückte sie gegen eine Wand und war in diesem Moment dankbar über das schummerige Licht im Musikraum,gewesen.Während er sie gegen die Wand drückte,hatte er ihr heißes Verlangen gespürt.Sie presste sich gegen ihn,ihre Hände strichen über den durchtrainierten Körper und ihr entfuhr ein lustvoller Seufzer.Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er den nagenden Hunger unterdrückt,doch nun,als sie ihm so nah war,dass er ihr Blut fast schon schmecken konnte,begann seine Kehle wieder zu brennen wie glühende Kohlen.Sie hatte ihren Mund von seinem gelöst und bedeckte nun sein Gesicht,seinen Hals und seinen Nacken mit vielen kleinen heißen Küssen.Als sie so in Erregung gewesen war,hatte er das Pochen der Ader an ihrem weißen Hals noch stärker war genommen,als sonst!Schon schoben sich seine spitzen Vampirzähne über die Unterlippe und er näherte sich langsam ihrem Hals!

Er erreichte das Ende des Waldes und stützte sich mit dem Kopf gegen einen Baum.Er biss die Zähne zusammen und schlug mit der Faust dagegen.Es war ein junger,dünner Baum,deshalb schwankte dieser bei der Erschütterung,bedrohlich.Wieso war er nur so dumm gewesen und hatte gewartet?Wieso hatte er die Gelegenheit nicht genutzt?Er schloss die Augen und erinnerte sich zurück.War er in diesem Moment noch im Blanvalet Wald gewesen,so übernahm ihn die Erinnerung und er war wieder im Musikraum.Er hatte leicht mit den Zähnen an ihrer Haut geknabbert.Es dürstete ihm so stark nach ihrem Blut,dass ihm schon schwindelig wurde.Er hatte unentwegt auf ihre Ader gestarrt,dass er nicht bemerkt hatte,wie sie ihn mit großen Augen musterte.Sie stieß ein Geräusch aus,das wie ein "oh" klang.Erst da bemerkte erihren Blick,der an seinen Vampirzähnen klebte.Dann war ihr Kopf gegen seine Schulter gesunken und sie wurde ohnmächtig!Er hatte sie zur Schulschwester getragen.Gerade als er auf den Gang trat,klingelte es und die Schüler und Schülerinnen der Beverly Hills High-School strömten auf die Flure.Alle hatten ihm Platz gemacht,eine Gasse gebildet,als er vorbei gegangen war.Von allen Seiten hatten sie ihn angesehen,getuschelt und ihn beäugt.Er war immer ein Außenseiter gewesen,auch wenn viele Mädchen ihn heimlich bewunderten.Und so war die Verwunderung noch größer als er die ohnmächtige High-School Schönheit zum Zimmer der Schulschwester trug.Mit dem Ellenbogen hatter er die Tür geöffnet und sie behutsam auf die Liege gelegt.Sofort hatte die Schwester sich um sie gekümmert.Er hatte sich still im Hintergrund gehalten und als sie die Augen wieder öffnete,wurde er eins mit dem Schatten.Er hört noch wie sie die Schwetser nach ihm fragte,doch da war er schon verschwunden.Sie schloss die Augen wieder und verlor das Bewusstein.Sie sollte es nie wieder erlangen,denn kurze Zeit später starb sie.Die Polizei hatte einige Briefe gefunden,die an ihn addressiert waren.Darin erleuterte sie ihm ihre Gefühle und schwor ihm bis in alle Ewigkeit Treue.Nach einigen Forschungen fand die Polizei heraus,dass sie Drogen nahm und der Autopsiebericht bestätigte dies.Und so war Ashley,die High-Scholl-Queen an einer Überdosis Morphium gestorben!Und er war der letzte der sie lebend gesehen hatte!

  

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.07.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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