Zu einer Geldstrafe von insgesamt 484 Mark wurde gestern
Deutschlands dümmster Friseur vom örtlichen Amtsgericht verurteilt. 40
Mark sind „erhöhtes Beförderungsentgelt“, 222 Mark gehen an den
verurteilenden Richter persönlich wegen Behinderung der Justiz und
ungebührlichen Betragens vor Gericht. Weitere 222 Mark gehen an den
Verteidiger wegen Veräppelung von Mitmenschen.
„Ich kann doch nichts
dafür, daß ich schwarzgefahren bin,“ jammerte Freddy Weh aus Deh. „Als
ich in den Bus gestiegen bin, sagte ich dem Fahrer, wohin ich fahren
wollte. Der Fahrer verkaufte mir daraufhin eine Fahrkarte. Der Mann
hätte mir doch sagen müssen, daß ich die Fahrkarte abstempeln muß.“ Was
Freddy da noch nicht ahnen konnte: Just an diesem Tag sollte er in eine
Fahrkartenkontrolle geraten. Und wurde prompt ohne gültigen Fahrausweis
angetroffen. Da Weh das fällige erhöhte Beförderungsentgelt nicht
zahlen wollte, landete der Fall letztendlich vor Gericht. „Herr Weh,
auf jeder Fahrkarte steht doch: `Nur gültig mit EntwerteraufdruckŽ.
Wollen Sie wirklich behaupten, Sie hätten den Aufdruck nicht gesehen,“
fragte der Richter gleich zu Beginn der Verhandlung. Da Weh bei seiner
Aussage blieb, habe es zu dieser Verurteilung kommen müssen, wie der
Richter betonte. „Schließlich sollen die Verkehrsbetriebe auch was
davon haben, daß sie diesen Fahrgast befördern...“
Der Club der Ohrlosen
Jetzt
ist es amtlich und offiziell: Der Club der Ohrlosen hat sich in unserer
Stadt konstituiert. „Wir sind alle das Opfer von Freddy Weh,“ erzählt
Egbert Rübezahl, dem das linke Ohr fehlt. „Ich kann doch nichts dafür,
daß den Leuten ein Ohr fehlt,“ erzählt Weh, der einen Friseurladen in
dem Vorort Wahnhausen betreibt.
„Ich erzähle meinen Kunden eben
gerne von meiner Sommerresidenz auf Mallorca,“ erzählt Freddy. „Und
beginnt dann, lebhaft mit den Armen in der Gegend herumzufuchteln,“
fährt Rübezahl fort. „Zuerst bekam ich gar nicht mit, wie Freddy mir
meine Ohrmuschel abgeschnitten hat. Das Rasiermesser war nämlich so
scharf, daß ich den Schnitt nicht spürte. Zuerst wunderte ich mich,
warum Freddy so panisch nach Handtüchern und Taschentüchern griff. Da
Ohren stark bluten, färbten sich die Handtücher dementsprechend schnell
rot. Als er nach dem blutstillenden Mittel griff und auf mein Ohr
tupfte, dachte ich, mein Kopf explodiert. Einen so starken Schmerz habe
ich noch nie verspürt. Erst da begriff ich, was wirklich passiert war.
Freddy
sei jetzt im Rentenalter, berichtet der Club. „Wir fordern ihn daher
auf, uns Ohrenprothesen zu beschaffen. Freddy ist handwerklich
geschickt. Er wird Plastik und Latex schon zu neuen Ohren formen
können. Schließlich hätte er ja aufpassen können.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.07.2009.
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