Die Marktkirche liegt mitten in der Essener Fußgängerzone, ganz in der Nähe des Rathauses. Wirkt das Gotteshaus noch ziemlich unscheinbar, ändert sich das Bild im Innern doch schlagartig. Die Orgel auf der linken Seite (von den Sitzbänken aus gesehen) ist relativ klein; eine dekorative Kerze, ein Taufbecken und eine Lesepult aus Holz (anstelle einer Kanzel) gibt es außerdem zu sehen. Der Altartisch ist aus Stein; auf ihm stehen in der Mitte ein Holzkreuz mit Jesusfigur und je 2 Kerzen auf jeder Seite und einer aufgeschlagenen Bibel davor. 4 farbige Glasfenster (drei davon sind sehr dunkel) lassen das Licht in die Kirche kommen.
Bemerkenswert ist der gläserne Westchor. "50 blaue Glaselemente bilden einen Raum aus Glas, der die westliche Wand des Kirchenschiffs durchbricht. Die Fertigung der Glaselemente war kompliziert: Jedes der 50 Elemente besteht aus vier einzelnen Glasscheiben in den Formaten 2,20 x 1,60 Quadratmeter, zwischen denen sich - wie bei normalen Isolierglas - Luft befindet. Das Glas spendete die Firma Pilkington-Glas, deren Verwaltung für Deutschland in Essen sitzt. Die künstlerische Produktion lag in den Händen der Werkstatt Hein Derix in Kevelaer; wegen der nötigen technischen Voraussetzungen ließ Hein Derix die 200 benötigten Glasscheiben in Berlin zuschneiden. Anschließend wurden sie mit blauer Farbe in unterschiedlicher Stärke bestrichen und gebrannt: Auf diese Weise entsteht der typische, changierende Effekt, der jede Glasscheibe in unterschiedlichen Farbnuancen erscheinen läßt und sie zu künstlerischen Unikaten macht. Ebenfalls in Berlin wurden in jede Glasscheibe vier Löchte gebohrt, die für die Montage notwendig waren. Nach Berlin war Kirchberg die nächste Station: Dort verklebte die Hunsrücker Glasveredelung Wagener immer vier Scheiben zu Isolierglas. Insgesamt ist der neue gläserne Westchor rund 200 Tonnen schwer beschreibt ein ausliegendes Merkblatt die künstlerische Installation, die der Kirche schon einen ganz besonderen Reiz verleiht. Die Wand wurde nur durch Spenden finanziert.
Die Kirche ist auch an Wochentagen geöffnet. Wer sich in Essen aufhält und ein bißchen Zeit hat, sollte sich die Kirche ansehen.
Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Andreas Rüdig).
Der Beitrag wurde von Andreas Rüdig auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.07.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Andreas Rüdig als Lieblingsautor markieren
Payla – Die Goldinsel I
von Pierre Heinen
Auf Payla, der lukrativsten Provinz des Königreiches Lotanko, neigt sich der Sommer des Jahres 962 dem Ende entgegen. Die schier unerschöpflichen Goldvorräte der Insel lassen Machthungrige Pläne schmieden und ihre gierigen Klauen ausfahren. Wer den Winter überstehen will, muss um sein Leben kämpfen, wer über die Goldinsel herrschen will, muss in den Krieg ziehen.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: