Klaus Lutz

Der Arztbesuch 5

Ich habe jetzt eine Stunde auf dieser Pritsche ge-
legen. Und warum auch immer. Ich sitze wieder an
diesem Computer. Ich habe eine extra Kanne Tee be-
kommen. Und der Arzt hat mich noch einmal besucht.
Wegen einer extra Injektion. Er hat den Eiter un-
tersucht. Und dabei auch Würmer gefunden. Meine
Körper ist also irgendwie auch mit Parasiten ver-
seucht. Das muß extra behandelt werden. Und dau-
ert acht Tage. Es sind Injektionen, die ich immer
drei Stunden nach dem Antibiotika Injektionen be-
komme. Dann hat er mich darauf hingewiesen, dass
ich Besuch bekomme. Die nette junge Ärztin die
auch im Untersuchugsraum war. Eine Fachärztin für
Pathologie. Sie will sich den Körper von mir noch
einmal genau ansehen. Normalerweise ist Ihr Fach-
gebiet die Untersuchung von Verschiedenen Mensch-
en. Aber es ist auch dieses ganz spezielle Inte-
resse von Ihr. Es sind die seltenen fälle in der
Medizin. Es sind die Menschen, die sich immer an die-
ser Grenze bewegen. Wo es jede Sekude aus sein
kann. Wo auch kein Mediziner mehr begreift. Warum
so ein Körper noch funktioniert. Und das macht
mich interessant für Sie. Er sagte es wird eine
Untersucheung und ein Gespräch. Und es sind aber
auch zwei Pfleger dabei. Da auch mein geistiger
Zustand, nicht mehr als normal angesehen werden
kann. Also nur zum Schutz für Sie. Es ist auch
durchaus wahrscheinlich das ich als Anschaungs-
objekt durch einige Universitäten der Welt ge-
reicht werde. Zumindest hätten einige Ihr Inte-
resse bekundet. Also einige Wissenschaftler. Die
Sorbonne in Paris wäre dabei. Auch da wären haupt-
sächlich die Pathologen an mir interessiert. Und
er hat es noch einmal wiederholt. Es ist diese
Grenze, die mein Körper schon längst überschrit-
ten hat. Und dieses Leben das noch da ist. Trotz
allem. Das ist in der Medizin ohne Beispiel. Und
ich kriege auch eine Bank zum sitzen. Das hat er
mir versprochen. Denn ich bin so Fett. Und mein
Arsch ist so riesig, dass dieser Stuhl nur zu ein-
em zehntel als Sitzfläche genügt. Was heißt, ich
habe ständig Schmerzen. 250 kg drücken andauernd
auf meinen Steiß.

Was ich aber vermisse ist meine Wohnung. Den Blick
aus meinem Fenster. Den Baum. Aber ich habe meinen
Computer. Der ist im Augenblick alles. Ich kriege je-
de Seite. Alles, was es gibt im Internet. Ich habe
mir auch mal wieder Pornobilder angesehen. Zum Spaß
wollte ich auch mal Bilder von Teenies. Blutjung und
hübsch. Aber das ist mittlerweile alles gesperrt.
Also sehe ich mir das ganz Normale an. Fellatio ab-
spritzen. Anales und Befriedigung mit der Zunge. Eben
all das. Aber es bringt mich nicht wirklich auf
neue Ideen. Zum Mittag gab es so eine komische Suppe.
Dadurch sind meine Blähungen wieder gewaltig. Es
riecht ständig komisch. Es ist auch nicht so wie die-
ses Sprichwort sagt: "Die eigenen Pfürze riechen
immer gut!" Nein, das sind tödliche Pfürze. Der
Wärter hat schon dreimal rein gesehen. Und nur ko-
misch geguckt. Er ist auch immer wieder ein Erlebe-
nis für ihn. Die Füße eines Stuhles völlig von Fett-
wülsten bedeckt zu sehen. Die sich dann auch noch
teileweise 2-3 zentimeter flach auf dem Bodnen aus-
breiten. Und Eiter und Blut, das durch die Verbände
scheint.

Ich bin müde! Am Ende. In Wahrheit ist es mir klar:
"Es ist vorbei!" Meine Zeit ist vorbei! Was immer der
Arzt auch unternimmt. Es ist so, wie er beim ersten
Besuch erwähnt hat. Ein halbes Jahr noch. Und ich
bin auch müde. Jahre und Jahre allein. Ohne ein Ge-
spräch. Ständige Komplikationen mit dieser Lähmung.
Zum Teil hinterhältige, verlogene Nachbarn. Ohne
jeden Skrupel. Abgebrüht in jeder Beziehung. Verlog-
en und unverfroren im ganzen Verhalten. Das hat
mich in den letzten 15 Jahren auch zerstört. Und mir
jede Hoffnung genommen. Ja, ich bin müde. Jch bin
bereit zu gehen. Und ich hoffe auf Gnade für mich
Und für alle die mich gequält haben. Die mich in
den letzten 15 Jahren in diesem Haus, so unendlich
tief verletzt, gedemütigt und zerstört haben. Gnade!
Gnade! Gnade für uns Alle. Für diese Welt. Für das
was wir hinterlassen und Ihr antun! Gnade! Gnade!
Gnade! Für uns alle! Für das, was wir uns gegenseitig
antun. An Verletzungen, an Demütigungen, an Unheil-
barem! Gnade!Gnade! Gnade! Für uns die wir in die
Welt geworfen werden. Und mit unserem Denken nichts
anfangen. Es nur verkommen und sterben lassen. Das,
was uns andere Gedanken zeigen könnte, als die mit
der diese Welt zur Hölle wird. Gnade! Gnade! Gnade
für uns Alle!

 

Alle weiteren Fortsetzngen, werde ich unter Gedichte veröffentlichen. Denn es sind Prosagedichte. Es sind keine Kurzgeschichten. Lg klaus!Klaus Lutz, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.08.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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