Norbert Wittke

Das verstopfte freie Netz oder wie freenet arbeitet.

 

Es gibt sie massenhaft diese Anbieter für Telefon und Internet, die eine
sogenannte Doppelflat anbieten. Die Preise sind in letzter Zeit  immer
weiter gesunken. Noch vor Jahren wollte Telekom von mir dafür 65.95 €
haben. Ich bin deshalb zu freenet gewechselt, wo ich nur 39.90 € bezahlen
musste pro Monat.
Eines wurde mir jedoch bald klar, dass diese Anbieter nur so lange freundlich
sind, bis der Vertragsabschluss erfolgt ist. Danach zeigen sie erst, dass ihnen
Kundenbetreuung teuer ist, denn für alle Fragen stehen teure Hotlines zur
Verfügung. Der Kunde bekommt nur noch Hilfe gegen ein teures Entgelt.
Minutenlang hängt er bei diesen Hotlines in Warteschleifen, die ihm teuer im
Minutentakt berechnet werden.

Mein Wechsel zu freenet stand von Anfang an  unter einem schlechten Stern.
Bei Vertragsabschluss gab ich dem Mitarbeiter für das Ausfüllen des Antrag-
bogens meine Scheckkarte der Bankverbindung zum Eintrag. Ich habe dann
jedoch nicht die Kontendaten verglichen, weil ich annahm, dass der Mitarbeiter
dieses wohl abschreiben konnte. Nach ca. drei Wochen war mein neuer An-
schluss dann gesperrt, weil der monatliche Beitrag nicht abgebucht werden
konnte, denn die Kontonummer stimmte nicht, er hatte drei Zahlen ausgelassen..
Gleich zu Beginn eine sehr kundenunfreundliches Benehmen, weil man
der Ursache nicht auf den Grund ging.

Wir haben die Telefonnummer von Telekom mit genommen. Bei Anschluss
durch einen Techniker wurde auch nur diese Nummer eingetragen. Dann
bekamen wir von Freunden und Bekannten zu hören, ob unser Anschluss
gesperrt sei. Nach Blick ins Telefonbuch stellten wir fest, dass dort von freenet
eine ganz andere Telefonnummer angegeben worden war. Seit über drei Jahren
versuchte ich ohne Erfolg freenet dazu zu bewegen, den Eintrag zu ändern.
Über ihr eigenes Programm war es nicht möglich, weil jedesmal angezeigt
wurde keine Änderung möglich, Telefonnummer schon vergeben.

Ich schrieb sogar an den Vorstand und teilte ihnen das unmögliche Verhalten
ihrer Mitarbeiter mit, die überhaupt nicht gewillt waren, auf meine Schreiben
einzugehen.

Dazu kam dass wir plötzlich keine Sonderrufnummern wie 0180,0137 usw.
anwählen konnten. Über ihre Scheißkontaktformulare versuchte ich antworten
zu erhalten. Meine Rechnung wird mir über meine E-Mail zugesandt, aber die
Antworten ging nach meinem Nachforschen an eine E-Mail die freenet erfunden
hatte, von mir aber nicht benutzt wird. Auch mit zusätzlichen Schreiben war
nichts zu erreichen. Weder bekam ich eine Antwort zu den Sondernummern,
noch wurde der Telefonbucheintrag geändert.

Nach ca. 50 Versuchen bekam ich dann mal eine Antwort zu den Sondernummern.
"Sehen Sie im Internet unter 3.7 unserer Vertragsbedingungen nach." Da stand
dann, dass freenet sich vorbehält einige Zielrufnummern zu sperren. Witzigerweise
steht dabei, dass dieses unter Berücksichtigung der Interessen des Nutzers geschieht.
Eine Frechheit sondersgleichen von dieser Firma. Unter  1080 -Nummern fallen
mittlerweile die Krankenhäuser, die Krankenkassen, die Banken, die Rundfund-
und Fernsehanstalten uns vieles mehr, die für mich seit Jahren nicht erreichbar sind.

Aus diesem Grunde habe ich den Vertrag bei dieser mysteriösen Firma gekündigt.
Danach bekam ich neue Anrufe und neue Angebote, bei denen ich feststellen
musste, dass das Personal auch noch schlecht ausgebildet ist.
Die erste Dame bat mir sofort 29,95 € Flatrate pro Monat an, wenn ich sofort
verlängerte. Sie erklärte mir, dass diese Sondernummern von ganz oben gesperrt
seien, sie die Gründe aber nicht kenne. Ich lehnte ab.
Eine Woche später. Erst eine E-Mail mit einem Angebot von 24,95 €. Dann am
selben Tag der Anruf eines jungen Mannes. Selbstverständlich seien alle Nummern
frei geschaltet, es könne nur ein technisches Problem bei meinem PC sein. Er
würde dafür sorgen, dass mich der Technische Dienst anrufe, um das abzuklären
Die Mitarbeiterin die mir die Auskunft der Sperrung gegeben habe, sei unwissend
und schlecht informiert. Alle diese Dinge wurden mir immer per E-Mail bestätigt.
Ein paar Tage später dann der  Anruf des Technikers. "Ich kann von hier aus
feststellen, dass bei Ihnen wohl verkehrte Schaltungen auf  Ihrem PC sind.
Gehen Sie doch mal alles durch und bringen Sie ihr Startcenter mit der CD
in Ordnung". Er gab mir sogar eine kostenfreie Nummer für Nachfragen, die
aber sofort auf besetzt geschaltet worden ist. Denn trotz mehrerer Versuche von
mir, die mich einige Stunden aufhielten, änderte sich nichts. Die Nummer war nicht
erreichbar.

Nun ja, dabei beließ ich es zunächst. Dann bekam ich einen erneuten Anruf eine
Woche später. Eine nette junge Dame: "Wenn Sie jetzt verlängern brauchen sie im
Monat nur 24,95 € zahlen. In den ersten 6 Monaten haben Sie zusätzlich eine
Gutschrift von10,00 € . so kostet Sie der Monat nur 14,95 €."

Meine Frage dann, "sind die Sondernummern dann frei geschaltet." "Nein, leider
nicht, die sind von ganz oben gesperrt. Aber sehen Sie doch, Sie zahlen ja 10,00 €
weniger. Davon können Sie über ihr Handy diese Nummern anrufen, wenn Sie sie
benötigen. Da sparen Sie doch sehr viel, denn so oft werden Sie die Nummern
nicht brauchen." Ich entgegnete ihr, dass ich nicht sparen möchte,  nur von meinem
Telefon aus diese Nummern erreichen möchte. Dann gab ich ihr den Tipp, sich
nach einer neuen Arbeitsstelle um zu sehen, da eine Firma wie freenet, die auf
Kundenwünsche überhaupt nicht eingeht, sowieso bald Konkurs anmeldet und
in Insolvenz gehen wird. Wir blieben dabei. Die Kündigung bleibt bestehen. Der
Clou bei dieser Geschichte ist, dass freentefast nur über 0180-Nummern
erreichbar ist, diese sogar frei geschaltet sind als einzige Ausnahmen.

 

09.08.2009                     Norbert Wittke

 

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