Während der Heimfahrt viel sie in ein trauriges Schweigen. Sie sah aus dem Fenster & fragte sich ob ihr Leben eigentlich noch einen Sinn hatte. Alles schien schief zu gehen. Ihre Mutter war nach einem Unfall Schwerverletzte ins Krankenhaus gekommen. Ihr Vater war mit der ganzen Situation zuhause völlig überfordert & ihr Freund war in letzter Zeit sehr kalt & abweisend geworden. Sie sah nach vorne zum Fahrer. Der Fahrer war der beste Freund vom Bruder ihrer besten Freundin. Sie war zusammen mit ihm & ihrer besten Freundin heute ins Kino gegangen. Sie kannte ihn zwar noch nicht so lange, war aber schon mit ihm zusammen, ihrer besten Freundin, ihrem Bruder & noch einem Freund des Bruders in Urlaub gewesen. Seitdem sie ihn das erste Mal gesehen hatte, hatte sie den Drang ihm alles erzählen zu wollen. Ihm ihre Ängste & Wünsche auszubreiten. Sie wollte von ihm in den Arm genommen werden & wollte gesagt bekommen das alles wieder gut wird. So wie einen besten Freund den sie so schmerzlich vermisste. Doch das war eigentlich unmöglich. Er war 26. Sie war gerade mal 15. Sie lehnte ihren Kopf gegen das Fenster & lies den Abend Revue passieren. Der Film war ganz lustig gewesen. Sie hatten gelacht. & Mitch hatte sogar einmal ihr Bein berührt. Dabei war ihr ein Schauer über den Rücken gelaufen & sie hätte ihn am liebsten einfach nur noch geküsst. Dieses Gefühl machte ihr große Angst. Sie liebte ihren Freund! Auch wenn er in letzter Zeit so kalt war wie die Antarktis selbst. Doch sie wusste dass sie ihn brauchte. Ihr liefen die Tränen die Wange runter. Mitch sah in den Rückspiegel. Da ihr Kopf im Schatten lag sah er nicht dass sie weinte. Er lächelte sie an. Er sah dabei verdammt gut aus. Er hatte bronzefarbenes Haar, das er immer etwas verwuschelt trug.
„Hier wohnst du also?“, fragte er als wir auf den
Hof bogen.
Sie räusperte sich & sagte dann: „Ja genau
hier.“
Sie wunderte sich selbst wie kräftig ihre Stimme
klang. Sie machte die Tür auf murmelte ein schnelles `Tschüss`& wollte die
Tür gerade wieder zu machen da rief er ihr hinterher: „Ist alles in Ordnung mit
dir? Du warst im Auto eben so still?“
Sie drehte sich für den Bruchteil einer Sekunde um,
nickte hastig & schlug die Wagendtür dann zu.
Doch das hatte anscheinend gereicht. Sie hörte wie
auf der anderen Seite die Wagentür aufging. Mit hastigem Schritt lief sie auf
die Haustür zu. Da packte er sie am Arm & drehte sie herum.
„Was ist den los? Was hast du? Warum weinst du?“
„Das…das macht doch a…alles kein…kein sinn mehr!“,
schluchzte sie heftig.
Ihr knickten die Beine weg & er fing sie auf
& trug sie wie ein kleines, verängstigtes Kind zu seinem Wagen zurück. Er
setzte sich mit ihr auf dem Schoß auf den Fahrersitz & streichelte ihr
liebevoll den Rücken. Sie wendete den Kopf um ihn anzusehen. Plötzlich blitze
was in seinen Augen auf & er beugte sich ganz langsam immer weiter zu ihr
hinab. Da klingelte ihr Handy. Es fiel ihr aus der Tasche & mit dem Display
auf ihren Schoß. Auf dem Display stand der Name ihres Freundes…
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.08.2009.
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