Daniel Tillmann

THE CITY, Teil 1: Die Yakuza

 

Sun City 1992

Die Tür des Notausganges, der Sun City National Bank, wurde auf getreten. Zwei Kolumbianer kamen heraus und schauten sich schnell um, während der Alarm der Bank halb Sun City übertönte. Die beiden Kolumbianer trugen Cowboystiefel aus Schlangenleder, eine blaue Jeans, und bunte Hemden. Dazu schicke braune Cowboyhüte, wo drauf sie ihr Zeichen trugen. Eine rote Schlange die ihre Zähne zeigte. "Beeilt euch, die Bullen können jeden Moment auftauchen!" sprach der rechte von ihnen und hielt seine AK 47 fest im Griff und war jederzeit bereit einem Bullen sein gesamtes Magazin in ihm zu entleeren. Nach dem die beiden Kolumbianer den Hinterhof der Bank gesichert hatten, kam eine Frau heraus. Sie war sehr hübsch, ach Blödsinn, sie war die geilste Sau in ganz Sun City. Was für geile Hupen sie hatte und dann dieser Arsch, man, man, man. Sie trug einen Hosenanzug aus Leder und hatte ihre langen braunen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Auf ihren Rücken trug sie einen schwarzen Rucksack, wo sie ihre Beute hinein gestopft hatte. Eine halbe Millionen Dollar befanden sich in dem Rucksack. Sie selbst hatte eine handliche Kleinwaffe in der Hand. "Na komm süßer. Beweg deinen Arsch!" schrie sie mich an. Gott ich stehe auf Dominante Frauen. "Jetzt hetz mich nicht Silvia. Wir haben es doch so gut wie geschafft!" erwiderte ich ihr und stellte mich vor sie. Drückte sie fest an mich und wir knutschten wild herum. Meine Zunge tanzte Tango in ihrem Mund. Doch dann stieß sie mich weg. "Spar dir deine Energie für später. Du wirst sie brauchen!" sagte Silvia zu mir und ging ein paar Schritte von mir weg. Die beiden Kolumbianer schauten sich immer wieder um und waren stark nervös. "Oh, das klingt viel versprechend. Lass uns verschwinden!" sprach ich zu ihr, doch dann richtete Silvia ihre Waffe auf mich. "Tut mir leid, süßer. Aber ich teile nicht gerne!" sagte sie, und noch während ich versuchte zu verstehen was sie damit sagen wollte jagte sie mir eine Kugel in meine linke Schulter und ich brach blutend zusammen. "Ihr Amerikaner seit doch alle gleich. Danke für deine Hilfe. Los kommt, wir verschwinden!" schrie sie und dann haute sie zusammen mit den beiden Kolumbianer ab und ließ mich zurück. "Du dumme schlampe. Fahr zu Hölle!" schrie ich ihr hinter, und bemerkte wie das Blut aus meinen Schultern raus floss. Ich musste von hier verschwinden, bevor die Bullen auftauchten, doch ich schaffte es nicht. Mir wurde schwindelig. Was ich noch mit bekam war das die Bullen mit quietschenden Reifen vor der Bank stehen blieben und los stürmten.

2 Jahre später...

Der Gefangenen Transporter der S.P.D (Sun Police Department) fuhr vom Polizeirevier los. Ihnen drin saßen nur zwei Gefangene. Ein schwarzer namens 8Ball und ich. Dazu hatten sie uns noch nette Gesellschaft gegeben in Form von zwei Polizisten die bis an die Zähne bewaffnet waren. Sie trugen einen Schutzanzug und einen Helm auf dessen die Kürzel S.P.D in weißer Schrift aufgedruckt waren. Sie hatten vor uns in den neuen Hochsicherheitstrakt zu fahren, der erst vor einen halben Jahr fertig gestellt worden war und Platz für zweihundertfünfzigtausend Aschlöcher wie uns hatte. Draußen hatte es angefangen zu regnen an diesem morgen. Der Regen platschte nur so auf die Strasse. "Schönes Wetter heute nicht war?" fragte ich, bekam aber keine Antwort, nicht mal von diesem schwarzen, dessen Hände verbunden waren. "Was ist passiert Neger?" fragte ich ihn. "Mir ist vor meinen Händen eine Splitter Granate hoch gegangen. Kann meine Flossen nicht mehr benutzen. Scheiße gelaufen. Weshalb sitzt du?" wollte 8Ball wissen. "Bewaffneter Banküberfall. Wurde verraten. Scheiße gelaufen, und du?" erwiderte ich. "Illegaler Waffenbesitz. Hinzu kommt heimtückischer Mord, weil ich einen Bullen Wagen samt Insassen in die Luft gesprengt habe, nach dem man mir ein Ticket fürs Falschparken verpasst hatte!" erklärte 8Ball mir und ich schaute ihn entsetzt an. "Was guckst du so Mann. Irgendwo musste sich meine Wut doch entladen, oder?" versuchte er sich zu rechtfertigen. "Scheiße du bist krank!" erwiderte ich. "Krank ist ein dehnbarer Begriff. Wie heißt du eigentlich?" fragte er mich. "Nenn mich Vince. Einfach Vince. Wieso nennt man dich 8Ball? antwortete ich. Darauf drehte 8Ball seinen Kopf zur Seite und ich sah dann das er sich auf seinen Nacken eine kleine 8 Tätowiert hatte. "Sieht gut aus!" sprach ich zu ihm. "Ja, Mann, das meine ich auch!" sagte er. Der Transporter fuhr nun auf die O´Brian Brigde. Diese Brücke verbindete die zwei Stadteile von Sun City. Sie war nach ihrem ersten Bürgermeister benannt worden. 8Ball und ich sagten nichts mehr, wir warteten nur noch darauf das wir an diesem Gefängnis ankamen. Plötzlich hörten wir zwei Fahrzeuge die an dem Transporter vorbei rasten. Die Motoren waren laut. Die waren eindeutig frisiert. Ich runzelte die Stirn bis plötzlich der Transporter voll in die Eisen ging. Die Reifen blockierten vorne und der Transporter blieb quer auf der Brücke stehen. Die beiden Polizisten wurden zu uns nach hinten geschleudert. "Was geht hier vor?" fragte ich mich, doch dann hörten wir das rattern von Uzis. Sekunden später wurde die Tür aufgerissen. Die beiden Polizisten wollten gerade ihre Waffen zücken da wurden sie schon mit Kugeln durchsiebt. Blut spritzte an den Wänden. Auch 8Ball und ich bekamen was ab. "Sauerei!" dachte ich mir. Die Leute die die Polizisten getötet hatten erkannte ich sofort. "Das sind Yakuza Leute. Scheiße, was wollt ihr von uns!" schrie ich. "Reg dich ab man. Ich kenne die Leute. Mein Gott ich hätte nie gedacht das wir uns wieder sehen!" sagte 8Ball. "Quatsch nicht rum. Komm mit!" sagte einer von denen. Die Yakuza Leute waren immer tadellos Angezogen. Sie hatten eine schwäche für schwarze Anzüge. Die Yakuza waren ein Japanisches Verbrechersyndikat mit einer Jahrhunderten alten Tradition. Ehre, Loyalität und Professionalität gingen ihnen über alles. "Und was ist mit mir?" wollte ich wissen. "Stimmt, da war noch was!" sprach der eine und drehte sich zu mir um und hielt mir seine Uzi ins Gesicht. "Nein, lass ihn. Er ist Ok. Er kann mit uns kommen!" sprach 8Ball. Der Yakuza Mann dachte nach, ohne dabei eine Mine zu verziehen und zog dann seine Uzi weg. "Komm mit!" sprach er bloß und ich wollte den Mann nicht verärgern und tat was er sagte. 8Ball und ich krochen aus dem Transporter raus und sahen das Blutbad was sie angerichtet hatten. Scheiße, was haben die mit den armen Polizisten gemacht. Dem einen war der halbe Bauch weggeschossen worden, aber der hatte noch Glück. Dem anderen fehlte das Gesicht. Außer Blut sah man da nichts mehr. "Verdammte scheiße!" dachte ich mir und sah zwei von diesen aufgemotzten Chromkübel mit Vierradantrieb, auch Hammer genannt. Natürlich in schwarz. Sie standen quer auf der Brücke und hatten den Transporter so den Weg versperrt. "Du nicht. Du steigst in den anderen Wagen!" sprach der eine Yakuza Mann zu mir und drückte mich sanft aber bestimmend zu dem anderen Hammer. "Nimm es nicht übel. Wir sehen uns später!" sprach 8Ball und fuhr mit dem einen Yakuza Mann los. Ich stieg in den anderen Hammer. War natürlich klar das ich auf den Rücksitz musste. Daneben gesellte sich einer von diesem Hochglanz Yakuzas. Natürlich mit einer Uzi im Anschlag. Zwei setzten sich vorne hin und dann fuhren auch wir los. "Was ist eigentlich mit dem Transporter? Ich meine nur, wegen Fingerabdrücke und so!" sprach ich. "Was für einen Transporter?" bekam ich nur als Antwort bis es plötzlich einen fetten Knall hinter uns ertönte und den Transporter in Fetzen gerissen und in einem Flammenmeer verschwand. Ich zuckte nur zusammen und schaute hinter mich. "Ach war nur so ne frage!" sagte ich leise. Es vergingen zwanzig Minuten bis wir im Business Viertel ankamen und vor einer großen Villa halt machten. Ein gewaltiges, und natürlich schickes, teil was die da hatten. Vor einem Eisernen Tor machten wir einen kurzen halt. Ein Yakuza Wachmann schaute kurz in den Wagen und ging dann zurück zum Tor und machte dieses auf. Der laute Motor heulte noch mal auf und wir fuhren auf das Grundstück. "Leck mich am Arsch. Was für ein Gelände. Wenn muss man Umlegen um das hier zu bekommen?" sprach ich und bekam als Antwort: " Den letzten Bürgermeister!" Ich runzelte die Stirn und bekam nur ein: "Oh!" aus mir heraus. Vor dem Haupteingang stand schon der andere Hammer. Wir parkten dahinter und ich wurde freundlich gebeten aus zu steigen. "Steig aus, und warte hier. Wir werden dich holen!" sprach der Yakuza Mann und ich blieb mit zwei Wachleuten, die den Haupteingang bewachten, zurück. "Wie kommt so ein verdammter Neger Arsch an solche Leute?" fragte ich mich und schaute mich um. Die Wiese war gleichmäßig gemäht, die Hecke gerade geschnitten. Alles wirkte perfekt. da bekam man Angst irgendetwas dreckig zu machen. Es vergingen satte 20 Minuten bis 8Ball und ein weiterer Yakuza Kerl aus der Villa auf mich zu kamen. 8Ball hatte seinen Orangenen Gefängnisoverol eingetauscht gegen einen schicken Yakuza Anzug. "Wow, bekomme ich auch was anderes zum Anziehen? Ist halt blöd in der Stadt mit einem...!" "Schnauze. Ich bin Asaku Asuki. Wenn du so willst der Chef der Yakuza. 8Ball hat mir von dir erzählt. Er hält dich für Ok. Aber ich bin noch nicht von dir überzeugt. Erzähl mir von dir. Wieso bist du in den Knast gewandert? 8Ball sagte was von Banküberfall und das du verraten wurdest!" sprach Asaku und ging die Treppen runter und näherte sich mir langsam. Seine Leute hatten mich und ihn immer im Auge. "Ich habe noch vor ein paar Jahren für das Kolumbianische Kartell gearbeitet!" fing ich an und plötzlich hörte ich wie die Wachmänner ihre Uzis scharf machten und sie auf mich richteten. "Scheiße was soll das?" schrie ich und ging ein paar Schritte zurück. "Waffen runter. Du musst sie entschuldigen. Wenn sie das Wort Kolumbianer hören werden sie leicht nervös. Sprich weiter!" sprach Asaku. "Verdammt, nun gut. Ich brauchte damals Geld, hatte Spielschulden. In einer Bar traf ich dann auf eine Frau die Silvia hieß. Sie arbeitete auch für das Kartell. Wir kamen ins Gespräch und sie verschaffte mir ein Gespräch mit dem Boss des Kartells. Sein Name war Stefano Raketa. Das Gespräch lief gut für mich und so wurde ich als Laufbusche angeheuert. Alles lief wunderbar, bis wir dieses Ding drehten. Der Banküberfall lief reibungslos, bis Silvia mir in die Schulter schoss und mich blutend zurück ließ. Die Bullen verhafteten mich und ich wurde eingebuchtet. Heute sollte ich eigentlich in das neue Gefängnis überstellt werden. Aber dank ihrer Freundlichkeit bin ich jetzt nicht dort. Dafür danke ich ihnen!" erklärte ich. "Vince, ist dein Name richtig?" wollte Asaku wissen und ich nickte nur. "Ok, Vince. Ich weiß das man im Gefängnis nicht viel mit bekommt was in Sun City so passiert, deswegen bringe ich dich kurz auf den aktuellen Stand. Stefano Raketa ist Tot. Hinterrücks von deiner Silvia ermordet. Man weiß nicht wie sie es gemacht hat, aber sie hat die Leute vom Kartell dazu bewegt sich gegen ihren Boss zu stellen. Innerhalb von einem halben Jahr metzelte sie sich durch die Stadt mit dem Ergebnis das das Kartell nun ganz Sun City regiert. Die anderen Syndikate kontrollieren nur noch das was übrig geblieben ist. So sieht es aus!" erklärte der Yakuza Chef und faltete seine Hände. "Wenn das so ist, bitte ich ihnen meine Dienste an. Ich kenne das Kartell wie kein anderer. Ich habe Informationen die ihnen Helfen könnten das Kartell zu zerschlagen!" sprach ich. "Das klingt gut, was willst du den als Gegenleistung?" fragte Asaku mit leiser Stimme. "Erstmal, will ich auch so einen Anzug, die sind schick. Und zweitens. Ich will Silvia persönlich töten!" erklärte ich. Asaku schaute kurz auf den Boden und dachte nach. Ich war ziemlich nervös. Entweder sagte er das das klappt, oder er gab den Befehl mich zu töten. "Ok, es läuft so. Du arbeitest für mich, erledigst jeden miesen Job den ich dir aufdrücke. Zu dem erzählst du uns alles was du über das Kartell weiß. Ich will ihre Schwachpunkte kennen. Als Gegenleistung darfst du Silvia bekommen. Mit ihr machen was du willst, aber töten wirst du sie nicht. Das erledigen wir. Du hast die Wahl. Steig auf den Deal ein oder wir müssen dich töten!" erklärte er mit einem lächeln im Gesicht. "Verfluchter Wichser!" dachte ich mir. "Ok, einverstanden!" sagte ich und wir beide reichten uns die Hände. "Cool man. Das wird ein Fest!" schrie 8Ball vom Eingang herunter.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.08.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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