Christiane Mielck-Retzdorff

Rosalie

 

 

Rosalie

 

Die späte Frühlingssonne erwärmte die Gassen der Großstadt und Cafes dehnten sich auf die Bürgersteige, so daß den Fußgängern mancherorts ein Slalom zwischen an Bäumen befestigten Fahrrädern, bunten Kinderkarren, prallen Einkauftüten und gelangweilten Schoßhunden zugemutet wurde. Eine Frau balancierte auf ihren Stilettos gleich einer Seiltänzerin durch das Gewirr aus Beinen, ohne einen Blick auf die Hindernisse zu werfen, die Augen gerade gerichtet auf einen undefinierten Punkt in der Ferne.

-Was ist denn das für ein Quatsch? Ich starre nicht hirnlos in die Ferne. Ich will die Leute ansehen, an denen ich vorbeigehe. Vielleicht möchte ich sie auch anlächeln. Ist nicht ein guter Typ dabei? Einem Flirt bin ich nie abgeneigt.

Eine Frau balancierte auf ihren Stilettos gleich einer Seiltänzerin durch das Gewirr aus Beinen und ließ dabei ihre Blicke über die Gäste der Cafes schweifen. Hin und wieder schenkte sie einem jungen, attraktiven Mann ein Lächeln. Ihr roter Rock spannte ein wenig über ihrem Gesäß…

-Soll das heißen, ich bin dick?-

Ihr roter Rock umschmeichelte ihr wohlgerundetes Gesäß. Unter ihrem weißen T-Shirt schwangen kleine, pralle Brüste im Takt…

- Wieso klein? Gib ihnen etwas zum Hinschauen. -

Unter ihrem weißen T-Shirt schwangen ihre prallen Brüste im Takt. Die Augen etlicher Männer folgten ihrer schlanken Gestalt…

-Und was ist mit meinem Gesicht, meinen Haaren?-

Unter ihrem weißen T-Shirt schwangen ihre prallen Brüste im Takt, während das lange, schwarze Haar auf den Schultern wippte…

- Ich will blond sein!-

Unter ihrem weißen T-Shirt schwangen ihre prallen Brüste im Takt, während das lange, blonde Haar auf den Schultern wippte. Die Augen etlicher Männer folgten ihrer schlanken Gestalt…

-Was ist mit meinem Gesicht?!-

Unter ihrem weißen T-Shirt schwangen ihre prallen Brüste im Takt, während das lange, blonde Haar auf ihren Schultern wippte. Aus ihrem jugendlichen Gesicht mit den großen blauen Augen und den sinnlichen Lippen strahlten Selbstbewußtsein und Fröhlichkeit.

- Ich bin hübsch, nein sogar schön. -

Aus ihrem jugendlich schönen Gesicht mit den großen blauen Augen und den sinnlichen Lippen strahlten Selbstbewußtsein und Fröhlichkeit. Die Augen etlicher Männer folgten ihrer schlanken Gestalt.

- Ich will mich auch in eine Cafe setzen. -

Unvermittelt hielt Corinna an und sah sich nach einem Platz in dem Cafe um, in dessen Mitte sie gerade angekommen war.

- Nun reicht es aber. Wer will denn Corinna heißen? Dieser Name hat doch überhaupt keinen Charme. Corinna klingt wie Korinthenkacker. Ich bin aber wie eine Blume. Ich will Rosalie heißen!-

Unvermittelt hielt Rosalie an und sah sich nach einem Platz in dem Cafe um, in dessen Mitte sie gerade angekommen war. Es war nur noch ein Platz direkt an der Bordsteinkante frei.

-Da will ich aber nicht sitzen. Ich habe Anspruch auf einen exklusiven Platz. -

Sie setzte sich und sofort stürzte ein Kellner herbei, um sie nach ihren Wünschen zu fragen.

-Hey, wenn ich da schon am Rindstein sitzen muß, eingehüllt von Autoabgasen, dann sollte wenigstens der Kellner ein super Typ sein.

Er war ein großer, stattlicher Mann mit einem durchtrainierten Körper, braungebrannt und mit der Ausstrahlung eines italienischen Playboys.

Das ist zwar jetzt etwas übertrieben, aber ich lasse es gelten. Mal sehen, was daraus wird. -

Sein Blick taxierte sie wohlgefällig…

Stopp, ich bin doch keine Nutte. Der hat mich gefälligst mit Respekt zu behandeln. Ich bin schließlich Gast in diesem Cafe. -

Er fragte sie höflich, ob er ihr etwas bringen dürfte.

Das ist nun etwas zu flach. Der fährt natürlich total auf mich ab. -

Rosalie bestellt mit einem bezaubernden Augenaufschlag einen Latte Macchiato.

Ich will Champagner!-

Da näherte sich plötzlich mit quietschenden Reifen und hoher Geschwindigkeit ein außer Kontrolle geratendes Auto, schleuderte den Kantstein hoch und katapultierte Rosalie im hohen Bogen direkt vor die Reifen eines Busses, der nur noch eine matschige Masse von ihr übrig ließ.

 

Der Vorteil einer Schriftstellerin ist, daß sie renitente Protagonisten einfach eliminieren kann. 

  

 

 

 

 

 

 

 

  

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.08.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Trug und Wahrhaftigkeit: Eine Liebesgeschichte von Christiane Mielck-Retzdorff



Zum wiederholten Mal muss sich die Gymnasiastin Lisa-Marie in einer neuen Schule zurechtfinden. Dabei fällt sie allein durch ihre bescheidene Kleidung und Zurückhaltung auf. Schon bei der ersten Begegnung fühlt sie sich zu ihrem jungen, attraktiven Lehrer, Hendrik von Auental, der einem alten Adelsgeschlecht entstammt, hingezogen. Aber das geht nicht ihr allein so.
Die junge Frau muss gegen Ablehnung und Misstrauen kämpfen. Doch auch der Lehrer sieht sich plötzlich einer bösartigen Anschuldigung ausgesetzt. Trotzdem kommt es zwischen beiden zu einer zarten Annäherung. Dann treibt ein Schicksalsschlag den Mann zurück auf das elterliche Gut, wo ihn nicht nur neue Aufgaben erwarten sondern auch Familientraditionen, die ihn in Ketten legen.

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