Sehr geehrte
Besucherinnen und Besucher des Internets.
Heute will ich mit Ihnen eine fiktive Führung durch unsere wunderschöne Stadt
Zweibrücken machen. Meine eingebildete Führung beginnt, wie jede andere Führung
auf dem Markt- oder Alexandersplatz, also auf dem Vorplatz der
Alexanderskirche.
Die Alexanderskirche
ist das Wahrzeichen des alten und des neuen Zweibrücken. Die Kirche in ihrer
eigentlichen Form wurde von Herzog Alexander in den Jahren 1493 bis 1515 als
katholisches Gotteshaus – zu Ehren Marias, der Mutter Jesu – erbaut. In der
Nacht vom 14. zum 15. März 1945 wurde sie im Bombenhagel der Alliierten bis auf
die Grundmauern zerstört und in den Jahren 1953 bis 1956 in der heutigen Form
wieder aufgebaut.
Nachdem wir die
Alexanderskirche von innen und außen zur Genüge besichtigt, sogar den etwa
sechzig Meter hohen Glockenturm bestiegen haben, geht es weiter, links
ein Stück durch die Alexanderstraße, dann rechts etwa fünfzig Meter durch die
Von Rosen Straße, und wieder rechts ein kurzes Stück durch die Ritterstraße,
links in die Karlstraße und schließlich haben wir die Karlskirche vor uns.
Die
Karlskirche wurde vom damaligen Schwedenkönig, Karl XII. gestiftet und in den
Jahren von 1708 bis 1711 als lutherisches Gotteshaus erbaut. Auch sie wurde in
jener verhängnisvollen Bombennacht von den Alliierten völlig zerstört. Nach
original Plänen wurde die Kirche in ihrer äußeren Form in den Jahren von 1964
bis 1970 wiederaufgebaut. Im Innern wurde sie für besondere Aufgaben eines
Gemeindenhauses hergerichtet.
Auch die Karlskirche
besichtigen wir innen und außen sehr genau. Nur den Glockenturm besteigen wir
leider nicht, denn das ist ein etwas zu gewagtes Unterfangen für uns. Nachdem
ich Ihnen alles Sehenswerte im Innern der Kirche gezeigt habe, verlassen wir
die Karlskirche, gehen das kurze Stück die Karlstraße wieder zurück. Dann
wenden wir uns nach links, gehen ein kurzes Stück die Ritterstraße hinauf und
biegen schließlich, wieder links, in die Hauptstraße (Fußgängerzone) ein. Ich
gehe Ihnen voran, die Hauptstraße ungefähr zweihundert Meter hoch, bis kurz vor
der Poststraße rechter Hand zum „alten Haus“. Das war sehr wahrscheinlich eins
der wenigen Häuser im Zentrum der Stadt, die vom Bombenhagel jener
verhängnisvollen Nacht des Zweiten Weltkrieges völlig verschont geblieben
waren.
Nachdem wir uns das
älteste Haus der Stadt Zweibrücken näher angesehen hatten, führe ich Sie
weiter, am Hallplatz – volksmündlich „Sauplacken“ genannt – vorbei, über die
Brücke des Schwarzbaches und befinden uns alsdann auf dem heutigen Herzogplatz,
die einstige Untere oder Neue Vorstadt. Die Häuser der Neuen Vorstadt beherbergen
heute auf der linken Seite das Zweibrücker Rathaus mit der Stadtverwaltung und
auf der rechten Seite das Amtsgericht und weiter oben verschiedene andere
Ämter, sowie das Melanchthon-Haus. Diese Häuser wurden einst von Herzog
Christian IV. nach 1770 auf Grund einer Lotterie gebaut. Damit wollte Herzog
Christian IV. die Bautätigkeit fördern.
Vor
dem Herzogplatz wenden wir uns nach rechts, überqueren diesen am oberen Ende
und gehen letztlich auf das Gestüt zu. Ich führe Sie, liebe Besucherinnen und
Besucher des Internets, an den Stallungen vorbei, und gelangen schließlich zu
der Rennwiese, dort wo seit geraumer Zeit alljährlich anerkannte Pferderennen
stattfinden.
An der rechten
Längsseite der Rennwiese gehen wir vorbei, lassen linker Hand den Festplatz,
auf dem verschiedene kulturelle Veranstaltungen wie der Turnerjahrmark, der
Pfingstjahrmarkt und der Pferdemarkt alljährlich abgehalten werden, liegen,
gehen geradeaus ein Stück parallel zur Schwarzbach weiter und gelangen
schließlich zur „Schließ“. Links lassen wir den Camping-Platz und rechts das
Freibad liegen. Dem Lauf des Schwarzbach folgend gelangen wir nach wenigen
Gehminuten an die Schuhfabrik. An der Kreuzung der ehemaligen B 10 biegen wir
schließlich rechter Hand in Richtung Tschifflick ab.
Der Polenkönig
„Stanislaus Leszczynski“, dem der damalige Schwedenkönig Karl XII. in
Zweibrücken Asyl gewährte, ließ die Fasanerie im türkischen Stil als
Lustschloss für sich erbauen. Er nannte dieses Schloss „Tschifflick“, das
ist Polnisch, und bedeutet soviel wie Landhaus.
Nachdem ich Ihnen
alles zur genüge gezeigt und erklärt habe, gehen wir langsam weiter, am
Wildrosengarten, und an der ehemaligen Schlossmauer vorbei in Richtung
Fasaneriestraße, dann der Stadtmitte zu. Sobald wir auf dem Scheitelpunkt der
Fasaneriestraße angelangt sind, können wir etwas weiter vor uns am Ende der
Straße schließlich das Frauen- und das Männergefängnis rechts vor uns sehen,
die beide zwischen der Seiler- und der Molitorstraße gebaut wurden.
Bei der Einmündung
der Himmelsbergstraße biegen wir in diese rechter Hand ein und gehen in
Richtung Stadtzentrum weiter. Nach ein paar Gehminuten gelangen wir auf den
Schlossplatz, wo wir nun Zeit genug haben, um das in den Jahren 1720 bis 1725
von dem schwedischen Architekten Jonas Erikson Sundahl erbaute Schloss, in dem
heutzutage das pfälzische Oberlandesgericht untergebracht ist, bewundern zu
können.
Vom
Schloss aus führe ich Sie über den ehemaligen Exerzierplatz, den man als Spiel-
und Turnplatz umfunktioniert hatte. Auf dem ehemaligen Exe, wie er im Volksmund
genannt wird, exerzierte einst das „Regiment Royal Deux Ponts“, das im
amerikanischen Unabhängigkeitskrieg der Stadt Zweibrücken zu großen Ehren
verhalf. Nach einigen Metern überqueren wir die Saarlandstraße und gelangen in
die Nähe des Rosengartens. Der auf dem Gelände der damaligen herzoglichen
Schlossgärten im Jahre 1914 angelegt wurde.
Nachdem ich Sie durch
den Rosengarten geführt – und Sie sich alle Rosenrabatte zur Genüge angesehen
hatten – verlassen wir diesen wieder, wenden uns nach links und gehen das kurze
Stück durch die Allee bis zur Saarlandstraße und gehen diese linker Hand
hinunter bis zur Landauerstraße. Hier wenden wir uns wiederum nach rechts und
gehen in Richtung Stadtteil Bubenhausen weiter.
Nach kurzer Zeit
führe ich Sie, meine lieben Internetbesucherinnen und Internetbesucher, durch
die Friedrich-Ebert-Straße und biege mit Ihnen zusammen linker Hand in die
Wolfslochstraße ein. Ich gehe Ihnen voran diese ein Stück längs, bis wir
schließlich zum Ende der Straße gelangen. Von hier aus folgen wir einem
Fußgängerpfad, der parallel zur Bundes-Autobahn (BAB) A8 in Richtung
Homburg-Einöd verläuft.
Nach etwa zehn
Minuten Fußmarsch sehen wir jenseits der Autobahn den Wasserturm der Firma John
Deere. Dann geht es unaufhaltsam weiter Richtung Homburg-Einöd. Nach einem
Fußmarsch von weiteren fünfundzwanzig Minuten haben wir das angrenzende
Bundesland Saarland erreicht und in der Nähe der evangelischen Kirche von Einöd
die Ernstweilerstraße.
Der Ernstweilerstraße
folgen wir nun das kurze Stück zurück nach Zweibrücken. Schon von weitem sehen
wir erneut den Wasserturm der Firma John Deere, der nun vor uns wie aus dem Nichts
auftauchte. Nun müssen wir nur noch ein paar Schritte weitergehen und sehen auf
der linken Seite die ehemalige Zollstelle, die das damals autonome Saarland von
der Bundesrepublik Deutschland abgrenzte.
Nach
dem zweiten Weltkrieg wurde das Saarland wirtschaftlich von Frankreich
annektiert. Durch die französisch-saarländische Konventionen im Jahre 1950
wurde das Saarland politisch von Deutschland getrennt. Das Saarland erhielt
autonomen Status und wurde außenpolitisch von Frankreich vertreten. Am 5. Juli
1959 erfolgte die wirtschaftliche Rückgliederung an die übrige Bundesrepublik,
und wurde somit das zehnte deutsche Bundesland.
Nur ungefähr zehn oder
zwölf Schritte weiter befinden wir uns an der süd-westlichen Grenze der Stadt
Zweibrücken, die zu dem Bundesland Rheinland-Pfalz gehört. Langsam schreiten
wir, ich voran, weiter in Richtung Zentrum. Wir müssen von der Stadtgrenze aus
nur ein paar Schritte machen, und wir stehen dicht vor einem der größten
Industrie-Unternehmen der Stadt – vor der Firma John Deere – ehemals Heinrich
Lanz.
Wir gehen langsam
weiter, die Homburgerstraße hinauf, bis zur Einmündung der
Gottlieb-Daimler-Straße. Bevor wir zusammen in die Gottlieb-Daimler-Straße
einbiegen, besichtigen wir die evangelische Kirche des Stadtteil Ernstweiler,
ein Kleinod am Wegesrand. Dann biegen wir rechts in besagte Straße ein und
folgen ihr ein kurzes Stück, dann überqueren wir die Gottlieb-Daimler- Straße
und kommen so in die Kohlenhofstraße. Der Kohlenhofstraße folgend stoßen wir
auf das vor uns liegende Gelände der Firma Terex Demag – ehemals Dingler.
Dahinter sehen wir das Werksgebäude der Firma Demag. Auf dem Betriebsgelände
können wir die drei oder vier großen Kranen, die teilweise so hoch in den
Himmel ragen, dass man das obere Ende kaum mehr sehen kann, bewundern.
Nachdem wir das
Betriebsgelände mit den Riesenkräne zur Genüge begutachtet haben, gehen wir
langsam weiter, die Kohlenhofstraße entlang in Richtung Poststraße. Unser Weg
führt uns am Seniorenheim Johann-Hinrich-Wichern-Haus vorbei. Nach etlichen
Schritten erreichen wir die Poststraße, biegen links in diese ein und gehen,
bis zu deren Einmündung in die Hauptstraße (Fußgängerzone) vor. Jetzt stehen
wir genau vor dem ältesten Haus der Stadt Zweibrücken. Dieses alte Haus lassen
wir bald links liegen, folgen der Hauptstraße und kommen schließlich an unseren
Ausgangspunkt, dem Markt- oder Alexandersplatz zurück.
Ich
danke Ihnen, werten Internetbesucherinnen und Internetbesucher, dass Sie mir
bei dem großen, ungefähr drei bis vier Stunden dauernden fiktiven Rundgang,
durch unsere herrliche Stadt aufmerksam gefolgt sind.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Roman Scherer).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.09.2009.
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