Die chemische Industrie versorgt uns seit Jahren mit Pillen und Wässerchen gegen unsere Leiden.
Doch hat bekanntlich ja jede Medaille auch eine Kehrseite, jede noch so gute Sache einen Pferdefuss!
Das liegt einfach daran, dass nicht jeder auch alles verträgt. Da kann natürlich die Chemo-Industrie nichts dafür. Sie versprechen ein Ende der Leiden unserer gegenwärtigen Krankheit, dafür müssen wir in Kauf nehmen, dass wir eine neue Leber brauchen oder unser Blutbild im Eimer ist.
Das Kopfweh ist innerhalb einer halben Stunde weg, dafür erbrechen wir uns die ganze Nacht.
Dagegen gibt es natürlich auch eine Medizin, doch brauchen wir dann in drei Tagen vielleicht ein Klistier.
Die meisten Medikamente vertragen sich nicht mit Alkohol, was zu erheblichen Unwillensäußerungen der Patienten führen kann.
Auf keinen Fall sollte man bei verschiedenen Medikamenten in anderen Umständen, also schwanger sein! Also, vor dem Einnehmen einen Schwangerschaftstest durchführen! Fällt bei Männern naturgemäß weg! Noch!
An der Fähigkeit des Kindergebärens durch Männer wird fieberhaft gearbeitet, in Zeiten der Gleichberechtigung. Männer wollen unbedingt auch das Wunder der Geburt erleben. Deswegen wollen immer mehr Männer bei Geburten mit dabei sein. Auch wenn sie reihenweise dabei umfallen.
Bei Durchfällen werden gerne Medikamente mit lebenden Keimen von Enterococcus faecium verschrieben.
Igitt, was ist das denn? Lebende Keime? Kommen die im Urwald vor?
Nach Lesen des Beipackzettels kann es zu Erbrechen kommen, also wieder ein anderes Medikament einnehmen, jedoch auch diesen Beipackzettel sorgfältig lesen! Da die Wirkungen und Nebenwirkungen und Nebenwirkungen der Nebenwirkungen.......... etc.
Es empfiehlt sich aber auch, immer eine Lesebrille in der Apotheke aufzubewahren, da diese Beipackzettel in sehr vornehmer, blasser und kleiner Schrift verfaßt sind.
Wesentlich unangenehmer ist es dann, wenn die Nebenwirkungen auch äußerlich sichtbar werden. Wenn Augenlider anschwellen, oder der ganze Körper rote Flecken bekommt, einem die Haare ausgehen oder die linke oder rechte Gesichtshälfte anschwillt. Man kann dann immerhin noch in Horrorfilmen auftreten oder einen Gesichtsschleier tragen, wenn nur die ursprüngliche Krankheit besiegt ist. Das wurde ja durch dieses Medikament versprochen und nichts anderes.
Vor diesen kleinen Nebenwirkungen wurde ja schließlich im Beipackzettel gewarnt, also „selber schuld“ ist die allgemeine Rechtsauffassung.
Soll man nun den Schmerz bei Kopf- oder Zahnweh heroisch ertragen?
Oder riskieren, dass man Durchfall bekommt, Magenkrämpfe, erbricht oder Schwindelanfälle bekommt? Oder alles gleichzeitig?
Andererseits, den Durchfall kann man ja dann im Anschluß behandeln, das Klistier immer griffbereit haben und die lebenden Keime könnte man auch schlucken. Mit geschlossenen Augen und Todesverachtung natürlich.
Eines ist aber sicher die Kopf- oder Zahnschmerzen sind weg. Die anderen Krankheiten haben wir nun chronisch.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.09.2009.
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