Daniel Küpper

9.12.02 / 22.15 Uhr

Es ist wieder ein mal ein Abend den ich vor meinem PC verbringe, obwohl ich doch so viel anderes machen kann, will oder möchte. Neben mir eine Flasche eines frischen Weissweins, mittlerweile halbleer. Draussen funkeln Sterne, verführen mich zu einer Reise durch meine Gedankenwelt. Melancholie macht sich breit, umfasst sich mit ihrem einschlummernden, warmen Griff um mich kurz darauf wieder der Kälte der Realität preiszugeben. Im Hintergrund leise Musik. Live, Blue Man Group, Cafe del Mar, K's Choice. Habe einige oberflächliche Gespräche hinter mir. Leider. Wo bleibt das Besondere im Leben auf das man wartet? Wieder entgleiten meine Gedanken in ferne, vergangene Träume. Entführen mich in ihre Welt, geben mir Halt den ich suche. Ich gleite über Wiesen, vorbei an dem Baum auf den ich als Kind immer geklettert bin. Ich denke an Freunde die ich zurückliess als ich mich auf die Reise machte. Auf die Reise nach dem Neuen im Unbekannten. So weit und doch so nah. Ich vermisse sie, vermisse das Vertraute das sie umgab. Ich denke an die Guten Zeitrn die wir hatten, denke an die Schlechten. Jeder Streit scheint nun lächerlich, jedes Lachen so vergänglich. Ihre Bilder in meinem Kopf verschwimmen zu einer grauen Masse die alles in sich aufsaugt was vergeht. Sie ist das Vergessen. Sie ist der Tod. Der Tod der Vergangenheit. Ich versuche Erinnerungen aus ihr hinauszuziehen. Teilweise klappt es, aber meistens entgleiten sie mir aus meinen Fingern bevor ich sie zu fassen bekomme. Nun höre ich das gleiche Lied schon drei mal. Drei mal, und jedes Mal verändert es sich. Jedes Mal wird ein anderer Teil wichtig und interessant. Das Klagnbild ändert sich jedes mal. Mal wohlig warm, mal jagt es einem einen kalten Schauer über den Rücken. Der Tag war lang, die Nacht war kurz. Ich denke es wird Zeit schlafen zu gehen und auf die Träume zu hoffen die man schon lange vermisst. Wovon träumst du?

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.12.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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