Luisa Klein

Die Stadt Delft Teil 2

Langsam versuche ich mich an meiner Hellebarde hinaufzuziehen. Meine Arme schmerzen und meine Beine knicken ein. Ich falle auf meinen Platz zurück. Meine Kameraden starren nur leer in die Wüste. Doch plötzlich, ein Sturm. Der nächste. Ich schließe meine Augen, merke, wie die Sandkörner in mein Gesicht peitschen. Doch ich war zu langsam. Ein paar Körner landen in meinen Augen. Spüren tue ich den Schmerz kaum. Als der Sturm vorüber ist,öffne ich meine Augen, schmerzend von der Trockenheit. Es kostet mich viel Kraft und Anstrengung.

Ich würde gerne etwas zu meinen Freunden sagen. Doch das Reden habe ich schon lange aufgegeben. Sind sie überhaupt noch meine Freunde? Ich habe mir schon oft darüber Gedanken gemacht. Ich habe ihnen das angetan. Ich bin an allem Schuld. Vertrauen...Ein großes Wort, doch hat es hier noch Bedeutung. Wie konnte ich nur so verrückt, so selbstsüchtig sein, und mich auf das alles einlassen?! Dieses Rätsel. Wie oft habe ich, haben wir, schon versucht es zu lösen und sind doch nicht weitergekommen. Und nun schweigen wir uns nur noch an. Niemand redet. Nur Stille. Ab und zu hört man den Wind den Sand aufwirbeln. Nur daran erkenne ich, dass ich noch hier sitze. Erleichterung. Doch gleichzeitig auch eine Bürde. Eine Bürde, die auf mir am Schwersten lastet. Ich bin verantwortlich. Wer könnte mir das verzeihen?

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.11.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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