Teuflisches

  Einmal im Jahr darf der Teufel im Himmel herumfliegen, wegen der Gerechtigkeit und als Trost, weil er ja auch mal ein Engel war, den Gott aus dem Himmel verbannt hatte. Nun war es wieder so weit, ein Riesenhass stieg in ihm auf, das ist bei Teufeln so wie bei uns der Übermut. Diesmal war aber der Hass so groß, dass er nicht genug Kraft hatte, einen Engel zu erwischen und ihn dann auf die Erde zu schleudern. Gerade wollte er den Himmel verlassen, da flog ein kleiner Engel auf ihn zu. „Wer bist denn du“, fragte die zarte Stimme des Engels liebevoll. Mit letzter Kraft griff der Teufel nach ihm, erwischte aber nur einen Flügel.

Den nahm er mit auf die Erde und vergrub ihn. Der Engel sucht nun seinen Flügel, denn wenn er ihn bis Weihnachten nicht gefunden hatte, konnte er nicht mit den Weihnachtsengeln fliegen. Nachts zogen die Sterne eine Decke über ihn, denn ein Engel der einen Flügel verloren hat, wird traurig und friert. Seht in die Gesichter der Menschen und wenn sie traurig sind, könnte es der Engel sein, der seinen Flügel sucht.

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