Ina Klutzkewitz

eigentlich ein langes Gedicht ohne Worte

Die Sprache ist die schlimmste Waffe,

hat man mir einmal gesagt.

Man verletzt mit falschen Worten,

oft die, die nur etwas gefragt.

Bevor man sich im Ton vergreift

und spricht und hat nicht überlegt,

sollte man doch lieber schweigen,

weil man sich sonst sehr erregt.

Die Poesie hat wohl die schönsten Reime,

die man mit viel Gefühl zum Ausdruck bringt.

Doch im Streit, im trauten Heime,

verzweifelt man nach Worten ringt.

Ein Kind hat Angst vor deiner Stimme,

wenn Du sie böse mal erhebst.

Hör`auf den Text des schönen Liedes,

es sagt dir oft, wie Du grad`lebst.

Manchmal fehlen dir die Worte,

dann schreib`sie auf in einem Brief.

Ihre Bedeutung sind die Pforte,

zu deinem Herzen, ganz ganz tief.

Wir reden alle oft und viel

und sagen doch nichts aus.

Die Sprache ist ein Wörterspiel,

wir lernen nur nichts `draus.

Bei Floskeln ohne Sinn und Verstand,

denkt man, wie ist das dumm.

Gewäsch nur für den Strassenrand,

da bleib ich lieber stumm.

So schreibe ich nun mein Gedicht,

mit Versen wie ich`s will.

Dann esse ich mein Leibgericht

und bin mucksmäuschenstill.

Wenn reden wirklich Silber wär`,

und Schweigen echtes Gold,

dann gäb`es keine Sprache mehr,

es wäre jeder Millionär.

Doch jedem sei ein Wort gegönnt,

ist es nur gut gemeint.

Wenn auch manch `Dialekt verpöhnt,

die Sprache uns vereint.

Ein Lied das hört ein jeder gern,

wenn man den Sinn versteht.

Drum braucht es Worte nah und fern,

denn jedes Buch daraus besteht.

Dazu ist die Rede uns gegeben,

dass jeder Mensch auch sprechen kann.

Was wäre denn das ganze Leben,

ohne nette Worte dann und wann.

Man nutzt sie ständig, überall,

zum Trost, zum Spaß, zum Singen.

Ein gutes Wort auf jeden Fall,

kann so viel Freude bringen.

Viele Leute haben sich,

oft nicht mehr viel zu erzählen.

Sie grübeln und sie fragen sich,

welches Wort soll ich nur wählen?

Ein Satz aus Silben meist besteht,

er soll ja nach was klingen.

Doch wer das ABC verdreht,

der kann es nicht weit bringen.

Darum verliert die Sprache nicht

und so endet mein Gedicht.

 

 

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