Ich werde von Starsky zerrissen enden! Weil ich eine Idiotin bin. Weil die Welt voller Kretine ist. Weil der Allmächtige sie seit meiner Geburt in komfortable Mäntel gehüllt hat. Und ich habe, habe nichts als diesen bedauernswerten Rest meines Lebens. Und die Kinder ... Splitter! Ob bei Tag oder bei Nacht, Starsky wird mich zerbrechen! Die weißen Wände werden mit meinem Blut bespritzt sein. Aus Kopf oder Herz. Ich weiß nicht, wie man einfacher stirbt, noch nicht.
Die Französische Legion! Womit isst man die Französische Legion?! Ich bin eine Frau und begreife nichts. Ich will nichts begreifen. Die Politik meines Rockes genügt mir. Zum Teufel mit den Kriegen dieser Welt! Mit der Geschichte, der Globalisierung, den Affen in Afrika, glücklicher als ich! Er schläft. Der Allwissende, der mir den Ring auf den Finger gesteckt hat, er schläft. Gerade auf dem tauben Ohr. Und um 12 wird Starsky anrufen. Wenn er nicht soeben einen Mordweg beschreitet, wird Starsky anrufen. Der mit den ungleichen Füßen und dem platten Gesicht, nach Afghanistan. Mit Villa zwischen Stachelbeersträuchern und druckreifem Manuskript von einem aus heiterem Himmel verschwundenen spanischen Schriftsteller.
Schrecklich! Frau sein, um als Ersatzhirn zu dienen, es wäre schrecklich! Ich sehe eine Leere, Starskys Kopf ist für mich ein ausgehöhlter Kürbis. Ich würde ihn zerdrücken! Bis er mich umbringt, würde ich ihn zerdrücken. Und würde er mich auch nicht umbringen, ich würde ihn zerdrücken! Denn es gefällt mir nicht, von einem Kürbis verhext zu werden...
Sie fallen! Türen, Fenster, Wände, Insekten, fallen. Auf Menschen! Auf Menschen! Auf Menschen! Starsky mordet! Das gebrochene Auge fließt aus, tötet aber noch! Für die Geschichte! Alles für die Geschichte!
Ich höre. Ich sehe. Ich fühle. Starsky hat alles in mich geschüttet. Leichen, Flugzeuge, Bomben, Leichen, Panzer, Feuer, Leichen! Ich kann sterben. Vor Angst. Vor dem Mord kann ich sterben. Und der Allwissende wird das Ohr wechseln und weiter schlafen.
Hatte er nicht! Er hatte keine Zeit für mich. So stieß ich auf Starsky. Im Netz. Ich habe die Geschichte mit dem Kopf gerammt. Die Französische Legion. Ich werde an der Französischen Legion zugrunde gehen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.01.2010.
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Fließende Nebel
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Eiserne Klammern am Hals. Immer enger der Atem und der Wille wird schwach. Schwindende Sinne. Arme, zur verzweifelten Abwehr erhoben, sinken zur Erde. Mit dumpfem Schlag pulsiert noch das Blut. Wird matter und matter in versiegenden Bahnen. Still steht das Herz. Der letzte Atem erstirbt. Dann erstarren die Augen und brechen. Leblos der Körper, grotesk verrenkt. Und gleitet langsam hinab in das Dunkel. Nichts weiter mehr, das Denken zerfällt in fließenden, grauschwarzen Nebel ...
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