Albrecht Hügli

„als Gott lächelte“

Aus der Kategorie Weihnachten (Kurzgeschichte):
Albrecht Hügli
als Gott lächelte

Hallo, Ihr Lieben,

Auch das ist eine Advents-Geschichte: von einem, der wartet. Zum Lachen und zum Heulen. Bitte nicht erschrecken über das Ende: Mein letzter Wille ist zwar festgelegt, mein Abgang aber nicht geplant, auch wenn wir über Weihnachten nach Oslo fliegen, mit Ryanair - und ohne Fallschirm ...

Die Legende war eine Hausaufgabe im Kurs, in dem ich bis und mit letzter Woche war. (Dez. 2002, also vor 10 Jahren). Eine Legende über mein Leben, von der Geburt bis zum Tod, mit Wandlungen, Erlösungen und Verklärungen und in einer entsprechenden Sprache.
Wir sollten uns darin in hohem Alter und weise sterben lassen. Weise, das war ich ja schon als Bubeli -von dem Tag, als ich in den Wohlensee gefallen war und auf den Grund geschaut hatte. Da ich aber befürchte, dass die Chancen, im Strassenverkehr ums Leben zu kommen oder mit dem Flugzeug abzustürzen besser stehen, als im Altersheim zu verblöden, - der 3. Weltkrieg findet bekanntlich auf der Strasse statt, alle gegen alle, jeder gegen jeden - lasse ich mich auf andere Weise abtreten ...
Damit ist auch schon mein letzter Wille festgelegt. Ich meine das Programm bzw. Programmheft für die Abdankung. Aber dann werden noch alle die Platte hören müssen von den Voices of Victory, die Peter so gerne hatte und von der ihm Hedeli ein Tonbändchen geschickt hat. Das Textheft habe ich schon seit 5 Jahren im PC und es wird als Programmheft an alle Teilnehmer verteilt werden! Ich habe die CD am am Tag bevor sich Peter das Leben nahm, Zibelmäritabend 2001 nach 22.00 Uhr im Internet gefunden und bei Krompholz bestellt - aber leider noch nicht erhalten. Und von der LP habe ich noch keine CD gebrannt. Vorher kann ich also noch gar nicht sterben!

Doch das dicke Ende kommt bestimmt, weil wir's so wollen ganz bestimmt ... (Hildegard Knef)

Eine gute Zeit wünscht Euch Ritter Adelbert.
im Dezember 2002

ALL-B-R-ECHT
d.h. von edelem Geschlecht,
von herrlichem Glanz!

Der Diamant steht für Versöhnung und Liebe und macht treu zu Verpflichtungen,
der Granat für Redlichkeit und Offenheit, gibt Aufrichtigkeit des Herzens,
der Amethyst steht für Mut und Weisheit, und gibt Mut und Begeisterung,
und der Saphir für Wahrheit und Bewusstsein, er lässt begangene Fehler bereuen,
der Smaragd steht für Hoffnung und treue Liebe, er lässt die Zukunft wissen,
der Achat steht für Wohlergehen und langes Leben und gibt Gesundheit.,
der Rubin für Schönheit und Eleganz schützt vor falschen Freundschaften,
der Karneol steht für Freude und Frieden und verscheucht schlechte Gedanken,
der Opal für Bitte und zärtliche Liebe, die ihm innewohnende Kraft festigt die Treue,
der Topas für glühende Liebe, er verhindert schlechte Träume,
und der Türkis, der für Mut und Hoffnung steht, er sichert Erfolg in der Liebe.

( aus LEXIKON DES GEHEIMWISSENS)

Und dein Glanz soll strahlen und leuchten.
Darum sollst du, edler Glanz, Albrecht* heissen,
weil du aus dem All hereingebrochen bist
in die Welt und ihre Finsternis
und du sollst ein Licht sein in der Dunkelheit.

*albright = ganz hell, heller Strahl, von edlem Geschlecht
nicht zu verwechseln
mit allright = ganz recht, richtig, frei übersetzt schon recht


Es gäbe viele Geschichten zu erzählen von Adelbert - so heisst er hier - wie er als kleine Sternschnuppe auf die Erde niederfiel und in viele tausend Kristalle zerbrach, in den Sumpf am Fluss, der Aare, zwischen Alpenrand und Jura, wo die Menschen das Wasser zu einem See gestaut hatten und das Ufer aufgelandet. Hier, auf diesem Stück Erde, wo seine Eltern eine Gärtnerei betrieben und wo er und seine Geschwister schon früh mithelfen musste, atmete Adelbert den ersten sauren Stoff und hier verbrachte er seine Kindheit. Sie waren sieben Kinder, wovon zwei jedoch schon kurz nach der Geburt starben.
Der liebe Gott gibt einem nicht mehr, als man tragen kann! sagte einmal eine sehr fromme Frau zu Adalberts Mutter. Der Vater zeugte die Kinder in der Meinung, dass sie einmal eine grosse Hilfe wären. Schon viel zu früh wurde ihm Spiel und Freizeit genommen und er wurde zu Arbeit angehalten und ging dem Vater flink zur Hand. Als er ihm einmal Setzlinge reichen musste, war er immer ganztifig und hatte schon den nächsten bereit. Als der Vater mit einem Beet fertig war und zurückschaute, hatte er in einer Reihe nur drei Pflänzchen gesetzt. Adelbertchen hatte das eben gesetzte wieder ausgerissen und dem Vater gereicht. Den Vater hatte es noch gedünkt, die Setzlinge würden immer schlampiger. Durch die Mitarbeit im Garten hatte der kleine Adelbert eine grosse Verbindung zur Erde, aber auch zum Wasser, in das er einmal fiel und beinahe ertrank. Mutti, wirst du gewiss auch wieder einen schönen Bubeli machen? fragte er, nachdem ihn der Vater aus dem Schlamm gezogen hatte, er wieder genug sauren Stoff bekam und die Mutter ihn wusch. Schön sein, das war seine grösste Sorge, und auch später im Leben sein grösstes Verlangen: Schönheit! (- Und etwas Schönes tun für Gott sollte einmal sein Lebensmotto werden.)
Die Mutter nannte ihn Bubeli, und sie bestand darauf, dass Bubeli Albert heissen sollte - wie ihr geliebter Bruder - und nicht Albrecht, wie Bubelis Vater. Aber Albert, so hatte doch schon schon Bubelis vier Jahre vorher geborenes Brüderchen geheisse, das leider kurz nach der Geburt verstarb. Nun, bei Bubeli konnte der Vater offenbar seinen Willen durchgesetzen, denn Bubelis richtiger Name war ALBRECHT, wie der seines Vaters und dessen Vaters Vater. Bubeli hatte seinen Grossvater nie gekannt. Die meisten anderen Kinder aber hatten sogar zwei Grossväter! Aber Bubeli hatte keinen. Wenn die Leute ihn nach seinem Vornamen (wie heisst du?) fragten, antwortete er: Bubeli! Und wenn sie ihn weiter fragten - nach dem Familiennamen: und wie noch mehr? antwortete Bubeli: Albrechtli!

Adelbertchens Eltern, also Bubeli Albrechtlis Eltern waren arm, und sie wussten oft nicht, woher das Geld nehmen, um den Kindern essen zu geben oder den Zins für die Wohnung zu bezahlen. So kam auch einmal eine Frau von der sozialen Fürsorge vorbei, Schwester Greti, um der Famile beim Flicken der Kleider zu helfen. Bubeli durchwühlte Schwester Gretis Tasche, in der Hoffnung, sie habe ihm etwas Feines mitgebracht. Schwester Greti ermahnte ihn und musste schimpfen, aber sie schenkte ihm trotzdem ein Stückchen Schokolade. Bubeli steckte es sogleich in den Mund - bevor es ihm jemand wieder wegnehmen konnte: Grössere Dankbarkeit hätte Bubeli doch auf der Stelle gar nicht zeigen können. Merci! sagte Schwester Greti fordernd. Bitte! antwortete Adelbert mit vollem Mund. Er wollte doch nicht unhöflich sein!
Adelbert Bubeli Albrechtli durfte nie Fussball spielen. Erstens hatte er keine zeit, denn er musste immer helfen und zweitens hatte er ja auch gar keinen Ball. Einmal stahl er einem fremden Kind einen Spielzeugball. Das war wohl das grösste und wahrscheinlich auch einzige Verbrechen, das Adelbert in seinem ganzen Leben überhaupt je beging, ausser der Geschichte mit einem jungen Kätzchen, dem er einmal hinter der Scheiterbeige aufgelauerte hatte und ihm mit einem Holzscheit eins auf das Köpfchen schlug, weil es ihn immer gekratzt hatte, wenn er es in die Arme nehmen wollte - auf jeden Fall war es von da an immer ganz zahm. Den Ball nahm er beim Mittagessen an den Tisch und versteckte ihn unteer seinem Sitz. Da war der Ball auf einmal ganz flach! Und Adelbert wurde nie ein grosser Fussballspieler, sein ganzes Leben lang. -
Doch Adelberts Eltern waren reich ... reich an Kindern!
Die Familie musste oft umziehen, etwa siebenmal im Ganzen. Nur Nero, der Hund, kam nicht mit. Und Bubeli fühlte sich wie ein immer wieder versetztes Pflänzchen.


Oftmals, wenn er zusehen musste, wie sein Vater im Zorn die Mutter oder den grossen Bruder schlug, fühlte sich Adelbert ohnmächtig und hatte Angst. Trotz allem blieb er in dieser Zeit unbeschwert und sang aus vollem Herzen:

Gott ist die Liebe, lässt mich erlösen,
Gott ist die Liebe, er liebt auch Milch!
(so sang er, weil er die Hochsprache noch nicht verstand - und er war von da an überzeugt war, dass Milch etwas Kostbares im Leben sein musste, so dass er sich auch später einmal als Lehrer dafür einsetzen sollte, dass die Kinder in der Schule Pausenmilch trinken müssten und nicht Eistee oder Coca-Cola. Vielleicht aber verstand er es auch nur falsch, weil er nicht genug sauren Stoff bekommen hatte, damals, als er unter Wasser ging und beinahe ertrank.)

Als die Polizei seinen Vater holte, sagte er: Ich bin froh, dass du weggehst, jetzt muss ich dir nicht mehr immer helfen.Bubeli war damals erst fünfjährig. Doch der Vater konnte ihm diese Worte später nie verzeihen.

Die Menschen aber achteten sich der kleinen, glänzenden Strahlen nicht. Sie schritten über sie hinweg oder traten auf ihnen herum. Die Edelsteine verloren ihren Glanz und waren nicht mehr zu unterscheiden von gewöhnlichen Kieselsteinen ...
Es würde ganze Bücherwände füllen, zu erzählen, wie sich später dieser Schutt und Schotter von Steinen in Pilze verwandelte und im Laufe der Jahre zu Steinpilzen, Korallen- und Eispilzen wurde: Semmelstoppel, Gabelinge, Totentrompeten, Frühlingsmorcheln und Herbstlorcheln, Hexeneier und Stinkmorcheln, Schopftintlinge und Schirmlinge (leicht zerbrechlich!) und Boviste, die viel zu schnell weich wurden, Herkuleskeulen und Halimasche (mit dem zähen Stil), Zigeuner oder Runzelschüpplinge, der isabellfarbige Schneckling, der violette oder nackte Ritterling, Goldröhrlinge und der blaugestiefelte Schleimkopf, nicht zu vergessen der Strubelkopf, der unverschämte Rötelritterling und natürlich Pfeffermilchlinge. Es waren einige Höchstklasspilze, vorzügliche Pilze - aber auch nur bedingt essbare bis ungeniessebare Pilze darunter, wie der nebelgraue Trichterling oder der Perlpilz , (was zwar gut klang, aber man muss ihm die Haut abziehen! ) bis zum Gallenröhrling, Satanspilz, Pantherpilz und Knollenblätter. Diese letzten drei aber sind tödlich giftig!
Adelbert war des Königs allerliebster, kleiner Pilzgarten, sein Pilzwäldchen, welches der Herr des Waldes hegte und pflegte. Und der Herr sprach:
Du bist Adelbert, was da heisst, von edlem Geschlecht. Ich habe dich erwählt, du bist mein geliebter Steinpilz, genannt der Herrenpilz.
Bubeli dachte: Ach, wie gut, dass niemand weiss, dass ich, Adelbert Bubeli heiss.
Im Steinpilz aber war Adelberts Seele, und Adelberts Seele wohnte im Steinpilz.
Und sein bester Freund war der Fliegenpilz, der immer in seiner Nähe stand. Es waren aber keine Fliegen da. Adelbert fragte ihn, warum er der Fliegenpilz genannt werde. Jener aber antwortete und : Wart's ab! - Aber ich kenne deinen Namen. Von da an war Adelbert, der Steinpilz, still und wartete geduldig, auf dass sich ihm der Fliegenpilz zu erkennen gäbe. -
Einmal kam der Vater zu Besuch - die Eltern waren inzwischen geschieden - und sagte:
Ich habe etwas herausgefunden:Bubeli ist gar nicht am 30. März geboren, sondern am 29.
1948 war Ostern nämlich am 29. März und nicht am 30. - Und Bubeli war doch ein Osterhase, meinte die Mutter. Also haben wir nun 7 Jahre seinen Geburtstag am falschen Datum gefeiert! Es gab meistens Ostereier in Zwiebelschalen gefärbt, die der grosse Bruder hinter dem Haselstrauch versteckte. Nur Vater und Mutter erhielten weisse Eier, weil die Mutter es nicht nötig fand, die ihrigen auch noch zu färben. Aber Bubeli hätte doch so gerne auch weisse Eier gehabt! - Der Vater war übrigens auf den Irrtum mit dem Datum gestossen, weil er sich für Astrologie interessierte und für Adelbert ein Horoskop erstellen wollte. Nun waren alle bisherigen Horoskope falsch! Vor allem der Aszendent und der Deszendent. Der Vater hatte extra noch im Familienbüchlein nachgeschaut. Es war so. Ostern war am 29. März.
Adelbert, unser kleiner Steinpilz, wurde grösser und kräftiger. Er bekam einen chächen Stil - ohne Maden im Hut - und eine grosse Röhre. In einem Jahr war es ein ganzer Hexenring.
Der König hatte Freude an ihm, und Adelbert war ein grosser Sänger vor dem Herrn. Er gründete mit dem Schopftintling, Maronenröhrling und dem Runzelschüppling eine Rock-Band und suchte Texte, die er vertonte. Und es waren ihrer viele. Einer lautete so:

Ich weiss nicht, was ich bin, ich bin nicht was ich weiss.
Ein Ding und nicht ein Ding, ein Tüpflein und ein Kreis.

Das passt gut zum Hexenring, sprach der Rotfussröhrling. Und Adelbert sang weiter:

Gott hat sich nie geregt und nie geruht - das merk.
Sein Wirken ist sein Ruhn und seine Ruh sein Werk


Die Semmelstoppel hatten Freude und auch der kahle Krempling.
Weiter, sing weiter Adelbert! riefen sie.
Adelbert hob an und sang:

Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
und mich in Gott, und Gott in mir zusammenfasse!

Mensch, werde wesentlich, denn wenn die Welt vergeht,
dann fällt der Zufall weg: das Wesen, das besteht!

(Angelus Silesius)

Gut gemacht, Adelbert!

Was Adelbert betrübte: Er hatte einen schweren Stein auf der Brust. Den trug er immer auf dem Herzen. Er hielt rastlos Ausschau nach der blauen Blume. Von dieser hatte er in seiner Jugend gehört. Adelbert wollte alle Rätsel lösen und alle Antworten auf die Fragen nach dem All und Einen kennen. Und er kniff sich, um zu schauen, ob er nur träume.
Er kämpfte mit dem Schwert des Geistes, dem Panzer der Gereichtigkeit, dem Schild des Glaubens und dem Helm des Heils - oft auch gegen Windmühlen - doch in alle dem blieb Adelbert ein fröhlicher Sänger vor dem Herrn.
Er komponierte unter anderem ein Musikstück mit dem Namen Logos für Totentrompeten und Trompetenpfifferlinge, gemischten Chor, Herkuleskeulen und Kesselpauken:

Im Anfang war das Wort
und das Wort war bei Gott
und Gott war das Wort.

In ihm war das Leben.
Und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht, es scheint in die Finsternis,
und die Finsternis hat's nicht begriffen.

Er kam in sein Eigentum
und die Seinen nahmen ihn nicht auf.
Wieviele ihn aber aufnahmen,
denen gab er Macht, Gottes Kinder zu heissen,
die an seinen Namen glauben ...


Joh. 1, 1- 13

Er wollte auch herausfinden, wer er selber ist, und der All und Eine, von dem es heisst, er sei der ICH BIN, DER ICH BIN.
Er wollte den ICH BIN, DER ICH BIN kennen lernen, er wollte ihn haben, er wollte ihn besitzen. Ohne ihn war sein Leben keinen Pfifferling wert.
Und immer und immer wieder sang er:
Nach dir, o Herr, steht mein Verlangen! Ich möcht in dir geborgen. sein!

Adelbert aber dachte: Der liebe Gott pfeift auf mein Lied!
Von allen seinen Lehrern und Meistern fand er, dass der am meisten Recht hatte, der von sich sagte:
Je mehr ich weiss, um so mehr weiss ich, dass ich nichts weiss.
Für Adelbert hiess das: Ich kann den ICH BIN, DER ICH BIN nicht haben. Je mehr ich von ihm erkenne, desto mehr sehe ich, wie wenig ich von ihm habe.
Das heisst, je mehr ich ihn besitze, um so weniger habe ich ihn. Das machte Adelbert traurig und der Stein auf seinem Herzen wurde noch viel schwerer.

Oft sang er das Lied an die Musik:

Du holde Kunst, in wieviel grauen Stunden,
Wo mich des Lebens wilder Kreis umstrickt,
Hast du mein Herz zu warmer Lieb entzunden,
Hast mich in eine bessre Welt entrückt!

Oft hat ein Seufzer, deiner Harf' entflossen,
Ein süsser, heiliger Akkord von dir
Den Himmel bessrer Zeiten mir erschlossen,
Du holde Kunst, ich danke dir dafür!

Franz Schubert

Die vielen Fragen verwirrten ihn und es war in seinem Kopf oft wie ein Sturm der Gedanken.
Wenn er sprechen wollte, redeten auf einmal der Runzelschüppling und der kahle Krempling, der Strubelkopf, der Tannzapfenrübling, die Bauchwehkoralle und die Totentrompete alle wild durcheinander, so dass Adelbert manchmal selber nicht mehr wusste, was er gerade sagen wollte. Und der Blutreizker reizte die Zuhörer, der Gallenröhrling spuckte Galle, der nebelgraue Trichterling zog alle in seinen Trichter und vernebelte die Gedanken. Auch die Ziegenlippe hängte immer ihr Maul rein und der unverschämte Rötelritterling gaben zu allem seinen Kommentar ab und wollte angehört werden. Vielleicht aber war es ja auch nur wegen dem Mangel an Sauerstoff, damals, unter Wasser. Das führte dazu, dass sich unser Held schlecht mitteilen konnte und man ihn oft nicht verstand. Glaubt der Kuckuck, dass Adelbert sich dann nicht verstanden fühlte und dazu - allein!
Adelbert wartete und wartete, auf dass der Fliegenpilz sich ihm offenbare. Er hatte gehört, wer vom Fliegenpilz esse, der werde so glücklich, dass er nicht mehr von ihm lassen wollte.

Kommet her, zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken!
hatte der Fliegenpilz einmal gerufen. Ich will dich haben, immer bei dir sein! sprach Adelbert zum Fliegenpilz. Meine Zeit ist noch nicht gekommen, antwortete dieser. Ich will nicht länger warten. Gib dich mir zu erkennen! bat Adelbert. -

Wie Adelbert später aus der Totentrompete das Horn mit dem Wohlklang (gr. Euphonium) bildete und mit seiner Schüler- Band die Lieder von den fröhlichen Saiten (The Joy Strings) spielte, erzählt eine andere Geschichte. Auch wie er dann mit den wilden Kerlen gerufen wurde in den Dienst fürs Vaterland - von denen geschrieben steht ... und sie zogen seltsame Kleider an und irrten im Lande umher ... sei hier nur am Rande vermerkt. Zu erwähnen aber ist, dass dort ganz andere Saiten aufgezogen wurden und in Adelbert viele von den letzten glänzenden Steine zertreten und zerbrochen wurden.

Als Adelbert zurückkam, waren die kostbarsten Pilze wie der Goldröhrling und der edle Steinpilz von den Frevlern und Hamsterern beinahe ausgerottet. Die Schweine gruben nach den Trüffeln, und es blieben nur noch weniger wertvolle Sorten übrig, wie der Ledertäubling, der Zinnobertäubling mit dem Bleistiftgeschmack, der Halimasch mit dem zähen Stil, die Herkuleskeule und der ungeniessbare Gallenröhrling, welcher bitter war, und natürlich die Teufelskoralle.
Die vereinzelten Blutreizker und Eierschwämmchen, die man noch fand, waren voller Quecksilber und Blei, Cadmium, Cäsium und Plutonium, so dass der König auch an ihnen keine Freude mehr haben konnte.
Einmal kam ein Mann mit seinem Kind in des Königs Wäldchen. Da sahen sie den letzten Bovisten. Der Mann sprach zum Mädchen: Sieh da, ein Stäubling. Er trat mit dem Fuss darauf und Milliarden von Sporen breiteten sich aus. Von da an gab es in Adelbert, des Königs Garten, nur noch Bovisten (das sind Stäublinge) und Totentrompeten. Diese aber stossen nur etwa alle zehn Jahre hervor ...
Adelbert hatte von den Pilzköpfen gehört, auf der grünen Insel, wo es immer regnete, jenseits des Meeres, die von der Königin zum Ritter geadelt worden waren und von den rollenden Steinen. Lass es sein, haben sie gesagt, und, alles was du brauchst ist liebe.

Als nackter Ritterling war Adelbert aus dem Dienst im Felde zurückgekommen. Er hatte genug von all den Feldbovisten, diesen Zuchtchampignons und Zigeunern und wollte fortan sein Leben in Freiheit und Frieden leben.
Ihn begleitete noch eine Totentrompete, das Horn mit dem wohligen Klang, und was ihm blieb, war das Spiel auf den fröhlichen Saiten, ein Diamant, ein Granat, ein Rubin, ein Amatahyst - und ein kleines Stöckchen, mit dem man viele Trompeten und Posaunen so anleiten konnte, dass sie miteinander gleichzeitig zu spielen anfingen und keine zu früh fertig wurde. Sein grösster Traum war, beim jüngsten Pilzgericht die Totentrompete zu spielen.

Wenn ich doch bloss ein Stein wäre, so könnte ich wandern und weiterziehen. -
So sei es, sprach der Fliegenpilz und Adelbert wurde ein Stein und rollte davon und sang:
Die Steine selbst so schwer sie sind, sie wandern ...

(Franz Schubert)

Halt an wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir!
Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für!
rief ihm der Fliegenpilz nach. (Angelus Silesius)

Adelbert aber war ungeduldig und wollte nicht mehr länger warten.
Er ging seines Weges und sang das Gebet, das er zuletzt vertont hatte:

Noch einmal, eh ich weiterziehe
Und meine Blicke vorwärts sende,
Heb ich vereinsamt meine Hände
Zu Dir empor, zu dem ich fliehe,
Dem ich in tiefster Herzenstiefe
Altäre feierlich geweiht,
Daß allezeit
Mich deine Stimme wieder riefe.

Darauf erglüht tief eingeschrieben
Das Wort: Dem unbekannten Gotte.
Sein bin ich, ob ich in der Frevler Rotte
Auch bis zur Stunde bin geblieben:
Sein bin ich - und ich fühl die Schlingen,
Die mich im Kampf darniederziehn
Und, mag ich fliehn,
Mich doch zu seinem Dienste zwingen.

Ich will Dich kennen, Unbekannter,
Du tief in meine Seele Greifender,
Mein Leben wie ein Sturm Durchschweifender,
Du Unfaßbarer, mir Verwandter!
Ich will Dich kennen, selbst Dir dienen.

Friedrich Nietzsche

Ich bin ein Pilgrim und ein Fremdling, rauh und steinig ist mein Pfad! sang Adelbert.

Adelbert erkannte sein Weib und sie gebar ihm drei Söhne. Diese aber waren von nun das Wichtigste in seinem Leben. Sie bereiteten ihm viel Freude - später aber auch grossen Kummer. Seine Liebe hiess Elisabeth - und alles, was er jetzt noch war, verdankte er ihr. Sie war sein Ein und Alles. Ihr widmete er das Lied:

Ich liebe dich, weil ich dich lieben muß;
Ich liebe dich, weil ich nichts anders kann;
Ich liebe dich nach einem Himmelschluß;
Ich liebe dich durch einen Zauberbann.

Dich lieb' ich, wie die Rose ihren Strauch;
Dich lieb' ich, wie die Sonne ihren Schein;
Dich lieb' ich, weil du bist mein Lebenshauch;
Dich lieb' ich, weil dich lieben ist mein Sein.

Friedrich Rückert (1788-1866)



Für seine Kinder komponierte er sein schönstes Lied:

Oh Herr,
mache mich zu einem Werkzeug Deines Friedens.
Dass ich Liebe übe, da wo man mich hasst;
dass ich verzeihe, da wo man mich beleidigt;
dass ich verbinde, da wo Streit ist;
dass ich Hoffnung erwecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Dein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

Ach Herr,
lass du mich trachten:
nicht, dass ich getröstet werde, sondern, dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern, dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebet werde, sondern, dass ich liebe.
Denn wer da hingibt, der empfanget;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer da stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.


Franz v. Assisi

Dies war die glücklichste Zeit in seinem Leben, da seine Kinder klein waren. Adelbert glaubte nur noch an das Gute in den Menschen und er begegnete ihm auf Schritt und Tritt. Es war die Zeit, da er die Lehre von dem Menschen und seiner Seele studierte. Es war eine gute und fröhliche Zeit. Mahathma Gandhi und Franz von Assisi waren seine Vorbilder. Adelbert war arm, er verdiente viele Jahre kein Geld, aber er hatte viel vom Leben.

Nach dem Studium machte er seine Leidenschaft zu seinem Beruf und wurde Musiklehrer. Kurz darauf starben seine Eltern im Abstand von zwei Jahren einen grauenvollen Tod. Obwohl Adelbert wusste, dass es für die Eltern zum Guten war, von den Qualen ihres Lebens erlöst zu sein, dauerte es Jahre, bis er den Schmerz überwunden hatte.. Immer wieder erschienen sie ihm im Traum und es war, als ob sie noch lebten.
(So wie Nero, der Hund, den der Wildhüter erschossen hatte, weil er im Wald gewildert hatte. Das war, als Adelbert noch Jungchen hiess. Viele Jahre lang hatte er auf die Wiederkunft von Nero gehofft, aber vergeblich. Darum hatte er auch später nicht gern Hunde. Er hätte sie ja wieder verlieren können.-
Und wie oft hatte er als kleiner Junge gebetet, dass seine Eltern wieder zusammen kämen. Aber meist war nach kurzer Zeit die Hölle los.

Ein Gebet, zu welchem er die Musik schrieb, hiess:

In Harmesnächten

Die Rechte streckt ich schmerzlich oft
In Harmesnächten
Und fühlt gedrückt sie unverhofft
Von einer Rechten -

Was Gott ist, wird in Ewigkeit
Kein Mensch ergründen,
Doch will er treu sich allezeit
Mit uns verbünden.


Conrad Ferdinand Meyer

Als die Mauer in Berlin gefallen war, wie jubelte da Adelbert. Die Welt war für ihn wie neu erschaffen. Was getrennt gewesen war, war wieder zusammengekommen. Trennung war stets sein grösster Schmerz.

Adelbert wusste zwar von klein auf, dass sich der All und Eine, von dem geschrieben steht, er sei der ICH BIN DER ICH BIN, dass er sich uns geschenkt hat in dem Kind,
das von sich sagte:

Ich bin das Licht der Welt!
Ich bin das Wasser des Lebens!
Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!

Das wusste er, das kannte er von klein auf (von seinem Freund, dem Fliegenpilz). Er wollte doch immer sein wie dieses Kind, darum wollte er auch leuchten und strahlen. Dieses Kind war wie sein Freund, sein Bruder. Wenn Adelbert sang, vergass er, dass er ein nackter Ritterling war, da verwandelte er sich in einen Zaunkönig. Er kannte viele Lieder, die er mit allen Vögeln unter dem Himmel zu einem grossen Loblied anstimmen wollte. Er kannte viele Goldkehlchen und Nachtigallen, die noch schöner sangen als er. Mit denen wolte er sich zuammen tun. Es war sein grösster Wunsch, einfach etwas Schönes tun für Gott, den All und Einen.

Da sprach der Fliegenpilz zu ihm: Wer an mich glaubt, kann fliegen, ob er auch gleich ein Stein sei. Adelbert schaute sich im Spiegel an. Und da sah er, dass er Flügel hatte. Der Fliegenpilz hatte sich ihm offenbart und zu erkennen gegeben.
Adelbert wies die Kinder in der Schule an und sprach:
Lernen heisst herauszufinden, was du schon alles weisst. Handeln heisst zeigen, dass du es weisst - und lehren heisst den andern zeigen, dass sie es genau so gut wissen, wie du selbst. Er machte daraus ein Lied und die Kinder sangen es. Adelbert wusste, es ist nicht leicht, eine Klasse zum Fliegen zu bringen. Doch es gelang. Und sie lobten zusammen den Fliegenpilz.
Seine drei Söhne waren inzwischen erwachsen geworden. Adelbert aber fühlte sich allein.
Er hatte eine Lehrer-Band gegründet. Zwei seiner besten Freunde waren gestorben, einem blieb das Herz stehen, der andere sprang über die Kirchenfeldbrücke, dort wo kein Wasser darunter fliesst ...
Adelbert lehrte seine Kunst den Kindern in der Schule. Es stimmte ihn traurig, dass man die Kinder in der Schule alleine liess mit ihren Fragen und Nöten und dass man ihnen dort Steine gab statt Brot. Er merkte: Die wichtigen Fragen nach dem Sinn des Lebens wurden gar nicht erst gestellt. Man lehrte die Kinder, dass die Erde rund ist, dass sie um die Sonne kreist, dass die Sonne am Tag scheint und der Mond in der Nacht, dass die Vögel Nester bauen und die Füchse in Höhlen wohnen, dass man Liebe mit ie schreibt und Hass mit zwei ss, aber was uns die Sonne schenkt, was der Wert eines Singvogels ist und dass des Menschensohn nichts hat, wo er sein Haupt hinlege, was Hass und Liebe ist und wie damit umgehen, das alles lehrte man sie nicht. Er suchte Unterstützung bei seinen Kollegen und fand sie nicht.
Und die Kinder mussten zählen und rechnen lernen und messen und regeln und steuern und zuletzt musste Adelbert ein Kreuzchen machen, ob sie immer oder meistens, oder gelegentlich oder selten richtig zählten und rechneten und er musste sagen, ob die Kreuzlein, die sie selber machten, sauber, schön und richtig wären.

Er lehrte sie dieses Lied, das er komponiert hatte und schrieb es ihnen ins Zeugnis:

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen,
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt ins freie Leben,
Und in die Welt wird zurückbegeben,

Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu echter Klarheit werden gatten,
Und man in Märchen und Gedichten
Erkennt die ewgen Weltgeschichten,
Dann fliegt vor Einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort.

Novalis

Und Adelbert fragte der Kinder Eltern, ob sie wüssten, welches das geheime Wort sei.

Wenn Adelbert an die Entwicklung in der Schule dachte und die sogenannte Gütesicherung mit Strichlein und Kreuzchen, wurde er zornig und er schwebte davon - wie ein Steinadler, der über den Bergen seine Kreise zieht und das ganze Land von oben sieht. Und er sah den schiefen Turm von PISA. Er wurde zornig über seinen obersten Boss! Nein, nicht den All und Einen, den ICH BIN DER ICH BIN, sondern über den, der meinte, wer er sei, der erzählte, die kleinen Kinder könne man nicht im Walde unterrichten, weil es im Walde nicht alles gäbe, was man zum Lernen brauche.

In dieser schweren Zeit verlor Adelbert auch seinen einzigen, geliebten Bruder, Peter. Es war kurz vor Weihnachten, als die ganze Familie wieder einmal zum Essen zusammen sass.
Peter war Manager gewesen. Alles was Peter war und je besass, hatte er sich im Leben selber aufgebaut. In seinem ganzen Leben wurde ihm nie etwas geschenkt, ausser den Schlägen mit dem Ledergurt, die ihm der Vater verabreicht hatte in seinem Jähzorn. Adelbert konnte das Wort Bruder nicht über seine Lippen bringen, ohne dass ihm die Tränen kamen, so liebte und verehrte er seinen grossen Bruder.
Dieser hatte ihn getragen, als er noch Bubeli hiess. Und alles, was Adelbert in seiner Kindheit war und hatte, verdankte er Peter. Adelbert wusste, wovon er sprach, wenn er das Wort Bruder sagte. Als Bubeli noch klein war, hatte ihm die Mutter und seinen Schwestern oft Geschichten und Ballade vorgelesen - auch eigene Gedichte und solche von ihrem Vater. Darunter war auch dieses Gedicht:

Nis Randers

Krachen und Heulen und berstende Nacht,
Dunkel und Flammen in rasender Jagd -
Ein Schrei durch die Brandung!

Und brennt der Himmel, so sieht mans gut.
Ein Wrack auf der Sandbank! Noch wiegt es die Flut;
Gleich holt sichs der Abgrund.

Nis Randers lugt - und ohne Hast
Spricht er: Da hängt noch ein Mann im Mast;
Wir müssen ihn holen.

Da faßt ihn die Mutter: Du steigst mir nicht ein:
Dich will ich behalten, du bliebst mir allein,
Ich wills, deine Mutter!

Dein Vater ging unter, und Momme - mein Sohn;
Drei Jahre verschollen ist Uwe schon,
Mein Uwe, mein Uwe!

Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach!
Er weist nach dem Wrack und spricht gemach:
Und seine Mutter?

Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs:
Hohes, hartes Friesengewächs;
Schon sausen die Ruder.

Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz!
Nun muß es zerschmettern ...! Nein, es blieb ganz ...!
Wie lange? Wie lange?

Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer
Die menschenfressenden Rosse daher;
Sie schnauben und schäumen.

Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt!
Eins auf den Nacken des andern springt
Mit stampfenden Hufen!

Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt!
Was da? - Ein Boot, das landwärts hält -
Sie sind es! Sie kommen! - -

Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt...
Still - ruft da nicht einer? - Er schreits durch die Hand:
Sagt Mutter, 's ist Uwe!


Otto Ernst 1862-1925

Die Ballade Nis Randers rührte Adelbert immer zu tiefst, besonders die Frage: Und seine Mutter? und am Schluss, bei den Worten:
Sagt Mutter, 's ist Uwe! musste Adelbert immer weinen.

Er hatte Peter einmal zum Geburtstag den Liedtext geschrieben:
He ain't heavy, he's my brother. Es war das Lied zu dem bekannten Bild, auf dem ein Kind sein kleines Brüderchen auf dem Rücken trägt und auf die Frage, ob diese Last nicht viel zu schwer sei, antwortet: Er ist keine Last, es ist mein Bruder!
Im Refrain hiess es:

Wenn mich ETWAS belastet, dann ist es die Traurigkeit, dass nicht ein jedes Herz erfüllt ist von der Liebe zu den anderen.

Immer hatte Peter seine kleinen Geschwister getragen und war für sie aufgekommen, als sie arm waren, Schulden hatten oder wenn die Mutter davonlief.
Auch die Geschichte vom Rabbi ging Adelbert fest ans Herz! Da, wo der Rabbi fragt, wann die Nacht aufhört und der Tag beginnt, und die Schüler allerlei gescheite Antworten geben: Wenn man von weitem schon erkennen kann, ob es ein Hund ist oder ein Schaf? Oder ob ein Baum oder Mensch? Und so weiter. Doch der Rabbi gab die Antwort selber:
Solang du in das Angesicht deines Nächsten schaust und in diesem Antlitz nicht deinen Bruder erkennst, ist es Nacht.
Peter hatte später Erfolg im Leben, aber er hatte sich alles selbst erkämpft. Er flog richtig wie ein Adler mit dem Gleitschirm über das ganze Alpenland und bis zum Jura. Einmal stürzte er beinahe zu Tode und brach sich fast den Rücken. Trotzdem ging er kurz darauf wieder zur Arbeit. Er war ein Angeber, rechthaberisch und ein Besserwisser und unerträglich für seine Mitmenschen.
Anatoli hat Peter ein ganzes Tal in Moldawien oder Weissrussland für 350 000.- CHF verkaufen wollen. Toli, wie er sich am Telefon nannte, war russicher Minister unter Gorbatschow oder Jelzin. Und Peter musste die Winter-Olympiade in Nagano organisieren. So wichtig war er! Ohne ihn lief nichts. Kofi Annan und Schewardnaze waren seine Freunde. Adelbert machte die Angeberei traurig. Peter hätte dies nicht nötig gehabt. Adelbert bewunderte ihn auch so. Was machen die Frösche? fragte Adelbert seinen Bruder, weil er wusste, er war hatte einen grossen Teich mit Frsöchen. Sie degenerieren. Das Erbgut schrumpft, der Laich ist unfruchtbar. - Und, hast du schon Morcheln gefunden? Es war moosiger Waldboden, über den sie gingen. Wenn ich ein Maröneler wäre, würde ich hier gerne kommen scherzte Peter. So kannte ihn Adelbert von klein auf und so liebte er ihn.
Einmal träumte Adelbert, es sei Krieg, und er müsse Peter auf dem Rücken tragen. Adelbert wusste, nun war die Zeit gekommen, da er seinen Bruder tragen sollte. Aber Peter wollte sich nicht tragen lassen. Adelbert hatte ihm geschrieben:

Peter, liebster Bruder mein,
ich habe Angst, dich zu verlieren.

Peter selber hatte alles verloren: seine Frau, seine Töchterchen, seine Freunde, sein Haus.

Und Adelbert wusste nur zu gut, dass er seinen Bruder schon lange verloren hatte.

Nach besagtem Essen - übrigens: Kofi Annan und Schewardnaze waren nicht dabei -
stand Peter auf und zitierte die Zeilen aus einem Gedicht von Rilke:

Mach mich zum Wächter deiner Weiten,
mach mich zum Horchenden am Stein,
gib mir die Augen auszubreiten
auf deiner Meere Einsamsein;
lass mich der Flüsse Gang begleiten
aus dem Geschrei zu beiden Seiten
weit in den Klang der Nacht hinein.

Schick mich in deine leeren Länder,
durch die die weiten Winde gehn,
wo große Klöster wie Gewänder
um ungelebte Leben stehn.

Dort will ich mich zu Pilgern halten,
von ihren Stimmen und Gestalten
durch keinen Trug mehr abgetrennt,
und hinter einem b l i n d e n Alten
des Weges gehn, den keiner kennt.


Der Präsident des Hockey Clubs von Worb hätte ihn noch gefragt, ob er die Jungs managen würde. Peter hatte geantwortet, er verreise nach Tibet. - Aber das wäre doch kein Problem, meinte der Präsident, heute, wo es e-mail gibt. - Wo er hingehe, gäbe es kein e-mail, liess ihn Peter wissen.
Als Peter seinen Mantel nahm und nach Hause ging, da musste Adelbert weinen. Er wusste, dass dies das letzte Mal war, wo er mit ihm sprechen konnte..

Zwei Wochen später sass Adelbert mit seiner Liebe und seiner Schwester im Spital auf einem Stuhl - über das Leinentuch gebeugt - am Sterbebett und hielt die Hand seines Bruders. Dieser atmete schwer. Das Herz schlug noch. Klinisch war er tot. Er hatte sich eine Kugel durch den Kopf geschossen.
Adelbert weinte und sang mit erstickender Stimme:

Swing low, sweet chariot, coming for to carry me home.

Adelbert wusste, wieviel Trost und Kraft in diesen schlichten Liedern war, und er spürte sie.
Doch es zerriss ihm schier das Herz. Er schickte seinen Kummer per e- mail über das Internet an die Adresse: O Gott, O Gott, O Gott!
Sie kam zurück mit dem Kommentar:

Unrecognized Address.
The address 'O Gott' is either
not in your address book,
or incomplete
or needs to be qualified


War diese Adresse nicht in seinem Adressbuch , hatte er sie vergessen, war sie unvolständig oder war er nicht qualifizert?

Adelbert fand keine Antwort.

Es gab keine Beerdigung, keine Abdankung. Die Asche sollte unter der Linde verstreut werden, die Peter für sein Töchterchen gepflanzt hatte. Das war sein letzter Wunsch.

Adelbert und seine Familie zündeten eine Finnenkerze im Garten an und alle sangen:

Nobody knows the trouble I've seen, nobody knows but Jesus
Sometimes I feel like a motherless child - a long way from home
Deep river, my home is over Jordan
This little light of mine, I'm gonna let it shine!


Und die Stimme sprach:

Adelbert, Adelbert, wo ist dein Bruder?
Soll ich meines Bruders Hüter sein? fragte er.
Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir!


Adelbert wusste: Peter war tot. Und gestorben war er gewiss am Tage seiner Geburt.
Die Eltern waren schon vor 20 Jahren verstorben, beide einen grausamen Tod. Der Vater Albrecht war erstickt an seinem Erbrochenen, als er vor der Haustür rückwärts auf den Hinterkopf stürzte und mit dem Schädel auf dem Berner Pflastersteinen aufschlug. Die Mutter erlag zwei Jahre später einem Herzversagen vor dem Gaskochherd. Er hatte die verkohlte Leiche nicht mehr gesehen, nur den verbrannten Vorhang in der Küche ...
Adelbert nahm die Jurasteine aus dem Garten seines Bruders und legte sie unter die Birke neben dem Teich vor seinem Haus. Aber Adelbert, der Adler, fühlte sich allein und konnte nicht mehr richtig fliegen, sein rechter Flügel war gebrochen, und seine Gedanken machten wieder einen Sturm in seinem Kopf.
So kam Adelbert ins I-SY, (das heisst der Eine und das All) ein Ort für abgestürzte Vögel, Pickhühner, vom Schicksal gerupfte - für solche mit geknickten Federn und gebrochenen Schwingen.. Adelbert machte grosse Augen: Der Fliegenpilz war auch dort! Wo ihr seid, da bin ich auch! sprach er.
Adelbert stand auf einem Lavendelhaufen und sang ein neues Lied:

Ich suche allerlanden eine Stadt,
Die einen Engel vor der Pforte hat.
Ich trage seinen großen Flügel
Gebrochen schwer am Schulterblatt
Und in der Stirne seinen Stern als Siegel.

Und wandle immer in die Nacht ...
Ich habe Liebe in die Welt gebracht -
Dass blau zu blühen jedes Herz vermag,
Und hab ein Leben müde mich gewacht,
In Gott gehüllt den dunklen Atemschlag.

O Gott, schliess um mich deinen Mantel fest;
Ich weiss, ich bin im Kugelglas der Rest,
Und wenn der letzte Mensch die Welt vergiesst,
Du mich nicht wieder aus der Allmacht lässt
Und sich ein neuer Erdball um mich schliesst.


Else Lasker-Schüler


Die andern verstanden das nicht, und noch viele anderes, das er sagte. Und der Ort vom Einen und dem Allen wurde statt dem alle für einen und einer für alle zu einem Ort von Alle gegen einen. Adelbert hätte sich seinen Abgang anders vorgestellt. Er flog hinaus und sang:

Täglich steh ich an der Strasse,
warte und weiss nicht auf wen.
Und ich schaue in Gesichter,
die an mir vorüber gehn.
Doch einmal wird einer kommen,
und mir in die Augen schaun.
Herr, werd ich dich dann erkennen,
und dir in die Augen schaun.

An der Strasse brennen Lichter,
aber in mir brennt kein Licht.
Um mich wird der Nebel dichter,
und die andern merken's nicht,
Viele Fragen bleiben offen,
vieles werd ich nie verstehn.
Und der Fliegenpilz stimmte ein:
Lass den Glauben und das Hoffen,
und die Liebe nie vergehn.


Ernst Messerli

Da hörte abermals er die Stimme wieder, die da sprach:

„Adelbert, was betrübst du dich, meine seele?
Siehst du nicht die Lilien auf dem Felde und die Blumen in den Gärten!

Sie fragen sich nicht, warum sie sind. Sie blühen einfach, weil sie sind! Und woher nimmt die Rose die Farbe für ihr Rot? Und die Sonne ihren Schein? Es kümmert sie nicht. Schau deine Liebe an? Fragt sie sich, plagt sie sich, wer sie ist? Warum sie ist? Wie sie ist? Sie lebt, weil sie lebt und ist, wie sie ist:
Adelbert, ich bin, der ich bin.
Ich bin, der ich war und ich bin, der ich sein werde.
Du bist, der du bist.
Und es ist wie es ist.


Adelbert aber antwortete und sprach:

"Aber es ist überhaupt nicht, wie es ist!
Es ist, wie wir meinen, dass es sei.
Und vieles ist nicht, wie es sein sollte.
Und vieles darf nicht sein, wie es ist,
wenn morgen noch etwas sein will!
Und ich bin nicht, der ich bin.
Ich bin der, der ich geworden bin.
Ich bin der Weg, den ich gegangen bin."


Und die Stimme sprach:

„Recht hast du, Adelbert. Schon recht!
Deshalb sollst du fortan All-b-recht heissen.
Und dein Hunger und deine Sehnsucht sollen gestillt werden.
Denn dazu bin ich, der All und Eine, in die Welt gekommen,
die Müden und Matten aufzurichten.
Deine gebrochenen Flügel sollen geheilt werden,
der Sturm der Gedanken in deinem Kopf soll sich legen
und deine Sprache soll klar und verständlich sein.
Ich bin in dir und du bist in mir.
Ich bin die Liebe. und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in mir und ich in ihm!“


All-b-recht, der Adler mit dem gebrochenen Flügel, antwortete:
Ich habe es gewusst, ich habe es schon immer gewusst.
Das ist es, was ich die Kinder gelehrt habe:

Gott ist Liebe!
Und wer in der Liebe bleibt,
der bleibt in Gott und Gott in ihm.


Das war alle meine Erkenntnis!
Und darum muss es heissen:

Im Anfang war die Liebe.
Und die Liebe war bei Gott.
Und Gott war die Liebe.


In der Liebe ist das Leben,
und die Liebe ist das Licht der Menschen

Und die Liebe scheint in die Finsternis
doch die Finsternis hat sie nicht begriffen.


Die Liebe kam in ihr Eigentum
und die Ihrigen aber haben sie nicht ergriffen.

Wieviele sie aber aufnahmen, denen gab sie die Macht,
Gottes Kinder zu heissen, die an seinen Namen glauben.

***************************************************************************

Und dies war denn auch der Text in der Todesanzeige, die kurz darauf in der Zeitung zu lesen war.

dem herrn unserem gott
hat es ganz und gar nicht gefallen
daß All-b-recht Hügli
durch einen verkehrsunfall starb
erstens war er zu jung
zweitens seiner frau ein zärtlicher mann
drittens drei kindern ein lustiger vater
viertens den freunden ein guter freund
fünftens erfüllt von vielen ideen

was soll jetzt ohne ihn werden?
was ist seine frau ohne ihn?
wer spielt mit den kindern?
wer ersetzt einen freund?
wer hat die neuen ideen?

dem herrn unserem gott
hat es ganz und gar nicht gefallen
daß einige von euch dachten
es habe ihm solches gefallen


(kurt marti)


Also sprach der Pfarrer, und die Musik spielte das Lied:

Bist du bei mir, geh' ich mit Freuden
zum Sterben und zu meiner Ruh'.
Ach, wie vergnügt wär' so mein Ende,
es drückten deine schönen Hände
mir die getreuen Augen zu!

(J.S. Bach)


Und der Pfarrer fuhr fort:

Auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen
lese ich nun die Leichenrede von Kurt Marti zu einem Zitat von

Gilbert Keit Chesterton

Die Rätsel Gottes sind befriedigender als die Lösungen der Menschen.


es hat nie
an leuten gefehlt
die ihn
auf den besseren weg
zu bringen versuchten
es braucht sich
niemand
einen vorwurf zu machen

er aber wich
seinen ratern und rettern
geflissentlich aus
und wählte meistens
den schlechteren weg -
oder was wir
den schlechteren nennen.

bleibt uns die frage:
ob vielleicht
der schlechtere weg
für ihn
der bessere war?


kurt marti



Und der Sopran sang von der Empore herunter:

Es war als hätt' der Himmel
die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nur träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,


Es rauschten leis' die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihr Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.


Joseph von Eichendorff



Die Leute aber munkelten:

Er war sicher mit dem Fahrrad ohne Licht unterwegs.
Mit einem Helm wäre das bestimmt nicht passier!
Bei Rot über die Kreuzung, denke ich!
Wieder einmal zu spät von zu Hause fort!
Offensichtlich hat es diesmal nicht gereicht.
Vielleicht war der Autofahrer ja betrunken?


Irrtum:

Warum der Fallschirm und auch der Notfallschirm nicht aufgegangen war, (ob er die Leine zu spät gezogen oder ob sie sich verheddert hatte?) konnte die Polizei und die eingesetzte Untersuchungskommissions der Behörde des eidgenössischen zivilen Luftfahrtsamts für Flugsicherheit und Überflugsfragen nie restlos klären.
Für All -b- recht aber waren es die intensivsten Sekunden seines Lebens.

Epilog:

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein. -
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat!

Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
Vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt - ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends halt.

Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.


Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel -Ton!
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein, -
Weh dem, der keine Heimat hat!


Friedrich Nietzsche


O Gott, den man verkennt, o Gott, den alles kündet,
O höre du das letzte Wort, das aus mir mündet.
Ich suchte doch den Weg zu dir, wenn ich verirrte.
Erfüllt von dir war doch das Herz, das sich verwirrte.
Ich sehe ohne Ängste schon den ewgen Schimmer,
Ich glaube nicht, dass Gott der mich der Erde schenkte,
Dass Gott, der meinen Tag mit seiner Güte tränkte,
Mich, wenn ich ausgelöscht bin, quälen will für immer.


F.-M. Voltaire

Und alle grossen Dichter und Komponisten sangen mit ihm das grosse Requiem von der Liebe, und dem All-und Einen, und dem All-Einen, ein Männerchor, aus ihm allein.

Und ihm war, als sah - oder hörte? - er Gott lächeln ...

All (-b-)recht Hügli


Ja das wars -  und ich stelle mir meinen Abgang wirklich anders vor, etwa so:

Ich weiss, wo ich stehe, und ich weise, wohin ich gehe,
weiss, dass ich nicht am Ende wie ein Rauch im Wind verwehe.
Ich folge nicht den Wolken und traue nicht den Sternen,
hör' nicht auf kluge Worte, die mich vom Ziel entfernen.

Gott führt mich durch die Zeit, führt mich in seine Nähe,
er geht mit mir und ist zugleich der Weg, auf dem ich gehe;
und in der Nacht, wenn die Lichter um mich schweigen,
wird er mein Licht sein und den Weg durchs Dunkel zeigen.

Weisst du, wohin du gehst und wer dich wohin begleitet?
Ist er es, der dich führt und über deinen Weg entscheidet?
Gehst du mit ihm, oder folgst du noch den Sternen,
Den klugen Worten, die dich vom Ziel entfernen?

Ich weiss, wohin ich gehe
- und wo willst du hingehn?


Albrecht
A HUG








 
 

Hallo, Ihr Lieben,

Auch das ist eine Advents-Geschichte. Von einem, der wartet. Zum Lachen und zum Heulen. Bitte nicht "erchlüpfen" über das Ende: Mein letzter Wille ist zwar festgelegt, mein Abgang aber nicht geplant, auch wenn wir über Weihnachten nach Oslo fliegen, mit Ryanair - und ohne Fallschirm ...

Die Legende war eine Hausaufgabe im Kurs, in dem ich bis und mit letzter Woche war. Eine Legende über mein Leben, von der Geburt bis zum Tod, mit Wandlungen, Erlösungen und Verklärungen und in einer entsprechenden Sprache.
Wir sollten uns darin "in hohem Alter und weise" sterben lassen. "Weise", das war ich ja schon als "Bubeli" -von dem Tag, als ich in den Wohlensee gefallen war und auf den Grund geschaut hatte. Da ich aber befürchte, dass die Chancen, im Strassenverkehr ums Leben zu kommen oder mit dem Flugzeug abzustürzen besser stehen, als im Altersheim zu verblöden, - der 3. Weltkrieg findet bekanntlich auf der Strasse statt, alle gegen alle, jeder gegen jeden - lasse ich mich auf andere Weise abtreten ...
Damit ist auch schon mein letzter Wille festgelegt. Ich meine das Programm bzw. Programmheft für die Abdankung. Aber dann werden noch alle die Platte hören müssen von den "Voices of Victory", die Peter so gerne hatte und von der ihm Hedeli ein Tonbändchen geschickt hat. Das Textheft habe ich schon seit 5 Jahren im PC und es wird als Programmheft an alle Teilnehmer verteilt werden! Ich habe die CD am am Tag bevor sich Peter das Leben nahm, Zibelmäritabend 2001 nach 22.00 Uhr im Internet gefunden und bei Krompholz bestellt - aber leider noch nicht erhalten. Und von der LP habe ich noch keine CD gebrannt. Vorher kann ich also noch gar nicht sterben!
"Doch das dicke Ende kommt bestimmt, weil wir's so wollen ganz bestimmt ..." (Hildegard Knef)
Eine gute Zeit wünscht Dir Junker Adelbrecht.

ALL-B-R-ECHT
Albrecht Hügli, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.12.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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