Es ist ein schöner sonniger Septembertag, der Wind spielt mit den bunten
Blättern, die in einer Vielzahl von den Bäumen fallen. Die Kinder lassen
ausgelassen auf der Wiese ihre Drachen steigen. Man kann ihr Lachen hören.
Die Sonne hat nun längst ihre Kraft verloren.
Es ist Herbst.
Marie und ihr Mann Paul leben schon seit Jahren am Rande von London, der
Stadt, die von der Hektik des alltäglichen Lebens bestimmt wird. Doch hier
wo die beiden leben, ist zum Glück von der Hektik nicht viel zu spüren. Sie
leben in dem Haus, das schon Maries Eltern gehörte. Es ist ein kleines
gemütliches Haus, von Bäumen umgeben, einem wunderschönen Garten mit vielen
Blumen, die liebevoll von Marie gepflegt werden. Im Sommer duftet es einfach
herrlich in diesem Garten. Für Marie ist dies einfach wundervoll. Sie liebt
ihren Garten und den Duft, der stets um sie herum ist. Und Paul ist
glücklich, wenn er seine Marie im Garten so unbeschwert und frei sieht. Sie
haben einfach ein wundervolles Leben. Sie lieben sich.
In diesem Haus wuchs Marie zusammen mit ihren zwei Brüdern und ihren Eltern
wohlbehütet auf. Sie hatte eine glückliche Kindheit. Sie durfte unbeschwert
mit ihren Brüdern spielen und die Kindheit genießen. Worüber sie später
einmal ihren Eltern sehr dankbar sein wird. Eine wunderschöne Kindheit
gehabt zu haben. Ihr Traum war es auch schon immer, als Stewardess die Welt
zu sehen. Ferne Länder bereisen zu können, die vielen Menschen kennen zu
lernen und ihre Kulturen. Aber auch die Faszination darüber, zu fliegen,
packte sie schon früh. Und so machte sie dann nach ihrem bestandenen Abitur
eine Ausbildung zur Stewardess. Dieser Beruf wurde ihr Leben. Er bereitet
ihr viel Spaß. Sie ist eine sensible, einfühlsame Person. Sie ist
lebenslustig und fröhlich und steckt mit ihrem Lachen und ihrem Scharm
einfach alle an.
Paul ist als Einzelkind mit seinen Eltern auf einem Bauernhof aufgewachsen
und musste somit früh lernen, dass das Leben manchmal ganz schön hart sein
kann. Die Eltern versuchten Tag für Tag, die Familie so gut es ging von dem
Ertrag des Bauerhofes zu versorgen. Da dies aber alles andere als Einfach
war, beschloss Paul nach seinem Abitur eine Ausbildung als
Kraftfahrzeugmechaniker zu machen, da schon immer Fahrzeuge eine große
Faszination auf ihn hatten. Er war zeit seines Lebens ein Kämpfer und mit
der Zeit Hart geworden. Das brachte die Kindheit mit sich. Und so verdiente
Paul dann sein eigenes Geld und konnte so seinen Eltern auch helfen. Doch
dass aus Paul auch ein liebevoller und zärtlicher Mann geworden ist, zeigt
die Liebe zu Marie. Sie hat es mit ihrer scharmanten Art und ihrer Liebe
geschafft, aus Paul einen gefühlvollen Mann zu machen.
Marie und Paul lernten sich auf einer Faschingsfeier in London kennen. Er
war sofort voller Feuer und Flamme für sie. Er wollte mit ihr tanzen, doch
sie lies ihn abblitzen. Lies ihn einfach stehen. Doch Paul versucht es immer
wieder. Aber Marie blieb dabei, sie wollte nicht. Später am Abend merkte
Marie jedoch, dass irgendetwas sie zu diesem Mann hinzieht, sie wusste nur
noch nicht was. War es seine Hartnäckigkeit immer wieder mit ihr tanzen zu
wollen? Oder war da noch etwas anderes? Sie wusste es nicht genau. Aber ihre
Blicke trafen nun immer öfter. Sie prosteten sich aus der ferne zu.
Dann kam es doch dazu, dass die Beiden zusammen saßen und miteinander
sprachen, tranken und lachten. Nun war auch Marie klar: diesen Mann wollte
sie näher kennen lernen. Da ist etwas zwischen den beiden entstanden, ein
Gefühl, das für Marie und für Paul neu ist. Eine große wundervolle
Anziehungskraft. Sie trafen sich nun öfter und es entstand eine wunderschöne
Liebe zwischen den Beiden. Marie hatte Paul mit ihrer sanften und
liebevollen Art in ihren Bann gezogen. Es bestand eine Harmonie zwischen den
Zweien, wie es sie noch nie gegeben hat. Sie heirateten nach einem halben
Jahr und wohnen seitdem in dem Elternhaus von Marie. Sie wünschen sich auch
Kinder, damit ihre kleine Familie komplett ist, doch dieser Wunsch kann
nicht in Erfüllung gehen, da Paul keine Kinder zeugen kann. Und so genießen
sie das Leben zu Zweit. Sie haben auch viele gemeinsame Freunde, die sie
gern zu sich einladen. Und solch ein Abend ist heute. Es ist ein schöner
Herbsttag und es wird im Garten mit den Freunden ein riesiges Fest geben. Es
wird gegrillt, getrunken und viel gelacht. Für Marie und Paul ist das
wunderbar. Mit ihren Freunden zusammen zu sein und das Leben zu genießen.
Maries allerbeste Freundin, Sandy, ist natürlich auch an diesem Abend mit
ihrem Mann, Sam, dabei. Marie und Sandy kennen sich schon seit der
Schulzeit. Für Marie war und ist es auch noch heute sehr wichtig, eine
vertraute zu haben, mit der man über alles reden kann, s!
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au zu Frau. Sandy ist heute Rechtsanwältin und lebt mit ihrem Mann in einer
wunderschönen Dachgeschosswohnung direkt in der Stadt. Es ist schon spät
geworden und so verabschiedet sich die Gesellschaft so nach und nach. Bis
dann auch Sandy und Sam als Letzte nach hause gehen. Für Marie und Paul war
es ein wunderschöner Abend. Sie sind glücklich nun wieder zu zweit zu sein.
Sie liegen in ihrem romantischen Ehebett, reden noch ein wenig über den
lustigen Abend und schlafen dann liebevoll Arm in Arm ein. Doch diese
Harmonie wir fast jeden Tag unterbrochen. Denn Paul ist ein sehr
eifersüchtiger Mann. Er will, dass Marie ihren Beruf aufgibt und nur noch
für ihn da ist. Doch für Marie ist das unvorstellbar. Ihr bringt der Beruf
spaß und sie möchte weiterhin auch mit anderen Menschen zusammen sein.
Natürlich trifft sie täglich auch auf andere Männer. Und das ist genau der
Gedanke, den Paul nicht verkraftet. Sie beteuert ihm, dass da nichts sei und
sie nur ihn liebe und treu sei. Er versucht damit zu leben, ihr zu vertrauen
bis--------
bis er eines Tages am Abend in sein Pup auf ein Feierabendbier geht und auf
drei alte Bekannt von früher trifft. Sie kommen ins reden. Paul erzählt von
seiner großen Liebe Marie. Er zeigte ihnen mit voller Stolz ein Bild von
seiner Marie. Wie glücklich sie zusammen sein in dem Haus am Rande der
Stadt. Auch seine Bekannten erzählen im von dem Leben, welches sie jetzt
lebten, doch das ist alles nur erlogen. Sie wollen Eindruck auf Paul machen.
Denn sie waren in Wahrheit schon immer neidisch auf Paul. Paul hat immer das
bekommen, was er wollte, denn er ist nun mal ein Kämpfer. Und seine drei
alten so genannten Freunde waren Zeitlebens nun mal die Verlierer. Sie
gönnten Paul einfach nicht soviel Glück. Und somit schmiedeten sie einen
Plan. Sie wollten Paul an seiner empfindlichsten Stelle treffen. Seiner
Eifersucht! Sie hatten nun einen gut durchdachten Plan. Sie verabredeten
sich schon ein paar Tage später mit Paul und erzählten ihm von ihren
Beobachtungen. Sie gaben an, dass sie sich lang überlegt hätten, Paul
überhaupt davon zu erzählen, aber es müsse wohl sein. Paul wurde schon immer
unruhiger und bestand nun darauf, zu erfahren, was die drei auf dem Herzen
hatten. Und so erzählten sie ihm, sie hätten seine Marie am Abend zuvor mit
einem anderen Mann in einem Pup gesehen. Sie hätten sich unterhalten,
getrunken und sich sogar geküsst.
Paul saß wie erstarrt auf seinem Stuhl. Es gingen ihm tausend Gedanken durch
den Kopf.
Hatte Marie ihn all die Zeit belogen? Sei sie doch nicht Treu? Könnte sie
ihm das antun? Er mochte es einfach nicht glauben. Doch nach dem ihm dann
noch erzählt wurde, die Beiden seien Arm in Arm anschließend im Park gesehen
worden, wurde bei ihm die Wut immer größer und das Ziel war erreicht. Er war
eifersüchtig! Wütend stand er auf, stieg in sein Auto und fuhr nach Hause zu
Marie.
Sie freut sich, als sie sein Auto auf den Hof fahren hört. Geht gleich an
die Tür, öffnet diese und will ihn wie jeden Abend liebevoll und herzlich
empfangen und umarmen. Doch Paul geht nur wütend und kalt an ihr vorbei. Sie
wundert sich und fragt ihn, was los sei. Doch Paul sagt nichts, er greift
zur Whisky-Flasche und trinkt erst einmal zwei Gläser. Dann setzt er sich
auf das Sofa und fängt an, Marie mit seinem Wissen zu konfrontieren. Er
schreit sie an, er hätte es schon immer gewusst, dass sie nicht treu sein
kann. Er ist völlig außer sich. Sie hingegen weiß überhaupt nicht, wie ihr
geschieht. Sie versucht immer wieder, ihren Mann zu unterbrechen und ihm
zusagen dass das alles nicht stimmt. Doch er steigert sich immer mehr in
seine Wut und Eifersucht hinein, dass er völlig aufgebracht durch das Haus
stampf, mit den Türen knallt und schließlich dann die Tür zum Gästezimmer
verschließt und die Nacht dort verbringt.
Marie sitzt total verzweifelt auf dem Sofa im Wohnzimmer und weiß nicht, was
sie machen soll. Sie ist ratlos, was in ihren Mann gefahren ist, das er
Lügen mehr glaubt, als seiner eigenen Frau. Am nächsten Morgen, Marie
versucht noch einmal auf Paul zuzugehen um mit ihm in aller Ruhe zu
Sprechen, hat Paul bereits seine Koffer gepackt und zieht noch am selben Tag
aus. Für Marie bricht nun endgültig eine Welt zusammen. Sie kann einfach
nicht glauben, was in ihrem Leben gerade stattfindet. Sie ist so sehr
verzweifelt, fängt jämmerlich an zu weinen und sie weint lang und heftig; da
klingelt das Telefon.
Sie versucht sich zu beruhigen und aufzuhören zu weinen. Das Telefon
klingelt noch immer.
Sie ist ein weinig ruhiger geworden und geht ran. Sie meldet sich mit hallo
und hört nur ein schluchzten und weinen, dann erkennt sie, dass es ihre
Sandy ist. Marie begreift ganz schnell die Situation und weiß, dass sie
ihrer Freundin nun zuhören muss. Diese sagt ihr weinend in den Hörer, dass
sie sich von ihrem Mann scheiden lassen will. Er habe sie betrogen. Schon
ein paar Mal. Bislang habe sie ihm immer wieder verziehen, aber nun sei
Schluss. Sandy sagt ihr weiter, dass sie in ein Hotel zieht, solange, bis
sie eine Wohnung gefunden habe. Marie versucht das alles zu begreifen und
bietet Sandy an, doch zu ihr zu ziehen. Dann sei sie auch nicht allein denkt
sie sich. Marie erfindet auch schnell eine Ausrede, weshalb Paul nicht da
sei. Er sei auf einen Fortbildungs-Seminar für drei Wochen. Sandy nimmt
dieses Angebot sehr gern an und ist schon eine Stunde später bei Marie. Die
Beiden fallen sich in die Arme und Sandy schüttet jetzt so richtig ihr Herz
aus. Sandy ist ebenfalls eine sehr empfindsame Frau. Marie versucht
weiterhin sich nichts anmerken zulassen. Sie hört ihrer Freundin Sandy zu
und vergisst für einen Augenblick ihre Probleme. Erst später als sie nun
allein und einsam in ihrem großen Ehebett liegt, kommen ihre traurigen
Gefühle wieder hoch. Und sie weint wieder ganz jämmerlich.
Am nächsten Morgen sitzen die beiden Frauen am Frühstücktisch und Sandy ist
sehr froh bei Marie seien zu können. Und für Marie ist es auch schön, nicht
allein sein zu müssen, denn zu ihren Eltern kann sie nicht, die sind schon
lange tot. Sandy hat zwar in der vergangenen Nacht nicht geschlafen, bemerkt
nun aber auch, dass bei ihrer Freundin etwas nicht stimmen kann. Und so
spricht sie sie einfach daraufhin an und Marie fängt nun an zu weinen und
sie erzählt ihr die ganze Geschichte. Von den Unterstellungen, die Paul ihr
gegenüber geäußert hat und dass er sofort am drauffolgenden Tag ausgezogen
sei. Und so merken die beiden Freundinnen erst richtig, was eine super gute
Freundschaft wert ist. Und keiner von ihnen ist allein. Sandy wird nun noch
einige Tage bei Marie wohnen bleiben.
Für Marie geht nun das Leben weiter. Sie muss sich für eine große Reise
vorbereiten. Marie ist so froh, ihren Beruf zu haben. In ihm kann sie
versuchen, sich von all den Problemen ablenken. Sie freut sich sogar auch
ein wenig. Die kommende Reise soll nach Marokko gehen. Einem Land, in dem
sie noch nie war. Sie packt also ihre Koffer, verabschiedet sich von Sandy
mit einer festen Umarmung und fährt dann zur Arbeit. Die Kollegen der
Airline warten schon auf Marie. Sie versammeln sich wie vor jedem Flug, um
noch die letzten Details zu besprechen. Mike, der Pilot kommt in das Zimmer
und begrüßt seine Crew, wünscht eine angenehme Reise, auch wenn der
Aufenthalt in Marokko nur kurz sein wird, ein wenig umschauen können sich
alle. Das verspricht Mike seinen Leuten. Und so machen sich alle auf zur
Maschine, die schon fertig für den Start ist. Es wird ein ruhiger Flug. Mal
wieder nur nette Fluggäste und die Stimmung in der Crew ist auch ausgelassen
wie immer. Marie vergisst tatsächlich für einige Zeit ihre Probleme. Im
heißen Marokko angekommen, sind die Eindrücke so wundervoll für Marie, dass
sie am liebsten hier bleiben möchte, um dieses Land näher kenne zu lernen.
Doch der Abflug nach London ist schon am nächsten Tag und so bleibt ihr
leider nicht viel Zeit. Sie genießt die Stunden und ruft Sandy an, um zu
hören, wie es ihr geht. Dann schildert sie ihr die Eindrücke der fernen,
fremden Welt. Marie ist beeindruckt.
Sandy hat bereits mit ihrem Anwalt gesprochen und wird die Scheidung
einreichen. Sie hat sogar auch schon eine kleine Wohnung gefunden. Sie wirkt
sehr gefasst! Für Marie ist das ein Gedanke, der für sie so schnell nicht in
Frage kommt. Sie liebt doch trotz Allem ihren Paul.
Am nächsten Tag versammelt sich die Crew schon wieder zum Abflug in die
Heimat. Marie ist traurig und irritiert, wieder nach Hause zu müssen. Die
Maschine hebt ab Richtung London. Auch der Rückflug ist ruhig und vergeht
schnell. Mike hat wieder alles unter Kontrolle. Doch nicht so ganz. Denn bei
den Vorbereitungen zur Landung bemerkt Mike, dass sich das Fahrwerk nicht
ausfahren lässt. Es scheint zu klemmen. Er bittet Marie zu sich, er
schildert ihr die Situation und überträgt ihr die Aufgabe, sich nach seiner
Durchsage um die Fluggäste zu kümmern. Mike gibt durch, dass er vom Tower
noch keine Landeerlaubnis bekommen hat. Daher müssen noch ein paar Schleifen
geflogen werden. Und Marie gelingt es tatsächlich, die Gäste zu beruhigen
und keine Panik aufkommen zu lassen. Dafür wird sie sehr geschätzt und
gemocht von ihren Kollegen. Mike ist hilflos, er weiß keinen Rat mehr. Auch
sein Copilot kann ihm nicht helfen. Währenddessen wird unten auf dem
Rollfeld alles für eine Notlandung vorbereitet. Die Flughafen-Feuerwehr ist
in höchster Alarmbereitschaft. Auch Notarztwagen und Rettungsdienste stehen
bereit. Die Feuerwehr hat einen weiträumigen Schaumteppich auf der Landebahn
und darüber hinaus erstellt, damit die Notlandung so relativ sicher
durchzuführen ist. Im Flugzeug ist unter den Gästen eine angespannte
Ruhe. Keiner mag etwas sagen oder fragen. Jeder sitz verkrampft auf seinem
Sitz und wartet ab, welche Durchsage als nächstes kommt. Ein Fluggast jedoch
wird panisch. Marie geht zu ihm, um ihn wieder zu beruhigen. Doch das
gelingt ihr nicht. Er fängt an, hysterisch zu werden und steckt in seiner
Reihe die anderen Gäste mit an. Marie greift nun beherzt durch und gibt
diesem Gast eine Ohrfeige. Er beruhigt sich wieder und die anderen Gäste
auch. Später wird sich herausstellen, dass dieser Fluggast höllische Angst
vor dem Fliegen hat und deswegen so panisch wurde. Mike nimmt nun wieder
Kontakt mit dem Tower auf, um sich nach der Situation auf dem Boden zu
erkundigen. Die Feuerwehr ist fertig mit ihren Vo!
rbereitu
ngen. Also kann es losgehen. Langsam drosselt Mike die Geschwindigkeit und
setzt die Maschine vorsichtig zur Landung an. Doch es gelingt nicht so, wie
die Anweisung vom Tower gegeben wird. Plötzlich geriet die Maschine außer
Kontrolle und fängt mächtig an zu schwanken. Die Passagiere kreischen und
schreien vor lauter Panik. Auch Marie merkt, dass dies nicht mehr gut
ausgehen kann. Vor ihren Augen läuft ihr ganzes Leben noch einmal ab. Jede
Station einzeln auch Paul wird ihr nun noch einmal ganz bewusst. Wie konnte
das nur so außer Kontrolle geraten? Was gebe sie jetzt dafür, wenn er bei
ihr wäre und ihr Kraft geben könnte. Mike gibt Anweisungen durch die
Anlage. Es solle jeder Passagier auf seinem Platz und angeschnallt bleiben.
Wird diese Durchsage ihm später einmal zum Verhängnis? Denn er selbst hat
die Maschine nicht mehr im Griff. Sie schwankt, er sieht den Schaumteppich
vor sich und glaubt, sicher zu sein. Doch es gibt plötzlich einen Windstoss
von der Seite und die Maschine schlägt auf. Es gibt einen lauten Knall. Dann
ist alles still. Auch in dem Flugzeug sind die Gäste ganz ruhig geworden. Es
ist der Schock. Keiner weiß, ob jetzt alles vorbei ist. Es ist viel
durcheinander geflogen innen drin. Passiere, die sich nicht mehr
angeschnallt hatten, sind gegen Sitze geschleudert worden, Gepäckstücke
liegen überall herum. Und Marie?
Wo ist Marie? Eine ihrer Kolleginnen liegt direkt im Gang und schreit vor
schmerzen. Ihr Bein ist gebrochen. Aber wo ist Marie? Von draußen kommen die
ersten Hilfskräfte und versuchen in die Maschine zu gelangen. Das erweist
sich als schwierig. Die eine Tür ist total verkeilt. Doch dann hört man von
ganz hinten im Heckteil ein leises Jammern. Es ist Marie. Ein Gast der nur
ein paar schürfwunden erlitten hat, geht in die Richtung und entdeckt Marie.
Sie liegt auf dem Fußboden und kann sich nicht bewegen. Mit einemmal
verspürt sie einen so starken Schmerz, dass sie aufschreit. Sie hat
versucht, ihr Bein zu bewegen. Der Gast beruhigt sie und legt ihr eine Decke
aus dem Schrank hinter sich über Marie. Nun endlich gelingt es den
Feuerwehrleuten die Türen zu öffnen und beginnt mit der Bergung der ersten
Passagiere. Notärzte, Sanitäter und Psychologen stehen bereit. In der Zeit,
in der die ersten der Passagiere schon auf dem Weg ins Krankenhaus sind,
liegt Marie immer noch auf dem Boden. Der Fluggast ist immer noch an ihrer
Seite. Nach und nach verlassen die Passagiere teils auch selber das
Flugzeug. Sie sind mit dem Schrecken davon gekommen. Doch Marie liegt dort
noch immer. Ihre Kollegin mit dem gebrochenen Bein ist schon auf dem Weg ins
Krankenhaus. Maries Retter geht nun zu einer der Türen und lässt wissen,
dass ganz hinten noch jemand liegt und auch dringend Hilfe braucht. Und so
bekommt Marie Hilfe und wird auch auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus
gebracht. In der Zwischenzeit sind alle Passagiere aus dem Flugzeug und wenn
nötig auch ärztlich versorgt. Für Marie hingegen wird die Fahr ins
Krankenhaus eine Fahrt ins Krankenhaus die Hölle. Sie erleidet schreckliche
Schmerzen, trotz der Schmerzmittel, die ihr inzwischen gegeben worden. Sie
hat große Angst! Angst, vor dem Ergebnis der Ärzte über ihren Zustand. Kurz
nachdem sie im Krankenhaus angekommen sind wird sie sofort gründlich
untersucht. Sie hat auch mehrere Schürfwunden, die sie aber nicht
beunruhigen. Schlimmer sind die Schmerzen in ihrem Bein. Sie kann diese kaum
ertragen. Die Ätze stehen noch vor einem Rätsel. Marie kann nämlich das Bein
nicht bewegen. Weitere Untersuchungen ergeben aber nun ein
niederschmetterndes Ergebnis. Die Diagnose wird nicht einfach zu verkraften
sein für Marie. Doch sie muss diese erfahren. Die Ärzte versuchen es ihr so
schonend, wie möglich beizubringen. Sie bekommt noch ein Beruhigungsmittel.
Dann wird die Oberärztin mit Marie sprechen. Die Diagnose wird sehr ha!
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arie werden. Doch Ihr linkes Bein wird für immer steif bleiben.
Sie kann das überhaupt nicht begreifen. Muss aber versuchen, es zu
verstehen. Sie weigert sich, fängt fürchterlich an zu weinen; ist völlig am
Boden zerstört. Sie weiß nicht, wie es nun weitergehen soll. Was wird aus
ihrem Beruf? Kann sie je wieder fliegen? Ein normales Leben führen? NEIN!
Bestimmt nicht mit einem steifen Bein. All das, wofür sie bisher gelebt
hatte, fällt plötzlich wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Erst die
Geschichte mit Paul. Ihr ganzes Leben läuft noch einmal, wie zuvor im
Flugzeug, wie ein Film in ihr ab. Ihre Kindheit und auch die wunderschöne
Zeit mit Paul. Und nun dies. In ihr kommt plötzlich eine große Leere. Sie
sieht im Augenblick keinen Sinn mehr im Leben. Sie ist verzweifelt.
Natürlich haben in der Zwischenzeit auch Sandy und Paul von diesem
Flugzeugunglück aus der Presse erfahren. Sandy wurde aber auch von Mike
benachrichtigt. Sie kennen sich durch Marie. Und so machen sich beide,
Sandy und Paul, sofort auf und fahren ins Krankenhaus, in das Marie
eingeliefert wurde. Seitdem wacht Sandy nun jeden Tag an ihrem Krankenbett.
Auch für sie ist das alles ein großer Schock, was für dramatische
Auswirkungen dieser Unfall für Marie hat. Und auch Paul ist jeden Tag im
Krankenhaus, doch Marie will ihn nicht sehen. Sie wird sehr ungehalten, wenn
sie seinen Namen hört. Denn seine unbegründeten Vorwürfe, sie sei
fremdgegangen, waren einfach zu viel für sie. Und nun noch dieses Unglück.
Sie ist total verzweifelt.
Ihm ist jetzt endlich klar geworden, dass er sich wie ein Idiot verhalten
hat, warum hat er seiner Marie nicht geglaubt? Er liebt sie doch über alles
bis heute und er weiß auch genau, dass er nie wieder so eine Frau, wie Marie
wieder finden wird. Warum hat er sich damals bloß von diesen Typen hinreißen
lassen und denen geglaubt?? Doch Marie will nichts mehr mit ihm zutun haben.
Sie muss sich nun ganz um sich kümmern und versuchen mit ihrer neuen
Situation fertig zu werden. Vielmehr will sie wissen, wer sich im Flugzeug
so rührend um sie gekümmert hat. Wem sie es mitverdanken kann, so schnelle
Hilfe bekommen zu haben. Sie lag schließlich ganz hinten im Flugzeug, wo man
sie nicht so einfach hätte finden können. Und da war ihr Retter, Ihr Held.
Mike, der mit Schürfwunden davon gekommen ist, besucht sie auch regelmäßig.
Sie bittet ihn, diesen Passagier für sie ausfindig zu machen. Sie müsse ihn
unbedingt sehen und mit ihm reden. Es wäre so wichtig für sie, zu wissen,
was für ein Mensch das ist. Mike versucht alles, was in seiner Macht steht,
um diesen Retter zu finden. Er versucht es über die Passagierliste.
Motiviert auch Kollegen ihm zu helfen, doch vergeblich. Dieser Passagier
wird nicht gefunden. Auch nach einem Aufruf im Radio, was für Mike gar nicht
so einfach war, diesen zu bekommen, meldet sich leider keiner. Marie fühlt
sich einsam und verlassen. Verfällt immer in eine tiefe Depressionen. Auch
Sandy kann ihr keine Kraft mehr geben. Für Marie ist einfach alles um sie
herum zusammengebrochen. Sie verkriecht sich immer mehr in sich selbst. Denn
was diese Diagnose mit einem steifen Bein leben zu müssen für sie bedeutet,
ist unvorstellbar. Sie kann nie wieder ihren Traumberuf als Stewardess
ausüben. Nie mehr fremde Länder bereisen, nie mehr freundliche und lachende
Menschen um sie herum, nie mehr mit ihren Kollegen über alle des Erlebte in
der großen weiten Welt sprechen können. Nein, das ist einfach alles zu viel.
Und Paul, ihre große wahre Liebe hat sie wegen seiner unvorstellbaren
Eifersucht damals einfach im Stich gelassen. Nein, mit einem Menschen,
auf den sie sich nicht Hundertprozent verlassen kann, ist kein leben. Sie
will ihn nie wieder sehen.
Sandy besucht Marie weiterhin jeden Tag im Krankenhaus, wo sie noch für
einige Wochen liegen muss. Sie versucht immer wieder an Marie heran zu
kommen, aber es gelingt ihr immer weniger. Marie vergräbt sich immer mehr in
sich. Sie wirkt weit entfernt. Ihre Augen blicken ins Leere. Sie starrt nur
noch an die Decke. Sandy wird immer hilfloser und besorgter. Sie nimmt nun
Kontakt zu Paul auf. Sie meint, er soll es noch einmal versuchen, an Marie
heranzukommen. Also nimmt sie ihn am nächsten Tag mit ins Krankenhaus und
besucht zusammen mit ihm Marie. Doch Marie bemerkt beide überhaupt nicht.
Sie liegt in einer tiefen Depression. Sie bekommt starke Medikamente. Nach
einer sehr langen Zeit im Krankenhaus muss Marie nun in die Rehabilitation,
um mit dem steifen Bein im Alltag leben zu können. In dieser Zeit fängt sie
auch langsam wieder an, für sich ins Leben zurück zu kehren. Ihr ist
bewusst, dass sie nicht mehr als Stewardess arbeiten kann, dennoch gibt sie
jetzt in der Reha alles dafür, in diesen Beruf wieder einsteigen zu können.
Sie entwickelt eine Kraft, ihren Lebenswillen einzusetzen, um ihr Bein
wieder vollständig benutzen zu können; sie schafft es aber nicht. Ihr Bein
wird steif bleiben. Und das wird sie nun immer mehr begreifen. Aber das ist
sehr, sehr schwer für sie.
Sandy besucht sie auch hier täglich und versucht sie abzulenken und ihr
Kraft zum weiterleben zu geben. Aber so sehr sie sich auch bemüht, es
gelingt ihr nur bedingt. Marie fehlt Paul natürlich sehr, doch es ist
einfach zu viel in ihr kaputt gegangen. Und für Sandy ist das auch nicht
immer einfach, nach ihrer Trennung von ihrem Mann. Doch sie weiß, dass sie
nun für ihre beste Freundin auch weiterhin da sein muss. Es ist sehr wichtig
für Marie. Marie fehlt Paul sehr. Sie will ihn aber dennoch nie mehr
sehen!!
Paul lebt inzwischen in einer kleinen Wohnung in der Stadt. Er übt weiter
seinen Beruf als Kraftfahrzeugmechaniker aus und telefoniert ab und zu mit
Sandy, um sich nach Marie zu erkundigen. Er macht sich schreckliche
Vorwürfe, doch ohne dass Marie ihn sehen will und er mit ihr über alles
reden kann, kann er diese nicht loswerden. Er hat den Kontakt zu den drei
alten Bekannten längst abgebrochen und fragt sich immer wieder, wie er
darauf nur hören konnte. Marie ist und bleibt seine ganz große Liebe. Darum
versucht Sandy immer wieder bei Marie für Paul ein gutes Wort einzulegen,
aber vergebens. Marie ist zu verbittert über Paul und seine Anschuldigungen
gegen sie. Er war doch auch ihre große Liebe. Sie waren so glücklich in
ihrem Haus mit dem schönen Garten. Es war einfach alles Perfekt. Doch das
ist jetzt Vergangenheit. Sie muss jetzt versuchen, mit diesem neuen Leben
für sie zurechtzukommen. Und das ist wahrhaftig schwer genug. Doch sie ist
froh, eine Freundin wie Sandy zu haben. Denn auch von den Kollegen, mit
denen sie immerhin über 5 Jahre zusammen gearbeitet hat, lässt sich keiner
mehr sehen. Das macht sie auch sehr traurig. Ganz selten schaut Mike nach
ihr, doch eben sehr selten. Er arbeitet weiter als Pilot bei der gleichen
Airline. Marie fühl sich immer einsamer!
Für Marie wird es nun Zeit, an ihre berufliche Zukunft zu denken. Was wird
sie ausüben? Sie bekommt Umschulungsvorschläge, die sie auf einen Job in
einem Büro vorbereiten sollen. Als Sekretärin! Das ist etwas, was sie nie
wollte. Nun aber muss. Denn sie hat keine Wahl. Ein Leben bei der Airline
wird es für sie nicht mehr geben. Und dort als Bodenpersonal mit einem
steifen Bein zu arbeiten geht ja auch nicht. Also hat sie keine andere Wahl.
Sie muss solch einen Sekretärinnenjob annehmen. Sie fällt allein bei diesem
Gedanken weiter in ein großes Loch. Aber sie nimmt die Umschulung an. Lernt
noch während der Reha für ihre berufliche Zukunft. Doch die Zeit in der Reha
geht zu Ende. Sie wird in ihrem Haus nicht mehr leben können. Es ist zum
einen für sie allein viel zu groß und außerdem mit den Treppen auch viel zu
beschwerlich für sie. Sie braucht eine Wohnung, die ebenerdig ist und in der
sie sich mit ihrem Bein gut bewegen kann. So beschließt sie, Ihr Elternhaus
zu verkaufen. Was ihr wahrhaftig nicht leicht fällt. All ihre
Kindheitserinnerungen, die glücklichen Tage mit ihren Eltern und ihren
Brüdern zusammen hier. Dann die Zeit mit Paul. Ja, es war auch eine
glückliche Zeit. Sie haben viel gelacht und sich geliebt. In diesem Haus,
mit all diesen Erinnerungen, würden bald fremde Menschen wohnen. Ein
schrecklicher Gedanke. Doch es muss sein. Sie muss jetzt ausschließlich an
sich denken. Doch das fällt ihr verdammt schwer. Auch jetzt ist Sandy
weiterhin an ihrer Seite. Sie hilft ihr bei all den Wegen, die erledigt
werden müssen, um den Verkauf des Hauses perfekt zu machen. Sandy übernimmt
die Verhandlungen mit dem Notar, da sie sich ja als Rechtsanwältin in
Rechtsfragen sehr gut auskennt. Denn davon hat Marie leider überhaupt keine
Ahnung. Schnell wird auch ein Käufer gefunden, denn solch ein tolles
Häuschen mit schönem Garten möchte einfach jeder gern besitzen. So muss
Marie nun auch wieder mit Hilfe von Sandy all ihre Möbel und persönlichen
Erinnerungsstücke aus dem Haus schaffen. Sie verkauft und versche!
nkt viel
e Sachen. Denn in einer kleinen Wohnung ist dafür kein Platz. So behält sie
das nötigste für sich und deponiert dies schon in ihrer neuen Wohnung, die
sie auch durch Hilfe von Sandy schnell gefunden hat. Sie liegt in der Stadt
und hat keinen Garten dabei. All das fehlt Marie jetzt schon. Doch sie
versucht Sandy gegenüber das nicht zu zeigen. Sie ist unendlich dankbar
über ihre Hilfe. Heute wird der erste Abend in der neuen Wohnung sein. Und
nachdem Sandy gegangen ist, fängt Marie bitterlich an zu weinen. Ihr wird
bewusst, dass dies nun ihr Leben sein wird. Eine kleine Wohnung und ein Job,
den sie nie ausüben wollte. Keinen Kontakt zu Menschen, außer den Kollegen
um sich herum. Die fremde Welt nicht mehr sehen können. Und Paul. Er ist
auch nicht mehr bei ihr. Aber das empfindet sie auch als gut. Vielleicht war
es ja auch ein Fehler, mit Paul? Sie fängt immer mehr an Paul zu zweifeln.
War ihr gemeinsames Leben bisher gar eine Lüge?
Doch nun ist sie ganz allein!
Nach einigen Wochen hat sie die Umschulung bestanden und wird sich als
Sekretärin bewerben. Auch hierbei hilft Sandy ihr Marie wieder und somit ist
es schell geschafft, einen Job zu finden. Da Sandy sehr viele Kontakte zu
einflussreichen Geschäftsleuten hat, kann sie daher Marie auch hierbei
eine große Hilfe sein. Marie ist ihr Dankbar, versucht vernünftig zu sein,
doch sie ist total unglücklich.
Paul hat sich ganz von Marie entfernt. Er sucht keinen Kontakt mehr, weil
ihm klar geworden ist, dass nichts mehr von ihm wissen will. Es ist für
Marie einfach besser, nichts mehr von ihm zu hören. Er hat sie für immer
verloren. Er denkt daran, in eine andere Stadt zu ziehen. Die Erinnerungen
an die schöne Zeit hier mit Marie würden immer wieder in seinem Gedächtnis
sein. Er will versuchen, dass zu vergessen. Auch er muss nun endgültig an
seine Zukunft ohne Marie denken. Und dazu muss er in eine andere Stadt. Neue
Freunde kennen lernen, in einer neuen Firma netten Kollegen begegnen.
Einfach neu durchstarten. Und so findet Paul eines Tages eine kleine Wohnung
in im Süden von England. Er findet auch schnell einen Job.
Marie hingegen lebt immer zurückgezogener. Sie arbeitet als Sekretärin, ist
dabei todunglücklich. Sie verzweifelt immer mehr. Kommt abends in ihre leere
kleine Wohnung. Hat jeglichen Kontakt zu ihren Freunden abgebrochen. Nur
Sandy darf noch zu ihr. Mit ihr redet sie viel, aber ihr Lachen hat sie
längst verloren. Ihre Ausgelassenheit. Den Spaß am Leben. Für Marie ist der
Sinn im und am Leben verloren gegangen. Sie weiß schon lang nicht mehr,
warum sie überhaupt diese Flugzeugkatastrophe überlebt hat. Spricht sogar
auch mit Sandy darüber und sagt immer wieder----wäre ich doch nur nicht mehr
aufgewacht--- Sandy ist darüber sehr erschrocken und versucht mit Marie in
Ruhe zu sprechen. Ihr immer wieder zu sagen, dass es ein verdammtes Glück
sei für sie, noch am Leben zu sein. Doch Marie sieht dies total anders. Für
sie ist dies, was sie jetzt hat, einfach kein Leben mehr. Und sie hört
einfach nicht auf das, was Sandy sagt. Im Gegenteil, Maries denkt immer
wieder, nicht überlebt zu haben, wäre besser. Und diese Gedanken werden auch
immer stärker. Sie ist so sehr verzweifelt, dass sie eines Abends den
schrecklichen Entschluss fasst; Sie will sterben!!! Sein sieht in ihrem
Leben KEINEN Sinn mehr. Uns so sieht in ihren Schrank nach Schlaftabletten.
Sie sucht und sucht, schmeißt einiges auf den Boden. Und dann, sie hat das
Röhrchen mit den Schlaftabletten gefunden. Sie nimmt das Wasserglas, welches
auf dem Nachtschrank steht und schüttet die Tablette in ihre Hand. Dann
schluckt sie die Pillen und trinkt das Wasser. Sie bricht zusammen. Bleibt
neben dem Bett liegen.
Sandy ahnt von alle dem nichts. Ihr ist schon bewusst, dass es Marie nicht
gut geht, aber wie es in ihr wirklich aussieht, ist ihr nicht klar. Ja,
Marie hat ihr von ihren Gedanken erzählt, aber würde sie wirklich diesen so
fest verfolgen wollen? Das ist für Sandy einfach nicht vorstellbar.
Sie ist an diesem Abend mit einem Freund aus. Er führt sie groß zum Essen
aus. Sie haben Spaß und lachen viel miteinander. Es ist für Sandy ein super
lustiger Abend. Sie ahnt ja nicht, was gerade mit Marie geschieht. Im
Gegenteil; sie ist so ausgelassen, wie lang schon nicht mehr. Sie trinkt
Wein mit ihrem Freund Peter. Sie kommen sich langsam näher. Für Sandy also
ein fröhlicher Abend.
Marie liegt bewusstlos am Boden. Das Telefon klingelt, sie kann es aber
nicht hören. Auf den Antwortbeantworter spricht eine männliche Stimme – es
ist Paul! Er hat sich an diesem Abend ein Herz gefasst, mit Marie doch noch
einmal zu reden. In aller Ruhe. Vielleicht einen neuen Start als Freunde.
Doch das ist leider nicht mehr möglich. Marie ist tot!!
Paul spricht ihr auf den AB, dass er sie gern am nächsten Tag treffen möchte
und sich noch einmal aussprechen will. Über all seine Fehler sprechen. Doch
das kommt nun zu spät. Er wird nie wieder mit Marie sprechen können. Dieses
aber kann er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen.
Sandy und Peter gehen gemeinsam durch eine laue Sommernacht. Umarmen sich
immer wieder. Küssen sich. Sind einfach glücklich. Peter bringt Sandy nach
Hause und geht dann selber auch nach Hause. Sandy ist einfach nur super
glücklich. Sie kann es nicht fassen, sie hat sich verliebt. Schwebt im
siebten Himmel. Sandy schließt nun ihre Haustür auf und geht in ihre
Wohnung. Sie schwebt. Lässt sich au ihr Sofa fallen und ihr Blick geht auf
das Telefon. Nein, sie denkt jetzt gerade nicht an Peter, sondern an Marie.
Ob sie sie noch anruft, und ihr von dieser tollen Neuigkeit erzählt. Sie
sieht auf die Uhr, ist nicht ganz sicher. Es ist schon spät. Soll sie, oder
soll sie nicht. Doch sie tut es. Sie ruft bei Marie an. Es geht nur der AB
an, auf den sie nun herauf spricht. Sie erzählt Marie von Peter und wie
glücklich sie doch ist. Und dass sie sich am nächsten Tag unbedingt treffen
müssten. Sandy legt den Hörer wieder auf und schläft glücklich auf dem
Sofa ein. Gleich am nächsten Morgen rechnet sie mit dem Anruf von Marie,
doch das Telefon bleibt stumm. Es klingelt. Es ist Peter, der ihr einen
wunderschönen guten Morgen wünschen will und ihr sagt, dass er auch super
glücklich ist und kaum den nächsten Abend erwarten könne. Sie verabreden
sich für abends und legen mit einem Kuss zur Verabschiedung auf.
Doch Marie ruft nicht an. Ist sie nicht zu Hause? Wo mag sie wohl
sein? So greift Sandy zum Hörer und ruft noch einmal bei Marie an. Doch es
geht wieder nur der AB an. Sie legt auf. Macht sich Sorgen. Denn bisher hat
sie immer gewusst, was Marie vorhatte. Sie haben immer über alles
gesprochen. Und auch fast jeden Tag telefoniert. Denn Sandy war für Marie
die letzte wirklich Vertraute und Freundin. Ihr hat sie auch all ihre Sorgen
anvertraut. Und darum ist es nun für Sandy sehr merkwürdig, nicht zu wissen,
warum Marie nicht ans Telefon geht. Ist es einfach nur ein Zufall. Hat sie
es nur immer nicht gehört? War sie gerade im Bad? Nur einkaufen? Oder auch
gar aus? Na, sie wird sich schon melden. So tröstet sich Sandy und startet
nun so richtig in den Tag. Sie freut sich schon auf den Abend!
Paul hingegen wundert sich nicht, von Marie nichts zu hören. Er hatte fasst
damit gerechnet. Denn es war ja schon zu viel Zeit vergangen, zwischen heute
und dem letzten Kontakt zu ihr. Sie hatten sich das letzte Mal bei dem
Auszug von Paul aus dem gemeinsamen Haus gesehen. Und das ist nun schon fast
fünf Monate her. Also warum sollte sich Marie nun auf seinen Anruf melden.
Es ist zwar traurig, denkt sich aber, es müsse so sein. Er wird sie
eventuell in ein paar Tagen noch einmal anrufen.
Für Sandy ist das ganz anders. Sie entschließt sich zu Marie zu fahren, um
nach zu sehen. Sie steht nun vor dem Haus, in dem die Wohnung von Marie ist.
Sie hat auf einmal so ein ganz seltsames Gefühl. Sie klingelt. Sie klingelt
noch ein zweites Mal. Doch es macht niemand auf. Sie nimmt ihr Handy in die
Hand und fängt an, die Nummer von Marie einzugeben. Sie wählt ebenfalls das
Handy von Marie an. Und… es geht nur die Mailbox an. Nun weiß sie….Es kann
etwas nicht stimmen. Ihr kommen nun ganz wilde Gedanken. Und sie bekommt es
mit der Angst zu tun. Sie ruft bei Paul an, um ihn zu fragen, ob er auch zu
ihr kommen könne. Es sagt sofort zu und es dauert nicht lang und sie stehen
nun gemeinsam vor dem Haus von Marie. Sie klingeln nun bei einer Nachbarin.
Bei ihr liegt noch ein Schlüssel für die Wohnung von Marie. Das ist Sandy
bekannt. Da die Nachbarin Sandy kennt, gibt sie ihr auch den Schlüssel.
Sandy gibt Paul dann den Schlüssel. Der hält diesen nun in seiner zitternden
Hand. Sandy und Paul sehen sich an. Entschlossen steckt er den Schlüssel ins
Schloss. Schließt die Tür auf und ….. traut sich nicht hinein zugehen. Beide
stehen noch eine ganze Weile im Treppenhaus, bevor sie dann doch die Wohnung
betreten. Sie rufen nach Marie. Doch es kommt keine Antwort. Sie gehen durch
die Wohnung und kommen dann ins Schlafzimmer, wo Marie neben ihrem Bett
liegt. Tot. Sandy glaubt nicht, was sie gerade sieht. Paul steht wie starr
da. Beide können einfach nicht fassen, was hier geschehen ist. Paul greift
zu seinem Handy und ruft den Notarzt. Doch er ahnt, dass jede Hilfe zu spät
kommt. Und wirklich. Nach dem Eintreffen des Notarztes, stellt dieser nur
noch den Tod fest. Es kam wirklich jede Hilft zu spät! Auch die Polizei ist
in der Zwischenzeit eingetroffen. Sie nimmt alles auf, was Sandy und Paul
berichten können. Und da die Polizei nicht von einem Einbruch, also auch
nicht Fremdverschulden ausgeht, steht fest! Marie hat sich das Leben
genommen. Sandy fängt bitterlich an zu weinen. Macht sich solche Vorwürfe,
dass sie !
nicht be
i ihrer Freundin war. Ihr zur Seite gestanden hat. Sich an diesem Abend
vergnügt hat. Spaß hatte. Warum hat sie nicht wirklich gemerkt, wie es ihn
Marie aussah? Und Paul. Er sieht die tote Marie an und kann es nicht
glauben. Diese Frau, mit der doch vor einigen Monaten noch so glücklich war,
hat sich tatsächlich das Leben genommen. Aus lauter Verzweiflung. Oder? Denn
einen Abschiedsbrief gibt es nicht. Marie ist ohne eine Nachricht an Sandy
oder Paul aus dem Leben geschieden. Es ist so entsetzlich!! Sandy sitzt noch
immer weinend auf dem Stuhl. Sie kann nur ahnen, wie es in Marie aussah.
Doch damit hätte sie nie gerechnet. Sie hat eine Beruhigungsspritze vom
Notarzt bekommen. Paul versucht ganz behutsam mit Sandy zu sprechen und ihr
anzubieten, sie mit zu sich nach Hause zu nehmen, damit sie jetzt nicht
allein ist. Sie willigt ein. Denn Sandy und Paul verbindet ja eine
jahrelange Freundschaft. So verlassen sie zusammen diese Wohnung. Sandy
macht sich immer wieder Vorwürfe, dass sie sich vergnügt hat, während dessen
sich ihre beste Freundin verzweifelt aus dem Leben schleicht. Diesen
Entschluss zu treffen. Dafür muss man wirklich sehr, sehr verzweifelt sein.
Doch dass sie so überhaupt nichts davon mitbekommen hat, kann sie einfach
nicht begreifen. Paul ist genauso erschüttert. Nachdem die Zwei bei Paul
angekommen sind, fängt auch er an zu weinen. Beide umarmen sich nun und
versuchen sich gegenseitig Kraft und Trost zu geben.
Nach ein paar Tagen ist die Beerdigung von Marie. Es sind einige ihre
ehemaligen Kollegen da, die sich auch in all der Zeit nach dem
Flugzeugunfall nicht bei Marie gemeldet haben. Sie machen sich auch
Vorwürfe. Bis auf Mike. Der ist leider unterwegs und kann somit nicht dabei
sein. Er hat sich ja immer mal wieder mit Marie getroffen. Aber auch er hat
nie bemerkt, wie es in Marie aussieht. Die Gesellschaft steht am
offenen Grab. Es regnet. Sandy versteckt ihre verheulten Augen hinter einer
Sonnenbrille. Paul steht ganz ruhig an dem Grab. Er begreift es noch immer
nicht. Auch für Maries ehemaligen Kollegen ist es unbegreiflich. Keiner kann
es fassen!!!
Für Sandy wird sich ihr Leben sehr ändern. Sie wird sich ein Leben lang mit
Schuldgefühlen tragen. Obwohl,…. Auch sie hätte nicht in Marie hineinschauen
können. Wie es wirklich in ihr aussah, hat sie ja nie gesagt. Auch Paul
plagen Schuldgefühle. Hätte er sich früher bei Marie melden müssen? Was
hätte er machen können?
Beide müssen versuchen, nun einen Weg zu finden, wie sie weiterleben
können.
Doch für Marie ist der Weg des Lebens zu Ende.
Später wird auf ihrem Grabstein zu lesen sein.
„Schicksalsweg einer
Frau“.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Sabine Wrage).
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.01.2010.
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Lieder eines sattvischen Engels
von Angelos Ashes (Übersetzer Uwe David)
Die Idee, die vorgelegten Gedichte in eine Buchform zu bringen, kam mir eines Tages in der Meditation. Dabei verspürte ich eher den Wunsch, dem Leser ein Gefühl von Liebe und Trost zu vermitteln, als dass es ein intellektueller Prozess war. Die Lieder sind einfach gedacht und ebenso gelesen, gibt es mir das Gefühl, erfolgreich die Lücke zwischen Wissen und Werden geschlossen zu haben. Dies ist die Reise, die wir alle von unserem Verstand zum Herzen unternehmen müssen, um uns selbst und die Welt um uns herum heilen zu können. Der Titel des Buches verweist auf eine engelhafte Reinheit, die zugleich Anspruch und auch die tiefe Wirklichkeit ist, die wir alle sind. Es liegt nur an uns, diese Qualität zu entdecken und manchmal helfen dabei ein paar wenige Worte.
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