Gebannt
Schwere lag in der Luft.
Bedeutungsvolle Schwere, verheißungsvolle Schwere.
Das hatte sie sofort bemerkt, als sie vor die Türe getreten war.
Eisig fuhr ihr die Kälte in alle Glieder und durchdrang sie von oben bis unten.
Sie fröstelte.
Blickte auf zum Himmel.
Dunkelheit.
Eine Wolke hatte sich vor das sowieso schon spärliche Silber des Mondes geschoben.
Sie spürte eine tiefe Leere in sich.
Absolute Einsamkeit.
Das Gefühl war so mächtig, dass sie beinahe schon daran zweifelte, aus etwas anderem zu bestehen, als aus diesem kalten, trostlosen, einsamen Etwas, das sie niederdrückte.
Beinahe hätte sie das Atmen vergessen.
Jetzt schnappte sie nach Luft.
Ihre Lunge schmerzte.
Kalt bahnte sich der Sauerstoff seinen Weg.
So stand sie dort, an der Ecke, vor der Türe.
Gebannt von der Anziehung der magischen Nacht,
der vernichtenden Kälte.
Bewegte sich nicht.
-
So fand ich sie am nächsten Morgen: Reglos, erstarrt, steif gefroren.
Als ich in ihre Augen blickte, fand ich mich in ihr [wieder].
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.01.2010.
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