Jacqueline Heberling

Fantasy-Story

Irgendwo gibt es einen Zauberwald. In diesem leben viele sonderbare Wesen. Drachen, Phönixe, Elfen, Feen, Zwerge, und um nicht zu vergessen die Einhörner. Im schlimmsten Fall begegnet man einem Irrlicht.

In diesem Wald wachsen sonderbare Blumen und Kräuter, die von Hexen und Zauberern gerne für ihre magischen Tränke, und sonstige Dinge verwendet werden.

Am Waldrand stand ein Schloss. In dem wohnte ein König und eine Königin mit ihrer Familie und dem Gefolge. Der König war ein Zauberer, und die Königin war eine Hexe. Sie hatten einen Sohn, der auch gerade das Zaubern erlernte.

Außerdem hatte der König eine schöne Tochter. Sie war aber noch zu klein, um die Kunst der Magie zu erlernen. Beide Kinder des Königs hatten als Spielkameraden Hauselfen. Die königliche Familie hatte viele Diener, die Elfen oder Zwerge waren. Die Zwerge arbeiteten hart in Höhlen, wo sie Schätze ausgruben, die sie dann in das königliche Schloss brachten. Also waren  sie immer ziemlich reich. Die Elfen waren meist Hofdamen, oder Kammerzofen.

Einmal trug es sich zu, dass der Königssohn in den Wald ging, um Kräuter zu pflücken. Als er an eine Lichtung kam, die Kräuterlichtung genannt wurde, sah er etwas herumlaufen. Es war ein Einhorn. Aber nicht irgend ein Einhorn. Es hatte eine blonde Mähne, die zu einem Zopf geflochten war, und mit einer goldenen Spange hochgesteckt war. Der junge Mann versuchte es anzusprechen. „Hallo, liebes Einhorn? Kannst du sprechen?“ „Oh wie schön! Antwortete das Einhorn. Endlich begegnet mir ein Prinz!“ Der Königssohn fragte, „Aber wieso suchst du einen Prinzen? Bist du eine Einhornprinzessin?“ Das Einhornmädchen brach in bittere Tränen aus, und fragte: „Bist du nicht der Sohn unseres Königs?“ „Ja.“ Antwortete der Prinz. „Dann müsstest du eigentlich wissen, was mit mir los ist! Du lernst doch auch Zaubern oder?“ „Natürlich, wie der Vater so auch der Sohn.“ Sagte der Prinz. „Warte hier.“ Sagte der Prinz. „Was willst du tun?“ wollte das Einhorn wissen. „Ich muss in meinem klugen Büchlein nachsehen. Oder sagst du mir, was los ist?“ Das Einhorn antwortete: „Ja ich bin verwünscht worden!“ „Ach so? Und wie kann man dich erlösen?“ wollte der Prinz wissen. „Indem mir ein Königlicher Prinz einen Kuss gibt. Wirst du mein Erlöser sein?“ Der Prinz sagte, „Ich muss ins Schloss zurück, damit ich mich mit meinen Eltern beraten kann. Bitte warte hier. Ich bin so schnell wie möglich zurück.“ „Nun gut.“ Meinte das Einhorn, „ich werde auf dich warten.“ Der Prinz ging in sein Heimatschloss zurück. Dort wurde er gleich schimpfend von seinem Vater empfangen. „Ach du schlimmer Junge! Warum hast du keine Kräuter gesammelt!?“ „Vater! Es gibt da jetzt etwas wichtigeres zu besprechen.“ „Und was mein Sohn?“ wollte sein Vater wissen. „Vater ich habe ein Einhorn im Wald getroffen. Es ist verwünscht.“ „Verwünscht?“ „Ja Vater, es hatte eine blonde Mähne, die zu einem Zopf geflochten, und mit einer goldenen Spange hochgesteckt war.“ „Wie kann man es erlösen?“ wollte der Vater wissen. „indem es von einem Königssohn geküsst wird.“ „Lieber Sohn heißt das, dass es in Wirklichkeit eine Prinzessin ist?“ „Ja Vater. Darf ich es erlösen?“ „Darf ich mitkommen?“ fragte der Vater. „Ja natürlich, dann siehst du es gleich. Du wirst sehen, es ist echt nett anzusehen!“ Nun gingen sie zusammen in den Wald. „Wo war es?“ wollte der König wissen. „Genau bei der Kräuterlichtung.“ Als die Beiden zur Kräuterlichtung kamen, wurde der Prinz gleich von der verwünschten Einhornprinzessin gesehen. Sie trabte auf ihn zu. „Hallo mein Liebes. Darf ich vorstellen? Das ist mein Vater.“ Sagte der Prinz. „Guten Tag! Sie sehen ja bezaubernd aus. Keine Angst, mein Sohn wird sie bald erlösen.“ Der Prinz flüsterte seinem Vater zu: „Glaubst du will sie nach meiner Erlösung meine Frau werden?“ Der König reusperte sich und sagte dann: „Hm hm, mein lieber Sohn, das musst du sie doch selbst fragen!“ „Ja gut. Jetzt erlöse ich sie mal.“ Sie war inzwischen eingeschlafen. Doch als er sie küsste schlug sie die Augen auf. Auf einmal stand da ein schönes Mädchen, mit goldblonden Zöpfen, die mit goldenen Spangen hochgesteckt waren. Sie trug ein samtiges Kleid, dass mit Goldperlen bestickt war. Sie war echt eine ganz schöne Prinzessin. „Wunderbar!“ Sagten der Prinz und sein Vater der König im Chor. „Ja!“ Jubelte die Prinzessin. Es ist echt schön wieder Mensch zusein!“ Der König und sein Sohn nahmen sie mit aufs Schloss. „Wer hat dich denn eigentlich verwünscht?“ Wollte der Königsohn wissen. „Eine Böse Hexe. Ich weiß leider nicht mehr ihren Namen.“ „Du kann es sein, dass sie vielleicht Faulzahn heißt?“ Fragte der König. „Ach ja! Die Hexe Faulzahn war es!“ „Wo ist diese Hexe Faulzahn?“ Wollte der Königssohn wissen. Die Prinzessin sagte, „Sie hat ganz tief drinnen im Zauberwald gewohnt, wo sie dann hingegangen ist weiß ich nicht.“ „Diese Hexe Faulzahn müssen wir uns schnappen!“ Sagte der König. „Ja du hast recht Vater! Prinzessin darf ich Dich etwas fragen?“ „Nur zu! Du darfst mich alles fragen, was du willst!“ Antwortete die schöne Prinzessin. „Willst du meine Frau werden?“ Fragte der Prinz. „Ja ich will sehr gerne, wenn du mir versprichst, ein treuer Mann zu sein.“ „Natürlich werde ich dir immer treu bleiben! Da kannst du dir absolut sicher sein!“ „Ja ich will!“ Antwortete die Prinzessin nochmals, und sie küssten sich. „Ich glaub, ich lass euch beide mal ein Bisschen alleine oder?“ Meinte der König. „Danke Vater! Das wäre echt sehr nett von dir!“ Sagte der Prinz.

Am nächsten Tag hatten sich der Prinz und seine Prinzessin etwas gefährliches vorgenommen. Sie wollten die böse Hexe Faulzahn aufsuchen, und mit dem magischen Schwert bekämpfen. Der König war ja das Oberhaupt, und dadurch auch der mächtigste Magier. Nur er hatte dieses Schwert besessen. Zumindest sollte es gelingen die Zauberkraft der bösen Frau auszulöschen.

Am nächsten Morgen ging der Königsohn zu seinen Eltern und erzählte ihnen vom Vorhaben. „Ach mein Sohn! Das ist doch noch zu gefährlich für euch!“ „Aber Vater ich bitte dich! Du musst es doch so sehen, dass das für mich die erste Probe ist, und auch der Beweis, dass ich für das Land ein guter Nachfolger bin.“ „Aber pass bitte besonders auf dein Mädchen auf, sie hat schließlich keine Zauberkräfte.“ Fügte die Königin noch hinzu. „Aber es ist doch auch möglich, dass sie Zauberkräfte von der Hexe durch die Verwünschung mitgenommen hat oder?“ fragte der Prinz. „Das wäre gut möglich, nur müsste sie diese Kräfte erst entwickeln, und gebrauchen können.“ „Das werden wir schon alles schaffen! Diese böse Frau werden wir schon besiegen!“ Fügte der Prinz noch rasch hinzu. „Also bitte gebt ihr uns die Erlaubnis?“ „Schwerenherzens.“ Erwiderte der König. „Aber wenn du siegst, werden wir dich feiern!“ Sagte die Königin. „Danke! Danke! Also, ich gehe meine Prinzessin holen, und du mein lieber Vater richtest bitte schon daweil das magische Schwert her.“ „Ja mach ich mein Sohn.“

Der Prinz ging in sein Gemach, und weckte seine Liebste zärtlich. „Meine Liebe komm! Heute werden wir unseren Plan ausführen. Wir werden die böse Hexe Faulzahn finden und besiegen.“ „Und wie?“ Fragte die Prinzessin leise, und etwas ängstlich. „Mit dem magischen Schwert meines Vaters.“ „Kannst du schon damit umgehen? Ich kann dir ja schließlich wahrscheinlich nicht helfen!“ „Denke positiv! Du bist doch wütend auf sie, und sie hat dir ja sicher bei der Verwünschung magische Kräfte automatisch mitgegeben, und diese wirst du sicher im richtigen Augenblick verwenden, und gebrauchen können.“ „Nun gut mein Lieber. Ich vertraue dir und deinem Wort.“ „Danke!“ Antwortete der Prinz. „Aber jetzt rasch in die königlichen Gemächer meiner Eltern! Ich nehme an, Vater hat das Schwert schon hergerichtet.“

„So mein lieber Sohn! Pass bitte auf, dass euch nichts geschieht. Wir bereiten jedenfalls alles schon für das große Siegesfest vor.“ Und ich schicke euch Hauselfe Marry mit auf den Weg. Sie soll uns benachrichtigen, falls etwas sein sollte, und auch wenn ihr es geschafft habt, wird sie uns benachrichtigen.“ Sagte die Königin. Der König gab seinem Sohn sein wertvolles Schwert und sagte: „Pass bitte gut auf drauf.“ „Werde ich machen lieber Vater!“ Erwiderte der Prinz. Die Prinzessin war inzwischen ganz plass geworden. Man sah ihr an, dass sie sich fürchtete. „Sie braucht etwas zur Stärkung, und zur Erfrischung! Ihr geht es überhaupt nicht gut.“ Sagte die Hauselfe Marry. „Willst du doch daheim bleiben?“ Fragte der Prinz vorsichtig und vorwurfsvoll. „Ich würde dich gern begleiten, aber ich geb’s zu, ich habe furchtbare Angst! Der Zauber, mit dem sie mich damals verwünscht hat, ist wie ein Stich durch mich durchgefahren! Einfach grauenvoll!“ „Ja, dass ist verständlich. Das muss ein Trauma für dich sein.“ Sagte Marry. „Da ist es auch ganz klar, dass dir bei diesem Vorhaben wieder alle Erinnerungen von damals hochkommen.“ Sagte die Königin. „Was willst du nun machen Liebes? Willst du hierbleiben, oder doch mitkommen?“ Fragte der Prinz. „Iiich ich begleite dich!“ Sagte das Mädchen stotternd. „Aber bitte! Wenn etwas ist, soll dich Marry sofort wieder herbringen!“ Sagte die Königin besorgt. „Natürlich, dass mach ich schon!“ Sagte Marry. „Nun gut, dann brechen wir auf.“ Sagte der Prinz.

 

Sie wanderten schon einige Stunden durch den Zauberwald. Der Prinz sagte zu der Prinzessin: „Aber bei etwas kannst du mir bestimmt helfen.“ „Bei was denn?“ Fragte sie. „Weißt du noch wie das Haus aussah?“ wollte der Prinz wissen. „Oh ja! Das habe ich noch ganz genau im Kopf.“ „Das dachte ich mir, und so meinte ich, dass du mir, bzw. uns helfen kannst das Haus zu finden, in dem die böse Hexe Faulzahn lebt.“ „Ach so! Uiiii! Da haben wir noch ein ganz schönes Stück Weg vor uns!“ „Macht nix! Wir müssen das jetzt durchziehen!“ „Und ich habe genug Proviant, und auch viele Stärkungstrinks mitgenommen.“ Sagte Marry. Sie wanderten bis zum Abend und als die 3 müde wurden legten sie sich unter ein Blätterdach. Doch die Hauselfe Marry blieb nicht lange liegen. Sie erkundete den Weg. Die Nacht war noch lang, vielleicht könnte sie ja herausbekommen, wo, und wie es zum Haus der bösen Hexe geht. Sie musste aber beim Morgengrauen wieder zurücksein. Dass schaffte sie locker, denn jetzt wo sie alleine war, konnte sie ja fliegen, da geht alles etwas schneller. Und wirklich! Sie schaffte es das Häuschen zu finden. Im Inneren des Hexenhauses hörte Marry ein grauenvolles Schnarchen. Sie entfernte sich wieder und flog zurück zur Schlafstelle der Beiden. Es wurde langsam hell. „Hallo! Aufgewacht! Ich habe den richtigen Weg zum Haus der Hexe gefunden!“ „Was wirklich?“ Riefen der Prinz und die Prinzessin im Chor. „Ja kommt mit, ich werde euch hinführen.“ Marry ging voraus. Nach einiger Zeit, als das Haus schon in sichtbarer Nähe war, rief die Prinzessin: „Ja! Das ist es! Das ist es!“ Sie traten an das Tor, und klopften. „Wer ist da?“ fragte eine heisere Stimme. „Ich bin es, der königliche Prinz! Lass mich herein!“ Es öffnette sich die Tür, und die Hexe trat heraus. Sie sah hässlich aus. Lange Nase, mit Warze, ein giftgrüner Filzhut ganz faule Zähne, darum der Name Faulzahn, und ein langes Kleid hatte sie an. „was wünschest du Königsohn? Ach du meine Güte! Wieso hast du dieses Einhorn erlöst?“ „Wir wollen uns an dir rechen!“ rief die Prinzessin lautstark. „An mir rechen? Wieso?!“ „Weil du diese schöne Prinzessin in ein Einhorn verwünscht hast!“ „Na klar! Und wie wollt ihr das anstellen?“ Die Hexe kicherte höhnisch. „Na mit Vaters mächtigem Schwert!“ sagte der Prinz, und begann mit ihr zu kämpfen. Die Hexe versuchte sich zu wehren, aber es gelang ihr nicht. „Aaaaaaaahhhhhhh!!!!!“ Schrie die Hexe auf. Sie landete als sie sich wehren wollte am Boden, und war schwach geworden. Sie hatte keine Chance mehr gegen ihn und verlor den Kampf. Als sie sich nicht mehr regte, trugen sie sie zum nächstgelegenen Moor in der Nähe eines Waldteiches, und warfen die böse Frau dort hinein. Marry war zurückgeflogen ins Schloss, wo sie von König und Königin schon besorgt erwartet wurde. „Wie geht es den Beiden?“ Fragte die Königin. „Ich habe gute Nachrichten zu überbringen Frau Königin! Ihr Sohn hat den Kampf gegen die böse Hexe Faulzahn gewonnen!“ Nun war der Jubel groß. „Marry nimm den fliegenden Teppich mit, und hole die Beiden so schnell wie möglich her! Für das Fest ist schon alles vorbereitet.“ Marry holte den Teppich und flog mit ihm in den Wald. „Kommt! Setzt euch drauf. Wir fliegen ins Schloss.“ Zu dritt flogen sie nun davon, und landeten sicher im Schloss. Dort wurde der Prinz und seine zukünftige Braut beglückwünscht, und dann kamen die Beiden auf eine Idee: „Warum sollen wir nicht Jubelfest und Hochzeit in einem feiern?“ So war es ein schönes Doppelfest, und sogar ein Dreifachfest, denn die Beiden wurden am selben Tag noch zu König und Königin ernannt. Und sie lebten immer glücklich und zufrieden bis an ihr Ende.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.02.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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