Meike Schrut

So kann es, muß es aber nicht gehen....

Könnte es auch als eine Art Biografisches bezeichnen, aber diese Zeilen "widme" ich auch ihr . Und in dem ich das Wort widme in Gänsefüßchen setze, verdeutliche ich ja schon: nicht ganz ernst gemeint, eher ein wenig garstig, aber eben nur ein ganz klein wenig, denn möglicherweise kann diese Frau gar nichts für ihre Art und Weise, mit Menschen so umzugehen, wie sie es tat. "Mensch kontra Mensch" lege ich mal so aus: ich darf zwar nicht ablästern, aber ich lege dar, warum ich Anfang 2003 "abhaute", wie sie es nannte. Und ich käme gut damit zurecht, wenn sie dies selbst läse oder jemand würde ihr mitteilen: "Paßt das nicht auf eine von deinen Ex-Schwiegertöchtern?" Nun, ich war nie eine ihrer mehr oder weniger unglücklichen Schwiegertöchter, wäre das 1991 noch durchaus gern geworden, weil ich der Meinung war: "Ja, ihr Sohn kann sehr gut der Vater meines Kindes werden und sie die ganz tolle Oma." Nun, wie ich irgendwann erfuhr, wurde aus ihr eine Oma, die doch allen Ernstes ein Gefäß mit Geld hinstellt, für meinen Sohn, da solle er nur hineingreifen...Mir blieb die Spucke weg, als mein Kind das sogar beim Jugendamt berichtete. Dort auch noch, wo derlei Bemerkungen nicht unbedingt fallen sollten, ob das eine Aktennotiz wert war? Habe mal aufgehört, mich für den Inhalt der Akten zu interessieren, das Einzige, was den Eltern mitgegeben wird, sind nach Beendigung der Gespräche die Protokolle oder jene werden zugesandt. Meine sehr freundliche Dame des Amtes kommt gut damit zurecht, wenn ich mich ihr anvertraue, sie kann auch lesen und mitdenken, was die Vorgängerin weder wollte noch die Absicht hatte. Und "ich habe keine Zeit dazu" lasse ich nun mal gar nicht gelten. 
Doch weiter zur Oma meines Kindes, der leider noch einzig lebenden Oma. Denn meine Mutter verstarb Ende 1994, also nur 2 Jahre mit dem Enkel, den sie auch sehr liebte. Für meinen Vater war er übrigens auch der Sonnenschein, so niedlich wie mein Sohn einst drein schaute..Niedlich hat er 2010 aufgehört zu sein..Warum ich immer wieder abschweife: die Familiengeschichten überschneiden sich nicht besonders, denn meine Eltern gaben sich nicht viel ab mit den Eltern des Kindesvaters, mag am gesellschaftlichen Status gelegen haben. Omi in Z. nannte doch meinen Vater allen Ernstes "den mit dem Heiligenschein", als ich ihm das erzählte, schüttelte er nur verständnislos den Kopf. Was anderes kann man da auch nicht tun, lohnt der Mühe nicht..Aber es war doch mal netter, ja? Natürlich: im Jahre 1991 fing es mit Spaß und Neckereien an, bis ich spürte: der Typ ist total gehemmt und verklemmt, woran das gelegen haben mochte? Nun, an der Erziehung selbstverständlich. Man kann diese weder als besonders gut noch als besonders schlecht bezeichnen. Kann schon sein, daß man mich einst mit relativ offenen Armen empfing, aber irgendwann erwartete man denn doch zuviel. Eine Lächerlichkeit war: "Mach deinem Mann das Abendbrot!" Erst einmal war und wurde er nie mein Ehemann, 2.achtete ich ihn Ende 2002 schon nicht mehr, 3.er mich auch nicht, 4.wurde ich nicht ernst genommen, man log anderen gegenüber nur über mich was ab und dann spürte ich: was soll ich in so einem Haus, wo die Frau zwar den Haushalt alleine machen soll -obwohl Mann arbeitslos ist! -Kindererziehung auch ihr Ding und sie solle doch bitte auch arbeiten gehen oder fahren: ich fuhr von Z. nach G., um dort zu putzen, wo ich einst Dispatcher war..Dienstmädchen quasi für einen Mann, der irgendwann aufhörte mich zu lieben, der nur Rat bei der allwissenden Mutter suchte und der mich geldlich betrog. Selbst Schuld, was beschwerst du dich jetzt, könnte man meinen und:ja, aber wenigstens hat mein Kind dadurch etwas mehr vom Erbe, mehr als ich einst hatte...Den Tip für ein Superauskommen mit der fast-
Schwiegermutter oder der richtigen Schwiegermutter kann ich also nicht liefern, es gibt sicher Glücksfälle, wo beide Frauen toll miteinander können, ab irgendwann nicht mehr möglich geworden, dann nicht, wenn man mit eigenen Ohren anhören muß, wie über eine andere Ex abgelästert wird - nur, weil deren Wohnung zu groß sei, Kühlschrank zu groß, sie eine schlechte Hausfrau..- und ich ahnte und weiß es: mit mir verfuhr sie dann genau so, als ich eine bedauernswerte Nachfolgerin bekam. Oh, ja, bin froh, gegangen zu sein und ich entschloß mich, lieber allein mit Kind zu gehen als hinausgeworfen zu werden...

    

 

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