Und wieder zischte ein Pfeil dicht über seinem Kopf hinweg. Wie war er nur hier hineingeraten?
Vor einigen tagen bekam er einen Brief, in dem stand , dass er, ein Meister des Bogenschießens, für einen Auftrag gebraucht werden würde. Weiterhin stand in dem Brief dass dieser Auftrag sehr gefährlich werden würde und daher nur der Beste der Besten von Nutzen wären. Und er war der Beste, er war Keith Darewood . Er hatte schon viele Male unter Beweis gestellt, dass seine Zielgenauigkeit und Geschwindigkeit beim Nachladen die eines normalen Bogenschützen weit übertrafen. Nicht zuletzt lag das an seinem Bogen der aus dem besten Holz und vom besten Schnitzer in ganz Chyrodil, geschnitzt worden war. Aber erst seine Fähigkeiten machten den Bogen zu etwas ganz besonderem, denn niemand ausser ihm konnte diesen spannen, geschweige denn mit ihm schießen. Weiterhin stand in dem Brief, dass nach Erledigung des Auftrages eine hohe Entlohnung auf den Mann warte, der ihn erfülle. Außerdem würde alles was er zur Erfüllung des Auftrages benötige zur Verfügung gestellt werden. Ein Traum: Viel Geld und so viel Material zum Schießen, wie er wollte. Auch wenn der Auftrag gefährlich ist, er konnte nicht ablehnen. Er nahm also an und erhielt weitere Unterlagen in denen es hieß er müsse einen gefährlichen Banditen auslöschen, der ebenfalls ein brillianter Bogenschütze sei, und zusätzlich noch seinen Bogen stehlen, der für den Auftraggeber sehr wertvoll zu sein schien. „Das ist alles ?´´,dachte er. „Das Geld gehört schon so gut wie mir.´´Siegessicher reiste er nun zu dem auf der Karte makierten Platz und suchte seinen Gegner.“Ein Kinderspiel.´´sagte er sich.
Doch jetzt wo er seinem „Opfer“ gegenüberstand sah es anders aus. Der andere Bogenschütze schoss einen Pfeil nach dem anderen von seinem Versteck aus und Keith konnte das Feuer nicht erwiedern, da er beim letzten Mal fast getroffen worden wäre. Nur Dank seiner Reflexe konnte er dem gegnerischen Geschoss ausweichen. Nochmal durfte er das nicht riskieren. So kauerte er nun seit einer Ewigkeit hinter diesem Stein ohne seinen Feind auch nur einmal gesehen zu haben. Er wusste nicht wie er aus dieser Lage wieder entfliehen konnte, geschweige denn den Auftrag zu erledigen. Inzwischen hörte er keinen Pfeil mehr an sich vorbei zischen. Hatte der andere aufgegeben? Hatte er mitbekommen gegen wen er hier antrat? Oder lauerte er einfach nur hinter seinem Felsen und wartete auf den Moment, wenn Keith ein Blick nach oben wagte? Ja das war es was er machte: Lauern. Wie er selber es auch machen würde. Das ist eine gute Taktik um den Gegner in Sicherheit zu wiegen und dann zuzuschlagen. Er würde einfach abwarten, in Angriffsstellung. Also setzte sich Keith auf, in die Hocke, nahm einen Pfeil und setzte ihn an seinen Bogen. Er wartete, ob sich etwas regte. Nichts geschah. Doch plötzlich sprang aus dem Gebüsch hinter ihm eine Gestalt mit einem Dolch. Der andere Schütze musste einen großen Bogen um den Gefechtsplatz gemacht und sich dann von hinten an Keith herangeschlichen haben. Er hatte keine Chance. Er konnte sich nicht einmal mehr umdrehen. Der Angreifer rammte den silbernen Dolch genau zwischen die Schulterblätter seines Opfers und verletzte ihn damit tödlich. Keith hörte die lezten Worte in seinem Leben und sie verwirrten ihn.
„Endlich habe ich dich erwischt du dreckiger Bandit, ich bin eben doch der beste Bogenschütze überhaupt. Jetzt hol ich mir den riesen Batzen Geld ab den ich für deine Ermordung versprochen bekommen habe. Achja und den hier nehm ich auch noch mit. ´´
Mit diesen Worten verschwand der mysteriöse Mann, nahm Keith‘s Bogen mit, verlor dabei aber einen Brief, den Keith mit letzter Kraft zu lesen begann: „Großer Meister des Bogenschießens gesucht...“ dann erlosch das Lebenslicht von Keith Darewood, dem besten Bogenschützen der Welt.
Vorheriger TitelNächster TitelDie Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Marcel Weh).
Der Beitrag wurde von Marcel Weh auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.03.2010.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Marcel Weh als Lieblingsautor markieren
Labyrinth. Reise in ein inneres Land
von Rita Hausen
Ein Lebensweg in symbolischen Landschaften, das Ziel ist die eigene Mitte, die zunächst verfehlt, schließlich jedoch gefunden wird.
Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!
Vorheriger Titel Nächster Titel
Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:
Diesen Beitrag empfehlen: