Andreas Rüdig

Der Ohrwurm

Der Ohrwurm. Er ist ein Lied, das dem Hörer nicht mehr aus  dem Sinn geht, und das er gerne hört. Richtig? Nein, nicht ganz. Der Ohrwurm ist was ganz anderes. Er ist ein hörakustisches Hilfsmittel.

Der Ohrwurm ist ein dünner, schlanker Wurm, den ich elastisch in jede Hörmuschel einlegen kann. Der Ohrwurm weist einige Besonderheiten auf. Er besitzt riesige Ohren und feine Hörnerven. Sie ermöglichen es ihm, auch leise Geräusche wahrzunehen, insbesondere dann, wenn jemand mit "seinem" Menschen spricht. Dann hört er besonders gut.

Außerdem besitzt der Ohrwurm eine große Klappe, nein, besser: ein loses Wundwerk.  So kann er in jeder Lautstärke sprechen, die es "seinem" Menschen ermöglicht, zu hören. So gesehen, ist der Ohrwurm ein lebendiges Hörgerät.

Manche Hörgeräte sind allerdings schlecht erzogen. Sie wollen partout nicht unserer Sprache lernen. Sie sprechen lieber Chinesisch, Afrikaans oder Parsi. Nur eben nicht Deutsch. Diese Ohrwürmer kommen zurück in die Ohrwurmfarm. Dort gibt es eine spezielle Schule, in der sie dann gezielten Nachhilfeunterricht bekommen.

Völlig unbrauchbar sind die Ohrwürmer, die unmusikalisch  sind. Sie können nicht singen und wollen es meistens auch nicht. Bei denen weiß ich dann nicht, was ich mit ihnen machen soll. Meistens gebe ich diese unmusikalischen Ohrwürmer an einen Anglerverein ab. Die können Würmer ja immer gut gebrauchen. Sollte man meinen. Sind die Angler aber meistens nicht. Stellen  Sie sich doch mal den Karpfen vor, der vom Ohrwurm gesagt bekommt: "Hey, Kumpel, laß mich in Ruhe. Ich schmecke nicht. Ich bin ranzig und versalzen." Da schwimmen Ihnen doch alle Fische weg und Sie kommen mit leeren Händen nach Hause und Sie haben nichts für die Bratpfanne. Ihre Frau wird Ihnen dann aber was husten. "Wo bist du die ganze Zeit gewesen? Angeln? Ha! Das ich nicht lache! Wo sind denn die Fische, die du gefangen hast? Du liebst micht nicht mehr. Du warst bestimmt bei deiner Thusnelda." Dann fängt sie an zu weinen, Sie wollen Ihre Frau beruhigen und sie wird dann handgreiflich. Ich weiß, wovon ich rede. Was meinen Sie, woher mein Veilchen kommt??? 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.03.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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