Einige Leute glauben, dass Außerirdische bereits die Erde besucht
haben, und legen dann stolz ein Bild eines Maya-Space-Shuttles vor.
Diese zutiefst wissenschaftliche Paläo-SETI-Forschungs-Methode
scheitert zum Beispiel daran, dass es ein Space-Shuttle wohl kaum
bis zum nächsten Fixstern schaffen würde, und auch daran, dass
man die außerirdischen Raumfahrzeuge schlicht auf der falschen
Größenskala gesucht hat.
Natürlich höre ich schon die Paläo-SETI-Fans sagen, dieses Space-
Shuttle war doch nur ein Landungsboot des eigentlichen interstellaren
Raumschiffes, denn dieses interstellare Raumschiff war so gigantisch,
dass es unmöglich auf der Erde landen konnte.
Die Vorstellung, dass außerirdische Intelligenzen Raumschiffe
verwenden, das ist eine völlig veraltete anthropomorphe Annahme.
Viel wahrscheinlicher wären Schwärme aus Nanomaschinen, oder etwas
noch besseres, das wir aber noch nicht kennen, wobei wir aber nicht
gleich sämtliche Relativitätstheorien und die restlichen Naturgesetze
vergessen sollten.
Von-Neumann-Sonden in Form von Nanomaschinen könnten mit
modifizierten Teilchenbeschleunigern oder Gaußkanonen im Vakuum aus
der Erdumlaufbahn gestartet werden und/oder den Lichtdruck als Antrieb
nutzen, und von der Atmosphäre des Zielplaneten abgebremst werden.
Nanomaschinen halten eine Menge an Beschleunigung, Hitze, Kälte,
Strahlung und anderen Belastungen aus, und benötigen keinen
Reiseproviant.
Während ein Raumschiff bei zehn g Beschleunigung in sich zusammen
bricht, kann man Nanomaschinen mit mehreren zehntausend g abschießen.
Gaußkanonen sind wesentlich energie-effizienter als Raketen, weil
kein Treibstoff und kein Triebwerk mit beschleunigt werden muss.
Wenn die Nanomaschinen zum Grossteil aus ferromagnetischem Material
bestehen, dann greift die beschleunigende Kraft an allen Bauteilen
gleichermaßen an, was die mechanischen Belastungen noch weiter verringert.
Wirbelströme vermeidet man durch die Verwendung von elektrisch
schlecht leitenden Ferriten, und die Wärmeabstrahlung ist bei sehr
kleinen Objekten eine sehr effektive Kühlmethode, was sich auch bei
der Abbremsung in der Atmosphäre des Zielplaneten günstig auswirkt.
Mich würde interessieren, wie nahe man mit Ferrit-Mikropartikeln
und Gaußkanonen im Vakuum an die Lichtgeschwindigkeit heran kommt.
Wenn man die vorderen Nanomaschinen ein wenig langsamer abschießt,
und die hinteren Nanomaschinen ein wenig schneller abschießt, dann
werden sie einander nach einiger Zeit sehr nahe kommen, wenn ihre
Geschwindigkeit kontinuierlich mit ihrer Reihenfolge variiert.
Für die Kurzstreckenkommunikation verwenden die Nanomaschinen Infrarot,
und als Manövriertriebwerke Feldionen-Feldelektronen-Triebwerke.
Das ermöglicht, dass sie sich magnetisch an einander koppeln können,
sobald sie einander nahe genug gekommen sind, so wie auch die Catoms
beim Dynamic Physical Rendering.
Für den Flug wird diese programmierbare Materie die Form eines
in die Flugrichtung ausgerichteten Stabes annehmen, weil ihr dann
möglichst wenig interstellare Materie in die Quere kommt.
Für die Langstreckenkommunikation mit Mikrowellen wird diese
programmierbare Materie vorübergehend die Form einer Parabolantenne
annehmen, weil die einzelnen Nanomaschinen wesentlich kleiner als
die Wellenlänge der Mikrowellen sind.
Wenn man mehrere solcher fliegenden Mikrowellen-Relaisstationen
mit gleicher Geschwindigkeit auf den Weg bringt, dann kann man
eine Funkstrecke bis zum nächsten Fixstern aufbauen.
Für die Abbremsung in der Atmosphäre des Zielplaneten ist es günstig,
wenn die Nanomaschinen dann wieder zu einem Schwarm zerfallen, weil
dann die thermischen und mechanischen Belastungen besser verteilt sind,
was an dem günstigeren Verhältnis von Oberfläche zu Volumen liegt.
Als extrem langlebige Energiequelle dient den Nanomaschinen eine
Isotopenbatterie auf der Basis der Betavoltaik, mit Strontium 90,
welches eine Halbwertszeit von 29 Jahren hat.
Sich selbst vermehrende Nanomaschinen sind sowohl komplizierter, als
auch gefährlicher, weil sie durch ihre wahllose Vermehrung eine grey-
goo-nano-Katastrophe auslösen können, was natürlich weniger friedliche
Intelligenzen zur interstellaren Kriegsführung verwenden können.
Eine interessante Möglichkeit wäre auch die durch Nanomaschinen
künstlich unterstützte Panspermie, indem man Sporen oder auch nur
genetisches Material oder die genetische Information alleine als
Datenpaket in die Nanomaschinen verpackt, und die technische
Vorbereitung des Zielplaneten den Nanomaschinen überlässt.
Vielleicht stammt das Leben auf der Erde ja selbst von künstlich
unterstützter Panspermie ab, und das galaktische Imperium der
Menschheit sieht völlig anders aus, als es in den Space-Operas
beschrieben wird.
Wenn ich nun Paläo-SETI-Forschung betreiben wollte, dann würde ich
Eisbohrkerne aus Grönland schmelzen, und durch ein feines Filter gießen.
Allerdings würde man mit dieser Methode auch eine Menge Mikrometeoriten
und Pollenkörner finden, was die vollautomatische Bildauswertung vor
eine schwere Aufgabe stellen wird.
Wo die Götter-Astronauten wirklich herkamen:
Die Idee, dass man auf dem Mond die Hinterlassenschaft einer
technisch weit entwickelten Zivilisation finden könnte, wurde
meines Wissens zuerst von Professor Dr. Friedrich Hecht, einem
Geochemiker aus Wien, unter dem Pseudonym "Manfred Langrenus"
in seinem Science-Fiction-Roman "Reich im Mond" bereits im Jahre
1951 beschrieben.
Diese Idee wurde etwas später (1957) von dem deutschen Science-Fiction-
Schriftsteller Karl-Herbert Scheer zuerst in dessen ZbV-Serie (zur
besonderen Verwendung) übernommen, und dann später (1961) auch in die
Perry-Rhodan-Serie.
Professor Dr. Friedrich Hecht beschrieb in seinem Science-Fiction-Roman
"Reich im Mond" auch die Themen "die Götter waren Astronauten" oder
"Atlantis", die dann viel später (1968) auch von Erich von Däniken
aufgegriffen wurden, der aber meiner Meinung nach den Fehler machte,
nicht "Science-Fiction" darüber zu schreiben.
Es gehört natürlich ein wenig Mut dazu, einen 17 Jahre alten Science-
Fiction-Roman abzuschreiben, und ihn dann als eigene wissenschaftliche
Erkenntnisse auszugeben.
Professor Dr. Friedrich Hecht erwies sich nach seinem Roman "Reich im
Mond" als durchaus noch steigerungsfähig, als er im Jahre 1955 dessen
Fortsetzung "Im Banne des Alpha Centauri" schrieb.
In diesem Roman bewies er unter anderem, dass man auch einen viele
Jahrtausende andauernden Weltraumkrieg spannend beschreiben kann,
ohne gegen die spezielle Relativitätstheorie zu verstoßen, oder
Energiemengen herbei zu fantasieren, die Raumschiffe schneller als
die halbe Lichtgeschwindigkeit machen können.
Der Handlungsrahmen von "Im Banne des Alpha Centauri" wurde in vielen
späteren Science-Fiction-Romanen mehr oder weniger gut kopiert.
Nachtrag vom 4. und 5. April 2010:
Zwei weitere Antriebsmethoden:
Die Plasma-Kanone:
Einen Spezialfall einer induktiven Gaußkanone stellt die
von Andrei Dmitrijewitsch Sacharow im Jahre 1953 erfundene
Plasma-Kanone dar.
Ein Magnet-kumulativer Generator vom Typ 2 (MK-2), der auch
als Flusskompressionsgenerator bezeichnet wird, erzeugt einen
Magnetfeld-Puls von 2 Millionen Gauß oder 200 Tesla, der einen
Strom von 100 Millionen Ampere induziert.
Dadurch wird ein kleiner Aluminiumring durch die induzierten
Wirbelströme zu einem auf 100 Kilometer pro Sekunde
beschleunigten Plasma-Torus verdampft.
Durch das Magnetfeld des im Plasma-Torus fließenden Ringstromes
wird das Plasma eingeschlossen und komprimiert (Pinch-Effekt).
Der Plasma-Torus behält seine Geschwindigkeit von 100 Kilometern
pro Sekunde allerdings nur im Vakuum bei.
Wenn es gelingt, den Impuls des Plasma-Torus auf einen dünnen
Treibspiegel oder ein Plasma-Segel zu übertragen, auf dem eine
Nanomaschine sitzt, dann kann man auch diese Nanomaschine auf
100 Kilometer pro Sekunde beschleunigen.
Mit 100 Kilometern pro Sekunde benötigt man für die
4,34 Lichtjahre zum Alpha Centauri nur noch 13000 Jahre.
Das Funksignal von der Ankunft der Nanomaschinen kommt
dann schon nach 13004 Jahren auf der Erde an.
Um den Beschleunigungsschock aufzufangen, füllt man alle
Hohlräume der Nanomaschine und auch die direkte Umgebung
der Nanomaschine mit einer festen Substanz, die
sich dann im Vakuum des Weltraumes verflüchtigt.
Dazu ist zum Beispiel Campher geeignet, der den
Nanomaschinen auch einen guten Mundgeruch verleiht.
Der Vorteil einer induktiven Gaußkanone, die von einem
Magnet-kumulativen Generator vom Typ 2 betrieben wird,
im Vergleich zu einem Linearbeschleuniger aus einer
langen Reihe von Spulen, ist die äußerst kurze Baulänge
und der geringe Preis.
Der Laserstrahl:
Wesentlich höhere Geschwindigkeiten als 100 Kilometer
pro Sekunde, und wesentlich geringere Belastungen durch
die Beschleunigung, kann man mit einem Laserstrahl und
einem Folienspiegel erzielen.
Bei der Solarkonstante von 1367 Watt pro Quadratmeter
ist der resultierende Strahlungsdruck bei Absorption
0,000.004.56 Newton pro Quadratmeter (Pascal), und bei
Reflexion 0,000.009.12 Newton pro Quadratmeter.
Ein Folienspiegel von 1 Quadratmeter Größe mit einer Dicke
von 0,000.001 Metern und mit einer Dichte von 1000 Kilogramm
pro Kubikmeter hat eine Masse von 0,001 Kilogramm.
Eine Kraft von 0,000.009.12 Newton beschleunigt eine
Masse von 0,001 Kilogramm um 0,009.12 Meter pro
Sekunde in der Sekunde.
Nach einem Tag mit 86.400 Sekunden sind das 788 Meter
pro Sekunde, und in einem Jahr mit 365,25 Tagen sind
das 288.000 Meter pro Sekunde.
Nun kann man Nanomaschinen mit einer Größe von 0,000.001
Metern als kleine Folienspiegelstücke auffassen, weil für
sie genau die gleiche Beschleunigung wirksam wird, weil
sie die gleiche Masse pro Fläche besitzen.
Ein Laser kann wesentlich mehr Leistung pro Fläche erzeugen,
als nur 1.367.000 Watt pro Quadratmeter, aber wir wollen
unsere schönen Nanomaschinen nicht gleich verdampfen lassen.
Nach einem Jahr hätten dann die Nanomaschinen bereits
288.000.000 Meter pro Sekunde, was der Lichtgeschwindigkeit
von 299.792.458 Metern pro Sekunde sehr nahe kommt.
Die Beschleunigung wäre in diesem Falle 9,12 Meter pro Sekunde
in der Sekunde, also etwas weniger als die Erdschwerkraft von
9,81 Meter pro Sekunde in der Sekunde.
Bevor noch jemand sagen kann, dass 1.367.000 Watt pro
Quadratmeter der reine Wahnsinn sind, möchte ich anmerken:
Eine Sammellinse von 31,6 Millimetern Durchmesser (das ist
die Quadratwurzel von 1000), und mit einer Brennweite von
108 Millimetern (Erdbahnradius geteilt durch Sonnendurchmesser
ist 108) erzeugt ein Sonnenbild von 1 Millimeter Durchmesser,
mit einer Leistungsdichte von 1.367.000 Watt pro Quadratmeter,
weil die Fläche der Linse 1000-mal größer ist als das Sonnenbild,
denn die Sammellinse und das Sonnenbild sind beide kreisförmig.
Der Laserstrahl muss natürlich nicht die Querschnittsfläche von
einem Quadratmeter haben, um diese Leistungsdichte zu erreichen.
Nachdem alle diese Versuche im Weltraum stattfinden müssen,
und nachdem die Sonne dort ständig und kostenlos leuchtet,
gibt es überhaupt gar keine Energiekosten.
Dazu kommt noch, dass sich optische Geräte praktisch nicht
abnutzen, und praktisch keine beweglichen Teile haben, ganz im
Gegenteil, bei denen soll sich sogar möglichst wenig bewegen.
Im Jahre 2008 wurde im Tian-Shan-Gebirge in Usbekistan ein
direkt solar gepumpter Laser fertig gestellt.
Dabei wurde ein optischer Konzentrator verwendet, der aus
62 einzelnen Hohlspiegeln besteht, und man hat ganz auf den
Umweg über die Photovoltaik verzichtet.
Die Spiegelfläche des Konzentrators ist 40 mal 40 Meter groß,
hat also 1600 Quadratmeter Fläche, und bündelt das Licht auf
eine Fläche von 0,4 Metern Durchmesser oder 0,16 Quadratmetern
Größe.
Das liefert eine Leistung von 1.000.000 Watt, eine Leistungsdichte
von 6.250.000 Watt pro Quadratmeter, und eine Temperatur von 3000
Grad Celsius.
Im Weltraum mit 1367 Watt pro Quadratmeter wäre die Leistung
auf 1600 Quadratmetern Fläche sogar 2.187.200 Watt.
Als Lasermaterial wurde ein mit destilliertem Wasser gekühlter,
aus mehreren Einzelkristallen bestehender, mit Neodym und Chrom
dotierter Yttrium-Aluminium-Granat-Festkörperlaser verwendet.
Die Kurzbezeichnung lautet Nd:Cr:YAG-Laser oder Nd/Cr:YAG-Laser,
YAG hat die Formel Y3Al5O12, und einen Schmelzpunkt von 1950
Grad Celsius.
Der Nd:Cr:YAG-Laser wurde zusätzlich mit Chrom dotiert, um die
Strahlung für seine Anregung in einem breiteren Wellenlängenbereich
absorbieren zu können.
Er sendet infrarote Strahlung mit einer Wellenlänge von 1064
Nanometern aus, was zeigt, dass die Anregungsenergie von den
Chrom 3+ Ionen auf die Neodym 3+ Ionen übertragen wird.
Für die Größe des Strahlungsdruckes ist nur die Leistung
entscheidend, und nicht die Wellenlänge der Strahlung.
Wenn der YAG-Kristall einen Durchmesser von 0,1 Metern hat,
was realistisch ist, dann hat er eine Winkelauflösung von
0,000.013 rad (1,22 * 0,000.001.064 / 0,1).
Das bedeutet, dass sich der Strahl schon in einer Entfernung
von 1.000.000 Metern auf einen Durchmesser von 13 Metern
aufgeweitet hat.
Um das zu vermeiden, muss man mehrere YAG-Kristalle
interferometrisch koppeln, um einen größeren scheinbaren
Durchmesser der Kristalle zu erzeugen.
Wenn man, zum Beispiel, einige (mindestens drei, aber mehr
bringen mehr Leistungsdichte) YAG-Kristalle auf einer Kreislinie
von 100.000 Metern Durchmesser aufstellt, dann hat der Strahl
erst nach 1.000.000.000.000 Metern einen Durchmesser von 13
Metern, was in beiden Fällen dem Faktor von 1.000.000 entspricht.
Der Wirkungsgrad von langsam fliegenden Spiegeln ist sehr
gering, weil die Frequenz des reflektierten Lichtes nur
geringfügig kleiner ist, als die Frequenz des eingestrahlten
Lichtes.
Dennoch kann man diese geringfügig kleinere Frequenz zur
genauen Geschwindigkeitsbestimmung der Nanomaschinen von der
Erde aus verwenden.
Erst wenn ein Spiegel nennenswerte Bruchteile der
Lichtgeschwindigkeit erreicht hat, wird durch den Dopplereffekt
eine nennenswerte Energieübertragung bewirkt (Rotverschiebung).
In der Nähe der Lichtgeschwindigkeit sollte man eigentlich
die Gleichungen der speziellen Relativitätstheorie verwenden,
aber darauf habe ich großzügig verzichtet, weil sonst noch
jemand verzweifelt.
Im Vergleich dazu schafft man mit 1.367.000.000 Watt pro
Quadratmeter schon in 0,365 Tagen (8,76 Stunden) eine
Geschwindigkeit von 288.000.000 Metern pro Sekunde.
Die Beschleunigung wäre in diesem Falle 9120 Meter pro Sekunde
in der Sekunde, also ungefähr die tausendfache Erdschwerkraft.
Wenn eine 1 Meter große Maschine die 1-fache Erdschwerkraft
aushält, dann hält eine 1 Millimeter große Maschine die 1000-
fache Erdschwerkraft genau so gut aus.
Bei 1.000-facher linearer Größe ist die Festigkeit 1.000.000-mal
größer, aber die Masse ist 1.000.000.000-mal größer, so dass die
Maschine nur 1/1000 der Beschleunigung aushalten kann.
Die Beobachtung der Nanomaschinen, und die Kommunikation mit
den Nanomaschinen, kann mit Hilfe des von ihnen reflektierten
und gestreuten Lichtes durchgeführt werden.
Zur Korrektur des Kurses der Nanomaschinen müssen diese nur
den Reflektor schräg zum Laserstrahl ausrichten.
Auf diese Weise können die Nanomaschinen dafür sorgen, dass
sie immer in der Mitte des Laserstrahles bleiben.
Auf die gleiche Weise können die Nanomaschinen auch Signale
an die Heimat absenden.
Sie können auch ihre Beschleunigung verändern in dem sie
sich mehr oder weniger dem Randbereich des Strahles nähern.
In einer Wolke von Nanomaschinen werden die vorderen etwas
weniger Licht abbekommen als die hinteren, weil die hinteren
die vorderen ein wenig abschatten.
Das führt dazu, dass sich die Wolke der Nanomaschinen
zunehmend verdichtet, was ja erwünscht ist.
Selbstverständlich kann der Laserstrahl auch zur
Energieversorgung der Nanomaschinen genutzt werden.
Analyse der Problemstellung durch Graf Frederik von Hombug:
Admiral Graf Frederik von Hombug mag Nanomaschinen nicht
besonders gerne, weil er nicht in diese einsteigen kann.
Admiral Graf Frederik von Hombug hat am liebsten gigantische
Fusionsreaktoren, die ein mehrere tausend Meter großes Raumschiff
mit dumpfen Aufbrüllen in zwanzig Minuten bis an die Lichtmauer
beschleunigen können, und die den energetischen Jahresbedarf
eines Industrieplaneten in dieser kurzen Zeit locker decken
könnten, wenn sie nichts besseres zu tun hätten.
Warum genau erzeugen Fusionstriebwerke eigentlich ein brüllendes
Geräusch?
Vielleicht lachen sie brüllend über die Science-Fiction-Autoren.
Da gibt es aber noch ein weiteres kleines Problem:
Bei der 4 mal Wasserstoff-1 zu 1 mal Helium-4 Kernfusion werden
nur rund 0,7119 Prozent der Masse in Energie umgewandelt, und alle
anderen Fusionsreaktionen haben noch weniger Energieausbeute.
Die maximale Ausströmgeschwindigkeit aus einem Fusionsreaktor
kann deshalb nur rund 8,4376 Prozent der Lichtgeschwindigkeit
betragen, denn das ist die Quadratwurzel von den 0,7119 Prozent.
Leergewicht des Raumschiffes = 1 Gigatonne
Treibstoffgewicht des Raumschiffes = 1,72 Gigatonnen
Startgewicht des Raumschiffes = 2,72 Gigatonnen = e =
eulersche Zahl e = 2,718281828459
Brennschlussgeschwindigkeit = Ausströmgeschwindigkeit =
8,4376 Prozent der Lichtgeschwindigkeit
Dann hat man aber keinen Treibstoff mehr zum Bremsen.
Abgesehen davon, muss man zum Ziel beschleunigen, am Ziel
abbremsen, nach Hause beschleunigen, und zu Hause abbremsen,
was dann die Faktoren für das Startgewicht deutlich erhöht.
Nur das Raumschiff Enterprise kommt nach dem Ausfall der
Triebwerke wie ein Ochsenkarren rumpelnd zum Stehen, während
die meisten anderen Raumschiffe völlig lautlos mit konstanter
Geschwindigkeit bis zum nicht vorhandenen Rand des Universums
weiter fliegen (Trägheitsgesetz von Galileo Galilei).
Startmasse des Raumschiffes bei der Nutzlast von 1 Gewichtseinheit
und bei Erreichen der Ausströmgeschwindigkeit:
2,72 (eulersche Zahl hoch 1) für den Start,
7,39 (eulersche Zahl hoch 2) für Start und Bremsen,
20,09 (eulersche Zahl hoch 3) für Start, Bremsen und Heimfahrt,
54,60 (eulersche Zahl hoch 4) für Start, Bremsen, Heimfahrt
und zu Hause Bremsen.
Das liegt daran, dass man den größten Teil des Treibstoffes
am Anfang der Reise mit beschleunigen muss.
Wie man sehen kann, sind Kamikaze-Aktionen am billigsten.
Man beschleunigt auf Höchstgeschwindigkeit, und knallt dann
in den Planeten des Gegners.
Eine Stützmassen-Einspritzung (z. B. Wismut) würde nur
die Ausströmgeschwindigkeit noch weiter verringern, weil
das die Energiedichte des Treibstoffes verringern würde.
Was wäre, wenn man den interstellaren Wasserstoff einfach
unterwegs einsammeln würde?
Ein Bussard-Ramjet-Triebwerk kann kaum jemals über 8,4376
Prozent der Lichtgeschwindigkeit kommen, denn die Fusion von
Wasserstoff-1 zu Helium-4 liefert nur 0,7119 Prozent Massedefizit,
so dass von einem hochrelativistischen Flug keine Rede sein kann,
weil sich zwischen der Masse des aufgestauten Wasserstoffes und
der Masse des fusionierten Wasserstoffes ein Fließgleichgewicht
einstellt.
Na ja, dann nehmen wir eben einen Nugas-Schwarzschild-Reaktor.
Nu-was?
Das kommt vom Schwarzschild-Radius eines schwarzen Loches,
und von Nukleonen-Gas, also Protonen und Neutronen.
Wenn Masse auf einer Spiralbahn in ein schwarzes Loch
hineinstürzt, kann bis zu 5,72 Prozent der Masse als Energie
freigesetzt werden.
Falls es sich um ein maximal schnell rotierendes schwarzes
Loch handelt, kann bis zu 42,3 Prozent der Masse als Energie
freigesetzt werden.
Das bringt also weniger als ein Antimaterietriebwerk, und
man muss die Masse des schwarzen Loches mit beschleunigen.
Das Antimaterietriebwerk:
Leergewicht des Raumschiffes = 1 Gigatonne
Treibstoffgewicht des Raumschiffes = 1,72 Gigatonnen
Gewicht der Treibstoffmaterie = 0,86 Gigatonnen
Gewicht der Treibstoffantimaterie = 0,86 Gigatonnen
Startgewicht des Raumschiffes = 2,72 Gigatonnen = e
Brennschlussgeschwindigkeit = Ausströmgeschwindigkeit =
nach Newton 100 Prozent der Lichtgeschwindigkeit
nach Einstein 71 Prozent = 0,71 der Lichtgeschwindigkeit
der Zeitdilatationsfaktor von 142 Prozent = 1,42
lässt aber die 71 Prozent der Lichtgeschwindigkeit
an Bord wie 100 Prozent der Lichtgeschwindigkeit aussehen.
Photonen sind ihre eigenen Antiteilchen, es gibt also keine
Antiphotonen, und aus Photonen entstehen immer genau gleiche
Mengen von normaler Materie (auch Koinomaterie genannt) und
Antimaterie.
Leider hat auch Antimaterie eine positive Masse und eine
positive Energie, denn sowohl normale Materie als auch die
zwischen normaler Materie und Antimaterie liegenden Photonen
werden beide zu den Gravitationszentren hin abgelenkt.
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Korrektur von Usr2:
Nach der speziellen Relativitätstheorie ergibt sich bei 0,7119 % Massenumwandlung
eine Ausströmgeschwindigkeit von 11,91 % der Lichtgeschwindigkeit.
Bei einem Massenverhältnis der voll betankten Rakete zur Rakete mit
leerem Tank von e lässt sich mit dem Tangens hyperbolicus eine
Geschwindigkeit von knappen 11,86 % der Lichtgeschwindigkeit berechnen.
Hier sind die Gleichungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Karl_Bednarik#Waren_die_G.C3.B6tter_Astronauten.3F
Nanobot:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nanobot
Nanotechnologie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nanotechnologie
Dynamic Physical Rendering:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dynamic_Physical_Rendering
Von-Neumann-Sonde:
http://de.wikipedia.org/wiki/Von-Neumann-Sonde
Gaußkanone:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gau%C3%9Fgewehr
Betavoltaik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Betavoltaik
Search for Extraterrestrial Intelligence:
http://de.wikipedia.org/wiki/Search_for_Extraterrestrial_Intelligence
Prä-Astronautik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4-Astronautik
Panspermie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Panspermie
2 Minuten Video, Mikro Robot Galvanoplastik:
http://www.youtube.com/watch?v=UYfhu0frLAI
Text und Links, Nanomedizin und Nanotechnologie:
http://members.chello.at/karl.bednarik/NANO3.html
Starwisp von Robert L. Forward, 1985:
http://en.wikipedia.org/wiki/Starwisp
http://www.transorbital.net/Library/D001_AxA.html
Wie man die Nanosatelliten billig und umweltfreundlich in den Orbit
hinauf bekommt, wenn man ohnehin einen leistungsfähigen Laser hat:
http://www.dlr.de/tp/desktopdefault.aspx/tabid-2803/4273_read-6407/
Science-Fiction, Das Schweigen von SETI:
http://www.e-stories.de/view-kurzgeschichten.phtml?25464
Karl Bednarik, Anmerkung zur Geschichte
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl Bednarik).
Der Beitrag wurde von Karl Bednarik auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.03.2010.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Karl Bednarik als Lieblingsautor markieren
Sommerzeit - Rosenzeit: Hommage an die Königin der Blüten
von Eveline Dächer
Mit einer Hymne auf die Rose überrascht uns die Autorin
Eveline Dächer in ihrem neuen Lyrikbändchen. In zarten und feurigen
Bildern dichtet sie über eine dunkelrote Rose, die einen bisher
unbekannten Duft ausströmt, oder von gelben Rosen, die wie
Sonnenschein erstrahlen. Sie erzählt von Rosen, die auf Terrassen,
Balkonen und in Gärten blühen, und von einem besonders schönen
Rosenstrauß, einem Geschenk des Liebsten, der auf ihrem Lieblingstisch sie täglich erfreut und Sehnsucht schürt. Und da die Rose
das Symbol der Liebe schlechthin ist, lässt sie aus deren Blätter
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