Paul Rudolf Uhl

Kosmetik und Moral...

De Gschicht hod ma mei Schwesda Irmi vazeutt:

 

D´Irmi hod 1938 ois Backfisch (neudeutsch: Teenager) mit  meina Schwesta Lotte in unsem kloan Holzhäusl im Garmischer Ortsteil Ficht bei de Eltern gwohnt und sie hamm ihra Kamma im erstn Stock auf d´ Straß naus ghabt. Der Bodn war  a einfacha Breddabodn. Zwoa Bretter warn sogar locka und man hod`s rausnemma kenna; obi schaugn in die Kuchl und mitanander redn...

 

Natierle hod as Liacht durch de Ritzen gscheint, wenn drobn as Elektrische brennt hod und wenn´s in der Kuchl finsta war... D´Muatta hod oiso genau gwußt, ob de Dearndl scho gschlaffa oda ebba no glesn und „as kostbare Licht verbrennt“ ham.

 

Irgendwann amio auf` Nacht hod sie wieda Licht gseng und naufplärrt: „Es ist schon neine, jetzt geht´s do ins Bett und machts as Licht aus!“.

 

D´Lotte hat g´antwort: „Glei, Mama, mia schmieren uns bloß no  schneu  mit Mouson- Creme  ei´!“

 

D´Muatta hod ja ned zu dear Sorten vo´ Frau g´heat, de übahaupts amoi a Crem´ aufg´schmiert hod, und vo da Creme Mouson hod sie no nia nix ghört. So ebbas war in dera Generation und bei einfache Leit übahaupts ned g´frogt. Und a bissl schlecht ghéat hod s´ ja aa scho`...

 

Drum wars koa Wunda, daß sie a boor Sekunden spata mit m` Kochlöffe in da Händ und ganz aufbrocht in da Stubm vo de Deandl  gstandn is  und danz dadoddat gschrian hod:

 

 Wos deats Ihr do? Mit Busen-Creme einschmieren? Eich sündige Weiba wer´ i scho  heufn!!!

 

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