Giuseppe Rinaldi

1.Tag - Montagmorgen

 

Schrilles Weckerklingeln tönte laut durch das Schlafzimmer, es war 07:00 Uhr morgens. Suchend kam eine Hand unter der Decke hervor und drückte auf den Wecker. Das Klingeln verstummte. „Los, Schatz, du musst aufstehen“ : sagte die Frau zu ihrem Mann. „ Ja doch“: brummelte er leise und setzte sich langsam auf. „Machst du Frühstück ?“  : fragte sie leise. „Mmhh“ : brummte er wieder leise und ging in das Bad. Als er mit Waschen fertig war, zog er sich an und ging in die Küche. Dort fing er an, die Kaffeemaschine zu füllen und das Kaffeepulver in die Filtertüte zu geben und die Maschine anzumachen. Danach schnitt er Brot ab und schmierte Margarine und Marmelade auf die Schnitten. Nach 15 Minuten war alles fertig, er deckte den Tisch und rief :“ Frühstück !“.

„Jaaa, ich komme „ : rief sie zurück. Kurze Zeit später saßen sie am Tisch und tranken Kaffee und aßen. Außer den normalen Essgeräuschen war kein anderes Geräusch zu hören, er las die Zeitung vom Vortag und sie blätterte nebenbei in einer Modezeitschrift. Nach einer Weile schaute sie ihn an und fragte vorsichtig : „ Bist du mir noch böse wegen unserem kleinen Streit gestern?“. „Nein“ : antwortete er, „warum sollte ich ?“ „Naja, dachte nur“ : sagte sie und stand auf. Er half ihr beim abräumen und wischte den Tisch ab. Sie ging noch in das Bad und putze sich ihre Zähne. In der Zwischenzeit packte er ihr die Tasche und trug sie in den Korridor. Als sie im Bad fertig war, ging sie in den Flur und zog sich an. „Gibst du mir noch einen Kuss?": fragte sie. „ Na klar“ : sagte er und küsste sie. „Dann bis heute Nachmittag, dann gehen wir mal wieder was essen, ok ?: sagte sie zu ihm und er nickte : „Ok, ich freu mich schon“. Sie drehte sich um und ging zum Aufzug, schaute noch einmal zu ihm hin und winkte. Er winkte zurück und schloss langsam die Tür.

Danach ging er langsam in die Küche, räumte das schmutzige Geschirr in den Geschirrspüler, schaltete ihn an, wischte den Tisch ab, faltete den Wischlappen zusammen, legte ihn auf die Spüle, ging dann zum Fenster und zog die Gardinen beiseite. Er öffnete einen Fensterflügel, guckte hinaus und atmete kurz geräuschvoll ein. Anschließend hielt er sich am Rahmen fest, stieg auf die Fensterbank, hockte sich hin und nach einem kurzem Moment ließ er sich fallen.

 

Er war vor seiner Frau unten auf der Strasse.

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.03.2010. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Mit dem Schreiben und Dichten, ist das so eine Sache.So war ich oft der Meinung, nur lyrisch Schreiben zu können, falls ich mich in einem annähernd, seelischen Gleichgewicht befände, erkannte aber bald die Unrichtigkeit dieser Hypothese.Wichtig allein, war der Mut des Eintauchens.Das Eins werden mit dem kollektiven Fluss des Ganzen. Meine Gedanken, zärtlich zu Papier gebrachten Gefühle,schöpfte ich stets aus diesem Fluss.

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